Lobe den Herrn, meine Seele und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat. Ps. 103,2 Wie zahlreich sind die Gründe, Gott zu loben! Wo ist der Mensch, dem Böses nur geschieht? Doch wir sind blind! Der Maßstab ist verschoben: Das kleine Leid, das uns zu Boden zieht, es wiegt uns mehr als all die guten Gaben. Vor einer Stunde, die uns dunkel war, verblassen helle Jahre, die wir haben. Wir klagen gern und wir sind undankbar. Da fragt man schon: Wie läßt sich übersehen, was unser Gott uns täglich reichlich schenkt?: Wir sind gesund, beweglich, können gehen, ein Herz das fühlt, ein wacher Geist, der denkt... Dann all die Dinge noch, die uns umgeben: Das Haus, die Habe, was uns schützt und nährt. Wie reich, wie überreich ist unser Leben an tausend Gütern, die uns Gott gewährt. Und wär's nur das, doch nicht genug der Güte: Im Tode selbst läßt Gott uns nicht allein, daß er im Schwersten uns hindurchbehüte... Wer's weiß und glaubt, wird lobend dankbar sein!