Liturgieentwurf für den 23. So. n. Trin.

(26.10.2008)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder EG 334, 1-6

2. Wochenlied: 414, 1-3 oder 275, 1-4 (- das eigentliche, aber schwer singbare Wochenlied)

3. Lied n.d. Predigt: 412, 1-5 oder 387, 1-4

4. Schlusslied/-vers: 432, 1-3 oder 387, 5+6

Wochensspruch:
Dem König aller Könige und Herrn aller Herren, der allein Unsterblichkeit hat, dem sei Ehre und ewige Macht.
1.Tim. 6,15.16

Im Namen...

Psalm: (1. Sam. 2,2; 3-8)

Es ist niemand heilig wie der Herr, außer dir ist keiner, und ist kein Fels, wie unser Gott ist.

Lasst euer großes Rühmen und Trotzen, freches Reden gehe nicht aus eurem Munde; denn der Herr ist ein Gott, der es merkt,und von ihm werden Taten gewogen.

Der Bogen der Starken ist zerbrochen, und die Schwachen sind umgürtet mit Stärke. Die da satt waren, müssen um Brot dienen, und die Hunger litten, hungert nicht mehr.

Die Unfruchtbare hat sieben geboren, und die viele Kinder hatte, welkt dahin.

Der Herr tötet und macht lebendig, führt hinab zu den Toten und wieder herauf.

Der Herr macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht.

Er hebt auf den Dürftigen aus dem Staub und erhöht den Armen aus der Asche, dass er ihn setze unter die Fürsten und den Thron der Ehre erben lasse. Denn der Welt Grundfesten sind des Herrn, und er hat die Erde darauf gesetzt. Es ist niemand heilig wie der Herr, außer dir ist keiner, und ist kein Fels, wie unser Gott ist. Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr Jesus Christus, wenn es uns gut geht, wenn wir keine Sorgen haben, wenn wir gesund sind, dann weist du uns an unsere Mitmenschen: Ihnen sollen wir helfen, für sie sollen wir zur Stimme und zur Tat werden. Oft genug aber bleiben wir stumm und untätig. Wir freuen uns zwar an unserem besseren Geschick, wenden uns aber denen nicht zu, die uns brauchen. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott hat uns gesegnet, wir können zufrieden sein! Wir haben genug Nahrung und Kleidung, genug Liebe unserer Mitmenschen, ein Haus und viele Sachen, die uns gehören, die uns Freude, Erleichterung unserer Arbeit, Zerstreuung und Vergnügen bereiten. Was uns noch fehlt, ist die Dankbarkeit mit der wir Gott loben und preisen und die Freude, durch die wir alle guten Gaben mit unseren Mitmenschen teilen. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Herr und Gott!

Nicht für uns allein hast du uns geschaffen, nicht für uns allein ist alles, was wir sind und haben. Du hast uns für das Leben mit anderen gemacht: Deine Liebe für uns, soll durch uns auch zu ihnen kommen. Deine guten Gaben sollen auch ihr Leben fördern. Du willst uns als Geschwister im Glauben und im Teilen haben. Das Geheimnis eines gelungenen, glücklichen Lebens heißt Gemeinschaft, in der einer den anderen trägt, einer für den anderen sorgt und einer des anderen Halt ist. Lass uns immer mehr zu einer solchen Gemeinschaft werden durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Mt. 22,15-22)

Da gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, wie sie ihn in seinen Worten fangen könnten; und sandten zu ihm ihre Jünger samt den Anhängern des Herodes. Die sprachen: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und lehrst den Weg Gottes recht und fragst nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen.

Darum sage uns, was meinst du: Ist's recht, dass man dem Kaiser Steuern zahlt oder nicht?

Als nun Jesus ihre Bosheit merkte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich? Zeigt mir die Steuermünze! Und sie reichten ihm einen Silbergroschen.

Und er sprach zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das? Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Als sie das hörten, wunderten sie sich, ließen von ihm ab und gingen davon.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

Credo

Predigt: (1. Mos. 18,20-21.22b-33)
Es gibt nur noch eins: Gott spricht die Bösen wie die Guten frei nach seiner Barmherzigkeit durch Jesu Christi Opfer für uns.

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Lieber Gott, himmlischer Vater, wir müssen es bekennen: Wir leben unser eigenes Leben, schauen nur auf den Weg vor uns, heben selten die Augen und erkennen darum nicht, wo andere uns brauchen, sich nach unserer Hilfe sehnen und ohne uns langsam zugrunde gehen. So verfehlen wir das Leben, zu dem du uns führen willst!

Wir bitten dich heute: Mache uns einfühlsam und hellhörig, dass wir die Wünsche unserer Mitmenschen spüren, dass wir ihnen vom Gesicht ablesen, was sie gerade von uns brauchen und wie wir unsere Gaben und Talente für sie einsetzen können.

Wir bitten dich auch um die rechte Art der Hilfe: Dass wir's gern tun, was wir tun, dass wir es nicht um des Dankes willen tun, sondern darum, weil wir begreifen, dass ein gutes Leben auch immer eine Verpflichtung ist, anderen in ihrem schweren Los beizustehen.

Wir bitten dich für alle, die niemanden haben, der nach ihnen sieht und sich für sie interessiert. Schenke du immer wieder Menschen, die sich ihrer Sache annehmen, die für sie tätig werden und für sie ihre Stimme erheben, dass sie Gerechtigkeit und Gemeinschaft erfahren.

Wir bitten dich für alle, die in ihrem guten Willen, sich für andere einzusetzen, enttäuscht wurden, vielleicht weil sie sich in diesem Einsatz übernommen haben, vielleicht weil auch noch Undank und Verdächtigung zu ihnen zurückkam. Gib du selbst neue Kraft und neuen Mut, nicht abzulassen darin, sich für andere und die Gemeinschaft der Menschen zu engagieren. Und gib auch hin und wieder einen Erfolg und ein Dankeschön für die, die sich für andere stark machen.

Für uns selbst bitten wir dich um einen ehrlichen Blick auf unser Leben, darauf, wie es uns geht und was wir alles haben und lass uns auch dem Blick auf das Leben anderer standhalten - und dann gib uns einen Mund, der für sie spricht, Füße, die zu ihnen hingehen und Hände, die sich für sie rühren und mit ihnen teilen.

Vor allem gib uns die Einsicht, dass wir keinen Grund haben, auf unsere eigenen Verdienste zu weisen und dass wir doch auch viel geleistet und uns eingesetzt hätten ... Mach uns still, bescheiden und dankbar für das eine, was vor dir wirklich zählt: Dass wir uns allein auf deinen Sohn Jesus Christus verlassen, der für uns ans Kreuz gegangen ist, uns mit dir zu versöhnen.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte