Zur Vogelgrippe (Teil 1) So mancher Mensch hat’s schon vergessen, mein kleines Hühnervolk indessen, denkt immer noch sehr oft daran und schaut mich manchmal böse an ... Doch will ich nicht in Rätseln schreiben: Die Hühner mussten drinnen bleiben, 12 Wochen lang im dunklen Stall! Der Grund dafür? Ein Grippefall am Balkan, irgendwo sehr ferne. Doch fallen Menschen ja recht gerne auf jede Überzeichnung rein. Und mag’s auch noch so blöde sein, stell’ einen hin im weißen Kittel (mit Brille und Doktorentitel!), der sagt: „Gefahr ist im Verzug!“, die Menge glaubt’s, denn „weiß“ wirkt klug und „Kittel“ machen schlaue Leute! - Ich sag’ es klar und deutlich heute: Die Hühnerhaft war allemal sinnlose, üble Vogelqual infolge schlimmster Panikmache! - Die „Aufstallpflicht“ ist eine Sache, die weder Tier noch Menschen schützt, und nur dem Baustoffhandel nützt, wenn Tausende, die Hühner halten, Geräteschuppen umgestalten und Keller gar, um Hahn und Huhn 12 Wochen lang hinein zu tun. Warum? Angeblich zu vermeiden, dass Vögel, die an Grippe leiden, wenn sie bei ihrem Vogelzug nach Afrika im Überflug durch unser Land mal „Was“ verlieren, die deutschen Hühner infizieren. Davor, so meint man, schützt ein Dach. Doch frag’ ich mich: Wenn tausendfach (vermeintlich!) „Was“ vom Himmel fiele mit einem Hühnerpferch zum Ziele, wer, bitte, schlösse dann denn aus, dass Menschen auf dem Weg vom Haus zum Stall in dieses „Etwas“ treten und ungewollt und ungebeten zum Träger würden der Gefahr ... Und hier genau wird’s offenbar: Rein alles kann man übertreiben! Doch soll der Mensch auch menschlich bleiben, wenn’s um die Mitgeschöpfe geht. In Sachen „Grippe“ ganz konkret: Dem Menschen als der „Schöpfung Krone“ gebührt, dass er die Tiere schone! Ist die „Gefahr“ unendlich klein, dann kann sie nicht der Anlass sein um Vögeln lange Leidenszeiten in engen Ställen zu bereiten für Wochen ohne Licht und Ei ... Es folgt demnächst „Gedicht Teil 2“. Manfred Günther Nur wenig übertrieben! - Gedichte für Alsfelder Allgemeine Zeitung 10