Dem König aller Könige und Herrn aller Herren, der allein Unsterblichkeit hat, dem sei Ehre und ewige Macht. 1. Tim. 6,15b,16a.c Wie rasch kann diese Wahrheit uns entfallen: Mein Gott ist "König", war's und wird es sein! Er ist der "Herr der Herren", über allen - doch nur dem Glauben, nicht dem Augenschein. Für mein Begreifen wollte er's verhüllen, daß ihm die Macht, die Ehre längst gehört. Er will sein Reich durch Liebe nur erfüllen und nicht durch Stärke, die den Blick betört. Wie ist das anders doch, als wir es kennen: Gib Menschen Macht, dann ist der Zwang nicht weit. Laß einen herrschen und sich "König" nennen, dann ist er schnell für die Gewalt bereit. Doch mag das trösten: Hinter allen Herren steht unser Gott, der immer König war! Sie mögen noch so prangen und sich sperren, am Schluß wird seine Herrschaft offenbar! Es wäre gut, bis dahin festzuhalten, daß meinem Gott das Königtum gebührt, wie er es will, mein Leben zu gestalten, der im Verborg'nen längst das Zepter führt.