Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. Joh. 12,24 Ist jeder Neubeginn nicht auch ein Sterben? Geht aller Frucht nicht der Zerfall voraus? Erst nach des Todes Ernte, wirst du erben! Bevor du heimkehrst, trägt man dich hinaus. Das ist Gesetz! So wird es immer gelten! Von Anfang an, solang' die Erde steht: Es fallen Reiche, sterben Völker, Welten und auch ich selbst, wenn meine Kraft vergeht. Hier steht das Weizenkorn für dieses Fallen, der Halm, die Ähre sind sein Auferstehn, und Gott verheißt: Wie diesem Korn geht's allen; wer in mir stirbt, wird Licht und Leben sehn. Und meint nicht nur den Tod an unserm Ende! Ist jeder Tag nicht auch des Abschieds voll? Wenn ich verlasse, mich zu Neuem wende und endlich werde, was ich werden soll... Läßt jedes Ändern, jedes Sich-Entfalten nicht stets Verbrauchtes, Totes auch zurück? Es wohnt des Lebens Möglichkeit im Alten, und wo es stirbt wird Neues, Freude, Glück...