Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. 1. Petr. 5,5b Sie wirkt sie nicht - die Demut ist die Gnade! Denn wer sie übt, der bleibt im Herzen frei, daß ihm der Stolz, sein Dünken selbst nicht schade und wird vor Gott noch angenehm dabei. Denn es ist gut, sich ehrlich zu betrachten: Warst du das selbst, wenn Großes dir gelang? Wenn sie dich rühmen, deine Leistung achten, so dämpft ein Blick zu Gott den Überschwang: Gibt's eine Gabe, die von ihm nicht käme? (Wenn ich das Danken oft auch schon vergaß!) Wo ist die Kraft, die ich von ihm nicht nähme? Ist nicht sein Lieben reich und ohne Maß? Wer hat Talent und Können dir gegeben, Gefühl, Geschick, der Finger feines Spiel? Du selbst bist nichts; ein andrer läßt dich leben; er ist dein Ursprung, schenkt dir Weg und Ziel. So sieht es Demut, kann's nicht anders sehen: Dein Ruhm ist Gott! Sein Wirken kennt kein Ruh'n. Bemerkst du oft sein klares Widerstehen, dann nimm's als Wink, den Hochmut abzutun!