Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. Luk. 21,28 Gewiß: Wir glauben, daß wir Gründe haben, wenn uns der Mut, die Zuversicht verläßt; wer nur noch klagt, der sieht nicht mehr die Gaben und hält das Schwere durch sein Klagen fest. Dann hängt der Kopf, du kannst nicht weiter blicken als vor die Füße, oft nur einen Schritt! Und auch das Herz läßt sich hineinverstricken: Wir geben auf und lähmen uns damit. So ist der Ruf, daß wir die "Häupter heben", schon fast genug: mit Sehen fängt es an! Die Sicht nach vorn wird uns die Hoffnung geben, daß unser Schicksal sich noch wenden kann. Und wer erst hofft, der klebt nicht an der Stelle; er wird vom Bann besorgter Klage frei. Das Herz wird weit, das Auge schaut ins Helle und meine Hände öffnen sich dabei ... Dann kann es sein, daß ich die Menschen sehe in ihrer Not und daß "Erlösung" fehlt! Dann wird's geschehen, wenn ich weitergehe, daß meine Hoffnung andre auch beseelt! 14. Dezember