Denn bei dir ist die Vergebung, daß man dich fürchte. Ps. 130,4 Hier geht es nicht um solche kleinen Dinge: Daß wir versäumen, was der Anstand lehrt, ob ich der Neugier Drängen nicht bezwinge, ob ich nicht achte, was beachtenswert... Das sind nur Schwächen, gern und leicht verziehen, gehn meist nur mich und meinen Nächsten an und bleiben selbst, wo sie zur Schuld gediehen, wovon ein Mensch den andern lösen kann. Doch gibt's auch Schulden, die mir zu begleichen bei keinem Menschen jemals möglich sind: Wenn meine Jahre ungenutzt verstreichen für Gottes Wink und Auftrag taub und blind. Wenn ich nicht spüre, daß ich die Geschenke, die er mir gab, nicht nur für mich empfing; wenn ich an den von Zeit zu Zeit nur denke, der für mein Heil in Schmach und Leiden ging. Hier geht's um mehr! Hier kann nur Gott vergeben. Doch wenn sich Reue zu Bekennen fügt, dann schenkt er neues, todbefreites Leben, und ich erfahre, was zum Glück genügt.