Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder. Ps. 98,1a Da ruft uns einer zu, wir sollen singen, um den zu rühmen, der uns "Wunder" schenkt, ihm für ein Leben Lob und Dank zu bringen, das er als "Herr" so stark und machtvoll lenkt. Doch lenkt er's denn? Geschehen noch die Zeichen? Kann einer Gott noch heut' in Taten seh'n, die seinen alten, großen Wundern gleichen: Läßt er durch Feuer und durch Wasser geh'n? - Erinnerst du dich noch, wie dir vor Wochen in deiner Krankheit alle Hoffnung schwand? War nicht dein Wille und dein Mut gebrochen? Wer gab dir Kraft und nahm dich an der Hand? Wie oft schon ging der Weg durch Leid und Schrecken, das Dunkel senkte sich auf Herz und Sinn. Wer ließ mich da den Pfad hinaus entdecken? Wer fängt erst an, wo ich am Ende bin? Und führt er einst, um auch noch das zu nennen, nicht ganz zuletzt den Schritt, vor dem du bangst: durch Todes Feuer und du wirst nicht brennen! Er reckt den Arm und teilt das Meer der Angst! Kann unser Gott uns größ're Wunder weisen, als wenn er Furcht und Not und Tod bezwingt? Und will noch einer diesen Herrn nicht preisen? Ist noch ein Mensch, ein Mund, der ihm nicht singt?