Liturgieentwurf für den 12. So. n. Trinitatis

7.9.2014

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: „Neues Lied zum Wochenpsalm"

oder EG 454, 1-6

2. Wochenlied: 289, 1+5 oder 404, 1-4

3. Lied n.d. Predigt: 351, 1-3 oder 328, 1-4

4. Schlusslied/-vers: 170, 1-4 oder 404, 7+8

    Wochensspruch:

    Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. Jes. 42,3

    Im Namen...

    Psalm: (Ps. 30,3;5-6.12-13)

    Herr, mein Gott, als ich schrie zu dir, da machtest du mich gesund.

    Lobsinget dem Herrn, ihr seine Heiligen, und preiset seinen heiligen Namen!

    Denn sein Zorn währet einen Augenblick und lebenslang seine Gnade. Den Abend lang währet das Weinen,

    aber des Morgens ist Freude.

    Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen,

    du hast mir den Sack der Trauer ausgezogen und mich mit Freude gegürtet, dass ich dir lobsinge und nicht stille werde. Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.

    Herr, mein Gott, als ich schrie zu dir, da machtest du mich gesund.

    Kommt lasst uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr Jesus Christus, sind wir gesund? Genießt - von unseren körperlichen Beschwerden abgesehen - wenigstens unsere Seele Gesundheit? - Wir müssen bekennen: Wir sind angekränkelt von Neid und Missgunst. Wir gönnen einander wenig und vor allem nicht mehr, als wir selbst haben. Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Guter Gott, noch heute kann sich unser Leben von grundauf ändern. Wenn wir es wollen, dann können wir mit deiner Hilfe Werke vollbringen, die vor dir gut und recht sind. Deine Liebe will uns überwinden. Wir können so werden, wir du uns gemeint und gewollt hast. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Lasst uns beten)

    Herr, unser Gott, wo bei uns böse Gedanken waren, da schenke uns gute, wo wir neidisch waren und scheel gesehen haben, da gib uns Mitfreude, wo wir getan haben, was nicht recht war und dir nicht gefällt, da lass uns so werden, wie es Christen wohl ansteht durch unseren Herrn Jesus Christus.

    Schriftlesung: (Mk. 8,22-26)

    Und sie kamen nach Betsaida. Und sie brachten zu ihm einen Blinden und baten ihn, dass er ihn anrühre.

    Und er nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn hinaus vor das Dorf, tat Speichel auf seine Augen, legte seine Hände auf ihn und fragte ihn: Siehst du etwas?

    Und er sah auf und sprach: Ich sehe die Menschen, als sähe ich Bäume umhergehen. Danach legte er abermals die Hände auf seine Augen. Da sah er deutlich und wurde wieder zurechtgebracht, so dass er alles scharf sehen konnte. Und er schickte ihn heim und sprach: Geh nicht hinein in das Dorf! Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!

    Credo

    Predigt: (1. Kor. 3, 9 - 15)

    Es soll doch einen Lohn geben, wenn wir glauben können? - Was könnte der Lohn dafür sein, dass mein Glaube nicht untätig war, sondern Frucht gebracht hat, wenn es nicht meine Erlösung und Rettung um Christi willen ist? - Wie ich mir das vielleicht kindlich naiv vorgestellt habe, beschämt zu sein über meine leeren Hände, so kann ich mir auch vorstellen, wie Gott sich über alles freut, was aus dem Glauben an Christus bei mir an Früchten entstanden ist. - Ist das nicht ein schöner Lohn, wenn Gott sich über mich freut?

    Fürbitten: (Lasst uns beten:)

    Gott, wir haben so viele Möglichkeiten, einander gut und füreinander hilfreich zu sein: Mit unseren guten Gaben, die wir einander schenken, mit unseren Worten, die trösten und aufbauen, mit unserer Habe und unserem Geld, das wir teilen.

    Wir bitten dich heute, dass uns das immer besser gelingt und wir wirklich Geschwister werden, Brüder und Schwestern Jesu und untereinander.

    Gott, wir dürfen im Wohlstand, ja, im Luxus eines reichen Landes leben, sind einigermaßen gesund, haben unser Auskommen und Menschen, die uns liebhaben. Eins aber fehlt uns: Die ehrliche Dankbarkeit dafür und die Bereitschaft, anderen davon abzugeben. Erweiche du unser Herz und schließe es füreinander auf.

    Gott, lass uns, was wir heute tun wollen, auch gelingen in deiner Kraft! Stell uns das immer wieder vor unsere Augen und unsere Herzen, dass wir nicht für uns allein leben, sondern dass du uns für die Gemeinschaft mit anderen geschaffen hast. „Keiner kann allein, Segen sich bewahren!" Wir wissen das und bitten um deine Hilfe, dass aus diesem Wissen auch tägliche Wirklichkeit werde.

    Gib den Menschen, die sich nicht für andere erwärmen können, die nur für sich selbst, ihren Profit, ihre Karriere und ihren Besitz arbeiten, den Tag und die Stunde, da sie erfahren, dass alles nicht trägt, was die Welt bieten kann und dass alles nicht hält, wenn der Tod und die Angst nach uns greifen.

    Den Menschen, die darunter leiden, dass wir Reiche so wenig teilen und abgeben, schenke, dass sie erleben dürfen, dass du doch nach ihnen siehst und ihnen hilfst - auch durch uns.

    Herr, lass uns die Aufgabe in der Welt, in die du uns stellen wolltest, sehen und erfüllen in deiner Kraft und deinem Segen.

    Stille

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte