Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth. Sach. 4,6b Wir denken, dieser Satz sei auszulegen; wir deuten ihn und fragen was er heißt? Dann setzen wir die eig'ne Sicht entgegen: Ein wenig Heer und - ja! - auch Gottes Geist! Doch ist dies Wort kein Wort, an ihm zu drehen! Und wir verstehen's auch, der Sinn ist klar: Es soll durch Geist, nicht unsre Kraft geschehen, durch Gottes Macht! Doch es ist sonderbar: Wir rufen stets nach großer Männer Taten, und gut ist, wer's mit eig'ner Stärke schafft. Wir suchen Schutz im Volk wie im Privaten in Heer und Waffen aus des Menschen Kraft. Bei Gott Geleit und Schutz sich zu erbitten, erscheint uns - auch als Christen! - nicht genug. So wird durch uns das Band der Kraft zerschnitten, statt Gottes Arm vertrau'n wir Schein und Trug. Ob heute nicht - zu allen andern Dingen - der Geist des Herrn uns neuen Glauben schenkt? Wenn wir vertrau'n im Großen und Geringen, gibt es kein Ding, das uns sein Arm nicht lenkt! Manfred Günther (Zum Wochenspruch für Pfingsten)