Liturgieentwurf für den 4. Sonntag nach Trinitatis

(15.6.2008)

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder EG 450, 1-5
  2. Wochenlied: 495, 1-5 oder 428, 1-5
  3. Lied n.d. Predigt: 412, 1-4 oder 343, 1-6
  4. Schlusslied/-vers: 157, 1 oder 345, 5

    Wochensspruch:

    Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Gal 6,2

    Im Namen...

    Psalm: (Ps. 25,4-5a; 5b-11)

    Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige!

    Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich!

    Denn du bist der Gott, der mir hilft;

    täglich harre ich auf dich.

    Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind.

    Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend

    und meiner Übertretungen,

    gedenke aber meiner nach deiner Barmherzigkeit,

    Herr, um deiner Güte willen!

    Der Herr ist gut und gerecht;

    darum weist er Sündern den Weg.

    Er leitet die Elenden recht

    und lehrt die Elenden seinen Weg.

    Die Wege des Herrn sind lauter Güte und Treue

    für alle, die seinen Bund und seine Gebote halten.

    Um deines Namens willen, Herr,

    vergib mir meine Schuld, die so groß ist!

    Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige!

    Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich!

    Kommt lasst uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr, Jesus Christus, die Schuld anderer Menschen, oder was wir dafür halten, steht uns immer groß vor Augen! Ihre Sünde sehen wir genau und gern halten wir dir vor, dass du sie nicht dafür bestrafst. Das, was wir täglich an Bösem tun, wie wir dich kränken, dir die Herrschaft über unser ganzes Leben verweigern...das sehen wir nicht. Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Unser himmlischer Vater kennt uns gut. Er weiß, wie gern wir von uns ablenken und auf das falsche Leben und die bösen Reden unserer Mitmenschen weisen. So kommt zu unserer Schuld, die wir haben und den schlechten Taten, die wir täglich tun noch die Sünde, dass wir nicht erkennen, wie es um uns selbst steht. Gott aber hat uns Jesus Christus gesandt, dass wir von der Verstrickung in Schuld und Bosheit freikommen. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Lasst uns beten)

    Guter Gott, und wenn es heute wäre, wir dürfen neu anfangen! Dieser Tag kann der erste eines neuen Lebens sein, eines Umgangs in Demut, in Güte und Barmherzigkeit mit den anderen Menschen, so wie du gütig und barmherzig mit uns umgehst. Zu einem solchen Leben hilf uns durch unseren Herrn J. Christus.

    Schriftlesung: (Lk. 6, 36 - 42)

    Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben. Gebt, so wird euch gegeben. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird man euch wieder messen. Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis: Kann auch ein Blinder einem Blinden den Weg weisen? Werden sie nicht alle beide in die Grube fallen? Der Jünger steht nicht über dem Meister; wenn er vollkommen ist, so ist er wie sein Meister. Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr? Wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt still, Bruder, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen, und du siehst selbst nicht den Balken in deinem Auge? Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge und sieh dann zu, dass du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst! Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!

    Credo

    Predigt: (Röm. 12, 17-21)

    Es kommt einmal alles in Ordnung, was hier und heute nicht gut ist, was nicht richtig und nur der Bosheit entsprungen ist. All unser Denken, Reden und Tun - das eigene wie das der anderen Menschen - wird geprüft und geläutert werden. Bestand wird nur haben, was Gott gefällt und vor seinem Recht und seinem Willen bestehen kann.

    Fürbitten: (Lasst uns beten:)

    Herr, unser Gott, dein ist die Rache - wir sollen nicht einmal daran denken, das Böse, das unsere Nächsten tun, heimzusuchen oder zu vergelten.

    Gott, halte uns immer vor Augen, wie wir selbst sind: Wie viel Bosheit täglich von uns ausgeht, wie oft wir versagen, wie wenig Gutes von den Tagen, Wochen oder auch Jahren unseres Lebens wirklich bleibt. Wenn du alles prüfst und an deiner Richtschnur misst, werden wir nichts vorzuweisen haben!

    Lass uns erkennen, wie angewiesen wir sind auf dein Erbarmen, deine Gnade und Güte mit uns. Und mach uns dankbar dafür! Die Dankbarkeit lass uns dazu dienen, dass wir selbst auch barmherzig mit anderen sind, gütig mit ihnen umgehen und sie so auch dazu führen, selbst wieder Güte und Freundlichkeit mit anderen zu üben.

    Lass für uns das Opfer deines lieben Sohnes nicht vergeblich gewesen sein! Wir wollen ihn damit ehren, dass wir nicht größer von uns denken als von unseren Mitmenschen: Wir alle sind der Erlösung durch Christi Kreuz bedürftig - keiner mehr und keiner weniger.

    Uns allen schenke aber auch den guten Vorsatz uns nach Kräften um ein rechtes Leben in deinem Sinn zu bemühen - und gib uns die Kraft dazu, ihn auch durchzuhalten!

    Sei du mit den Menschen, die an der Bosheit ihrer Mitmenschen leiden müssen. Hilf ihnen tragen und ertragen, aber schenke ihnen auch einen Tag, an dem sie vom fremden Bösen freikommen.

    Denen, die anderen Bosheit antun, gib die Kraft, dass sie sich ändern können, bereuen, umkehren und wieder gut machen.

    Stille

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte