Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. Mi. 6,8 Es ist gesagt! Wir haben es vernommen! Wo ist denn einer, der das Maß nicht kennt? Es gibt "Gebote"; ihnen nachzukommen, ist unsres Glaubens tiefstes Fundament. Es gibt die "Liebe", die darauf gegründet. (Ist sie des Nächsten bergend-festes Haus, in dem für ihn der Güte Glut entzündet? Und wärmt sie noch und strahlt sie noch hinaus?) Und schließlich "Demut", spürbar an dem Geiste, wie er im "Hause" drinnen herrscht und lebt: Ob ich wie selbstverständlich Liebe leiste, ob sie nach Dank und Anerkennung strebt? Denn das ist klar: Wir bleiben immer Knechte! Es war der Herr, der uns zuerst geliebt! Wir haben keinen Anspruch, keine Rechte, nur diese Pflicht: zu teilen, was er gibt. Es ist gesagt! Das will der Herr verlangen; doch was er fordert, ist gewiß nicht viel. Er ist in allem selbst vorausgegangen, und wer ihm folgt, hat Leben und ein Ziel!