Liturgieentwurf für den Sonntag "Septuagesimä"

16.02.2014

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder 329, 1-3
  2. Wochenlied: 342, 1-4 oder 409, 1-6
  3. Lied n.d. Predigt: 355, 1-4 oder 584, 1-4 "Meine engen Grenzen ..."
  4. Schlusslied/-vers: 409, 7+8 oder 372, 1+6

Wochenspruch: Dan. 9, 18

Wir liegen vor dir mit unserem Gebet und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit.

Im Namen...

Psalm: (Ps 40,12; 13-14.17-18)

Herr, du wollest deine Barmherzigkeit nicht von mir wenden; lass dein Güte und Treue allewege mich behüten.

Denn es haben mich umgeben Leiden ohne Zahl.

Meine Sünden haben mich ereilt; ich kann sie nicht überblicken.

Ihrer sind mehr als Haare auf meinem Haupt, und mein Herz ist verzagt.

Lass dir's gefallen, Herr, mich zu erretten; eile, Herr, mir zu helfen!

Lass deiner sich freuen und fröhlich sein alle, die nach dir fragen; und die dein Heil lieben, lass allewege sagen:

Der Herr sei hochgelobt!

Denn ich bin arm und elend;

der Herr aber sorgt für mich.

Du bist mein Helfer und Erretter;

mein Gott, säume doch nicht!

Herr, du wollest deine Barmherzigkeit nicht von mir wenden; lass dein Güte und Treue allewege mich behüten.

Kommt, lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr Jesus Christus, ja, arm und elend sind wir und meinen doch oft, wir wären so wichtig, so bedeutend und unsere Gaben und unser Vermögen reichten aus, unser Leben selbst zu machen. Herr, lehre uns die Demut. Lass uns klein denken von uns selbst und groß von dir!

Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott bietet uns trotz all unseres Dünkels, unseres Eigensinns und unserer Selbstüberschätzung immer wieder seine Hilfe an, seine Liebe und seine Fürsorge. Er hilft uns auch, dass wir annehmen, was er uns mit seiner gnädigen Hand reicht, er schaut nicht auf unseren Hochmut und Stolz und behält uns lieb. Darum:

Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Herr, unser Gott, wo wir uns selbst rühmen, da rühmen wir uns der Geschenke, die wir von dir erhalten haben. Wenn wir leidlich gesund sind, dann kommt auch das von dir. All unser Leben, unser Verdienst, unser Haus, unsere Nahrung und unsere Kleidung - alles verdanken wir deiner Güte. Mach uns einsichtig und dankbar durch unseren Herrn J. Christus.

Schriftlesung: (Mt. 20, 1 - 16)

Denn das Himmelreich gleicht einem Hausherrn, der früh am Morgen ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg einzustellen.

Und als er mit den Arbeitern einig wurde über einen Silbergroschen als Tagelohn, sandte er sie in seinen Weinberg.

Und er ging aus um die dritte Stunde und sah andere müßig auf dem Markt stehen und sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg; ich will euch geben, was recht ist.

Und sie gingen hin. Abermals ging er aus um die sechste und um die neunte Stunde und tat dasselbe.

Um die elfte Stunde aber ging er aus und fand andere und sprach zu ihnen: Was steht ihr den ganzen Tag müßig da?

Sie sprachen zu ihm: Es hat uns niemand eingestellt. Er sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg.

Als es nun Abend wurde, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und gib ihnen den Lohn und fang an bei den letzten bis zu den ersten.

Da kamen, die um die elfte Stunde eingestellt waren, und jeder empfing seinen Silbergroschen.

Als aber die ersten kamen, meinten sie, sie würden mehr empfangen; und auch sie empfingen ein jeder seinen Silbergroschen. Und als sie den empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn und sprachen: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, doch du hast sie uns gleichgestellt, die wir des Tages Last und Hitze getragen haben.

Er antwortete aber und sagte zu einem von ihnen: Mein Freund, ich tu dir nicht Unrecht. Bist du nicht mit mir einig geworden über einen Silbergroschen?

Nimm, was dein ist, und geh! Ich will aber diesem letzten dasselbe geben wie dir.

Oder habe ich nicht Macht zu tun, was ich will, mit dem, was mein ist? Siehst du scheel drein, weil ich so gütig bin?

So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein.

Selig sind, die Gottes Wort hören und begreifen. Halleluja!

Credo

Aus der aktuellen Predigt: (Röm. 9, 14 - 24)

Es ist vielleicht nicht erbaulich, ja, es schmerzt sogar ein wenig, aber ich glaube, dass es wichtig ist, wieder einmal deutlich wahrzunehmen, dass unser Gott nicht unseren Willen erfüllt, sondern frei und souverän das tut, was sein Wille ist. Majestätisch und ehrfurchtgebietend thront er über unseren Bitten und Wünschen. Wenn er sie uns erfüllt, dann nicht, weil wir ihm irgendetwas dafür geben oder bieten könnten. Wir stehen immer, unser ganzes Leben lang vor Gott mit leeren Händen.

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Guter Gott,

immer wieder rühmen sich die Menschen ihrer "eigenen" Verdienste und Leistungen: Wie klug sie sind, wie begabt, was sie alles fertigbringen, wie reich sie sind, wie mächtig ... Viel Leid kommt daher, dass wir so sind, viel Kummer Einzelner und viel Ungerechtigkeit und Unfrieden zwischen Staaten und Völkern.

Darum bitten wir dich heute, dass sich die Mächtigen dieser Welt, alle die andere beherrschen und regieren, besinnen und dass sie begreifen, von wem sie ihre Macht, ihr Amt und ihr Leben haben. Lass sie demütig werden und sich erinnern, dass sie dem Wohl der Menschen verpflichtet sind und Verantwortung dafür tragen, dass alle ihr Auskommen haben und in Frieden und Freiheit leben können.

Wir bitten auch für die, die ungerechte Verhältnisse, Unterdrückung und Verfolgung, Krieg und Gewalt erleiden müssen. Dass sie ihr Heil nicht darin sehen und suchen, was sie für Recht und Gerechtigkeit halten, in die eigenen Hände zu nehmen und mit Gewalt und Unrecht durchzusetzen, sondern beharrlich und mit friedlichen Mitteln an einer besseren Zukunft für alle arbeiten. Und schenke ihnen dazu die nötige Geduld und Ausdauer!

(Aktuelle Bitten:) Wir bitten für....

Zuletzt bitten wir für uns selbst: Dass wir nicht immer wieder dem Wahn verfallen, wir hätten von uns selbst Herkommen, Begabung, Fähigkeiten und was wir sonst sind, haben und können.

Lass uns ganz nüchtern erkennen, dass du uns alles geschenkt hast und wir alles dir verdanken. Aus unserer Dankbarkeit heraus lass uns dich loben und anderen in ihren Nöten beistehen und ihren Lebensmöglichkeiten und ihrer Lebensfreude dienen.

Gott, du thronst majestätisch und ehrfurchtgebietend über unseren Bitten und Wünschen und wir wissen, dass wir vor dir mit leeren Händen stehen. Aber lass uns nicht murren und nicht hadern, dass es so ist. Lass uns vielmehr erkennen, dass es gut ist, wenn nicht unser, sondern dein Wille geschieht.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte