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Der Typ der "feministischen Pfarrerin"

macht den Verfasser dieser Beschreibung leicht befangen - schon im Leben und
erst recht beim Schreiben dieser Zeilen. Warum? Weil, was auch immer du über sie
denkst und absonderst, du ein Mann bleibst und im Verdacht stehst, nicht objektiv
zu sein. Darum bin ich also tapfer ein Mann - und subjektiv!

Die feministische Pfarrerin habe ich häufig an der Seite eines männlichen
Kollegen erlebt. Dabei sind die Zuständigkeiten klar abgesteckt: Er kümmert sich
um die ganze Gemeinde - sie um die Frauen. Das muß nicht unbedingt die
Arbeitslast zu seinen Ungunsten vergrößern, denn sie ist meist enorm engagiert!
Denn immerhin: Die Frauen sind in der "ecclesia visibilis" (der "sichtbaren Kirche")
deutlich in der Überzahl!

Ihre Schriftauslegung hat eine Neigung, nach der Beweisführung "ex nihilo"
vorzugehen, die ich hier anhand eines bekannten Beispiels kurz vorstellen will:

"Warum müssen die Ägypter schon über die drahtlose Telegraphie verfügt haben?
- Weil man keine Drähte im Wüstensand gefunden hat!"

Die feministisch-theologisch-reziproke Anwendung dieses Leersatzes heißt:
"Warum lesen wir so wenig über Jüngerinnen, Prophetinnen und andere "biblische"
Frauen in der Heiligen Schrift? - (Nein: Nicht weil diese ihrer damaligen Rolle und
gesellschaftlichen Stellung nach nur sehr schwer zu Aufgaben und Auftritten in der
Öffentlichkeit kommen konnten, sondern:) Weil die bösen Männer, die ja die hei-
ligen Schriften verfaßt haben, den Einfluß, die Bedeutung, die Reden und Predigten
der Frauen ignoriert, verkleinert und aus ihren "männlichen" Berichten bzw. Dar-
stellungen weitgehend eliminiert haben.

Noch subjektiver sind die Erlebnisse, die ich mit Gottesdiensten feministischer
Pfarrerinnen machen mußte: Als einer der wenigen Männer, die sich in die Kirche verirrt
hatten, stellte sich bei mir im Laufe der Liturgie mehr und mehr das Gefühl ein, in dieser
Feier doch nicht so ganz willkommen zu sein. Spätestens beim "Mutter unser" wußte ich
es dann: Du gehörst, ähnlich wie ein Lepröser zu den Aussätzigen (aber ganz ohne Ansehen
der Person!), zu den Unterdrückern, den Machtprotzen und Geschlechtsbonzen - und du
mußt dich zu schämen, ein Mann noch zu sein! (Was will mann aber machen?)

An guten Eigenschaften bringen die "feministischen Pfarrerinnen" ein oft enormes
persönliches Engagement in ihre Arbeit ein und sammeln damit eine große Gemeinde
um sich. Da sie häufig ohne Mann und Familie leben, haben sie allerdings auch viel
Zeit dazu!

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