Denn das Gesetz ist durch Mose die Gnade und Wahrheit ist dur Christus geworden. Joh. 1,17 Die "Wahrheit" Gottes geht wie ein Begleiter mit seinen Menschen schon durch alle Zeit: Sie hieß "Gesetz" und war der Wegbereiter, durch den einst Mose Israel befreit. Und blieb "Gesetz", bis uns der Herr geboren, doch ist durch ihn entmachtet und erfüllt, hat seinen Schrecken, die Gewalt verloren, ist seit dem Kreuz mit "Gnade" eingehüllt. Und heißt als "Gnade", sich auf den verlassen, in dessen Opfer Gott der Welt vergibt. Sie heißt nun gläubig, den, nur den zu fassen, durch dessen Sterben Gott uns Sünder liebt! Wer jetzt noch meint, der Himmel sei zu kaufen, den nennt die "Wahrheit": selbstgerecht und dumm! Er hat auf falschen Wegen sich verlaufen und besser wär's, er kehrte eilig um! So hat - bis heute - "Wahrheit" zwei Gesichter: Sieht als "Gesetz" den Sünder strafend an und ist zugleich - durch Christi Tod - der Richter, bei dem der Glaube "Gnade" finden kann.