Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Röm. 5,8 Wir lieben es, die Sünde zu vermindern, als käme sie von falschem Handeln her: Das schlimme Tun von unfolgsamen Kindern, das böse Wort, die Heimlichkeit - nicht mehr! So lösen wir die Sünde auf in Taten und meinen, wer sie meidet, wäre recht. Erst wenn mein "gutes Wollen" schief geraten, dann nennen wir, was draus geworden, schlecht. Doch ist die Sünde immer schon vorhanden: Sie ist kein Tun, sie ist mein ganzes Sein! Als Gott mich schuf, da ist auch sie entstanden, mein erster Atem sog auch sie schon ein. So sind wir - ohne Christus - Gottes Feinde: Uns trennen Welten! Mächtig, abgrundtief der Sünde Kluft, aus der in die Gemeinde der Herr der Christen seine Leute rief. Dies ist sein Werk: Daß er zusammenrücke, was unsres Wesens Folge ewig trennt: Von mir zu Gott liegt jetzt des Kreuzes Brücke, und er führt heim, den, der sich Sünder nennt.