Kommt her und sehet an die Werke Gottes, der so wunderbar ist in seinem Tun an den Menschenkindern. Ps. 66,5 Wir müssen neu - am Kleinen - staunen lernen, denn unser Auge ist schon stumpf und blind. Es ist betört vom Großen, Fremden, Fernen... und sieht die Wunder nicht, die um uns sind: Da steht ein Baum, von Holz und doch voll Leben; ein toter Stamm, der hart und reglos bleibt, wenn sich verborgen drin die Säfte heben, daß seine Krone grünt und blüht und treibt. Dort ein Insekt, die Flügel zart gefaltet, wie reinstes Glas in Sonnenglanz getaucht; der Leib, die Glieder, winzig fein gestaltet, in vielen Farben wechselnd überhaucht. Und hier ich selbst, ein Mensch mit wachen Sinnen, der spürt und denkt, der atmet und sich regt, mit einem Fühlen, einer Seele innen, von Leid und Freude, Glück und Schmerz bewegt. Wie wunderbar ist Gott in allen Dingen! Wenn nicht sein Werk, das mich so reich umgibt, dann muß doch eines mir das Herz bezwingen: Daß dieser große Gott mich Sünder liebt!