Siehe dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer. Sach. 9,9 Der König kommt! Wer wird sich da nicht richten? Ein hoher Gast will hoch empfangen sein! Verhüllt das Grau, hinweg mit allem Schlichten! Wo Armut wohnt, da zieht ein Fürst nicht ein! Und dann kommt er. Wie anders diese Szene: Ein Mann, der weder Schwert noch Krone führt auf einem Esel, "König" nur für jene, die seiner Demut echte Größe rührt. Doch rührt sie uns? Wer kann ihn denn ertragen, den Gottessohn, der nicht mit Stärke zwingt? Wer will denn ihn in Schwäche und Versagen, der noch zu meiner seine Ohnmacht bringt? Ja, wessen Tür steht diesem Herrn denn offen, der doch so gar nicht unserm Bild entspricht? Wem malt denn Demut, wo wir Glanz erhoffen, noch wahrer Freude Farben ins Gesicht? Und doch: Das ist die Größe dieses Herren, dass er als Schwacher unsre Schwäche teilt! Ob’s ihm gelingt, mein Herz sich aufzusperren? Ob du ihn einlässt? Ob er dich wohl heilt? Manfred Günther (Zum Wochenspruch für den 1. Advent)