Wie steigern wir die Geburtenrate? Teil 2 - Nachtrag aus gegebenem Anlass*! Wie stand’s vor Tagen hier zu lesen (erst letzten Freitag ist’s gewesen!): „An Orten, wo Zerstreuung rar, hemmt Fernseh’n meist Freund Adebar und raubt ihm die Gelegenheiten. Hierzu mein Rat: Man muss zuzeiten (am Samstag zwischen acht und zehn!?) am Stromversorgungsrädchen dreh’n. Ein Stromausfall wirkt manchmal Wunder und ist für Paare wie der Zunder, an dem sich Liebeslust entfacht!“ - Wer von den Lesern hätt’s gedacht, und auch ich selbst, nicht mal in Träumen!, dass von der Leyen ohne Säumen schon gleich am nächsten Tag beginnt mit der Aktion: „Ein Ja zum Kind!“? Wie lässt es sonst sich denn verstehen, dass wirklich Stunden nur vergehen, bis es passiert: zur Fernsehzeit ... am Samstag ... und europaweit! ... und in der vorgenannten Stunde! Inzwischen hört man zwar die Kunde, dass an der Ems der Ursprung war, doch liegt für mich die Sache klar: Das erste Glied der Fehlerkette lag in Berlin, was gilt die Wette?, und dort, ich druckse nicht herum, im „Bundesministerium für Frauen- und Familienfragen**“. Jedoch, man muss es leider sagen, die Sache lief sehr mangelhaft und hat es daher nicht geschafft, die hohen Ziele zu erreichen. Wer „los!“ sagt, stelle auch die Weichen, dass dort der Strom zusammenbricht, wo man’s geplant! Woanders nicht! Doch dies nochmal mit andern Worten: Es ging darum, an deutschen Orten, durch Stromausfall und Dunkelheit die sexuelle Emsigkeit zum Zweck des Nachwuchs’ anzuregen! Nun gleich Europa lahmzulegen, ist deutlich ohne jedes Maß! Und nur als Probe oder Spaß soll keiner solchen Aufwand treiben! - So will ich’s also nochmal schreiben: Das erste ist die Politik! Wir sprechen zwar vom „Pillenknick“ doch kann der alles nicht erklären. Denn lang vorm Zeugen und Gebären ist die Entscheidung schon gefällt: So manches gibt es, das vergällt den Paaren ihren Wunsch nach Kindern! Wenn sich die Lebenschancen mindern, sobald das Kind geboren ist, dann wäre man kein Realist, sofern man’s dennoch wagen würde. Ein Kind ist viel zu sehr auch Bürde und Risiko in unserm Land. So schaffe man mit Sachverstand und ohne mit dem Cent zu geizen das Klima, Paare anzureizen, dass sie auch gerne Eltern sind. Wem’s gut geht, der sagt Ja zum Kind! - Am Strom zu dreh’n, ist erst das Zweite und kommt’s zu früh, gerät’s zu Pleite, wir haben’s neulich ja geseh’n! Hier unterstützend ranzugeh’n, wird wohl in Jahren erst gelingen! Bis dahin gilt vor allen Dingen - ihr Volksvertreter aufgemerkt! - dass Politik Familien stärkt und hilft, was hindert abzubauen. Wenn Paare erst der Zukunft trauen, dann sind sie auch zum Kind bereit! (Und selbst bei Licht zur Fernsehzeit!) Manfred Günther * Am Samstag, dem 4.11.2006 gegen 22.00 h ist in Teilen Deutschlands, sowie in einigen Ländern West- und Südeuropas der Strom für 1 ½ Stunden ausgefallen. Der auslösende Fehler soll in Deutschland gelegen haben. ** Das Ministerium heißt genau: „Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“ Nur wenig übertrieben! - Gedichte für Alsfelder Allgemeine Zeitung 43