Liturgieentwurf für den 16. Sonntag nach Trinitatis

(7.9.2008)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: „Neues Lied zum Wochenpsalm" oder: EG 450, 1-3

2. Wochenlied: 364, 1-4 oder 113, 1-4

3. Lied n.d. Predigt: 243, 1-4 oder 209, 1-4

4. Schlusslied/-vers: 380, 1-7 oder 391, 1-4

Im Namen...

Psalm: (Ps. 71,1; 17-21)

Herr, ich traue auf dich, lass mich nimmermehr zuschanden werden. Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und noch jetzt verkündige ich deine Wunder.

Auch im Alter, Gott, verlass mich nicht und wenn ich grau werde, bis ich deine Macht verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen.

Gott, deine Gerechtigkeit reicht bis zum Himmel; der du große Dinge tust, Gott, wer ist dir gleich?

Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde.

Du machst mich sehr groß und tröstest mich wieder.

Herr, ich traue auf dich, lass mich nimmermehr zuschanden werden. Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, wir haben es verlernt, auf deine Kraft zu warten. Wir können es nicht mehr: Das Geduldigsein, die Ausdauer, das Langen-Atem-Haben. Was wir uns wünschen ist deine Hilfe - und das sofort. Was wir erwarten ist, dass du uns stark machst - noch heute. Unserem Glauben fehlt die Gelassenheit und das Vertrauen. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott ist treu! Deshalb dürfen wir damit rechnen, dass er uns nicht „zuschanden werden" lässt! Gott weiß die Zeit, uns „wieder lebendig zu machen und aus der Tiefe heraufzuholen"! Er kennt unsere Not und wird helfen. Wir dürfen unbeirrbar und geduldig glauben! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Himmlischer Vater, manchmal sind wir ganz verzweifelt: Es scheint so, als hättest du uns vergessen. In einer Zeit, in der fast alles zu haben und vieles zu kaufen ist, fällt es uns schwer zu warten, zu hoffen, stille zu sein, bis deine Stunde kommt. Wir bitten dich heute um Zuversicht, Geduld und Glaubensgewissheit durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Jh. 11,1(2)3.17-27(41-45))

Es lag aber einer krank, Lazarus aus Betanien, dem Dorf Marias und ihrer Schwester Marta. Maria aber war es, die den Herrn mit Salböl gesalbt und seine Füße mit ihrem Haar getrocknet hatte. Deren Bruder Lazarus war krank.

Da sandten die Schwestern zu Jesus und ließen ihm sagen: Herr, siehe, der, den du lieb hast, liegt krank. Als Jesus kam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grabe liegen. Betanien aber war nahe bei Jerusalem, etwa eine halbe Stunde entfernt. Und viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, sie zu trösten wegen ihres Bruders.

Als Marta nun hörte, dass Jesus kommt, geht sie ihm entgegen; Maria aber blieb daheim sitzen. Da sprach Marta zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben. Aber auch jetzt weiß ich: Was du bittest von Gott, das wird dir Gott geben. Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. Marta spricht zu ihm: Ich weiß wohl, dass er auferstehen wird – bei der Auferstehung am Jüngsten Tage. Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das? Sie spricht zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist Da hoben sie den Stein weg.

Jesus aber hob seine Augen auf und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich weiß, dass du mich allezeit hörst; aber um des Volkes willen, das umhersteht, sage ich's, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast. Als er das gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen, und sein Gesicht war verhüllt mit einem Schweißtuch. Jesus spricht zu ihnen: Löst die Binden und lasst ihn gehen! Viele nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was Jesus tat, glaubten an ihn. Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

Credo

Predigt: (Hebr. 10,35-36 (37-38) 39)

Erst wenn wir unser Vertrauen nicht mehr auf unsere Mühe, unsere Werke der Liebe, unsere guten Taten und unsere Dienste und Verdienste setzen, wird uns der Lohn zuteil, den Gott uns geben will. Und er ist eben dann kein Lohn mehr, sondern ein reines Geschenk der Liebe Gottes, wie sie in Jesus Christus Fleisch geworden ist.

Fürbitten: (Lasst uns beten!)

Himmlischer Vater, schenke uns Ausdauer, die alle Durststrecken unseres Lebens bestehen kann. Gib uns geduldigen Glauben, der sich nicht irre machen lässt, wenn wir auf deine Hilfe warten müssen. Schenke uns den langen Atem von Menschen, die wissen, dass am Ende immer dein guter Wille für uns siegt.

Wir bitten dich heute für alle Menschen, die in schweren Lebensumständen sind. Dass sie aushalten, deine Hilfe erfahren und einmal den Tag erleben, an dem alle schwere Zeit vorüber ist. Stärke du ihr Vertrauen, dass sie unbeirrt an dir und deinem Wort festhalten können.

Wir bitten dich auch für die Menschen, deren Glaube Zweifeln und Ängsten gewichen ist. Dass sie zu dir zurückfinden. Lass sie in deiner Nähe wieder Hilfe, Trost und Zutrauen zu sich selbst und zu dir erleben und so in Glauben und Zuversicht einen neuen Anfang machen.

Wir bitten für die Regierungen und Machthaber in den Ländern der Welt, dass sich alle, die Verantwortung haben, darum bemühen, dass alle Menschen in Frieden und materieller Sicherheit leben können. Hilf dazu, guter Gott, dass überall eine Atmosphäre der Liebe und des gegenseitigen Vertrauens wächst, und damit das Gefühl der Geborgenheit in dieser Welt, auf dem allein Glaube und Hoffnung in die Zukunft wachsen kann.

Zuletzt bitten wir für uns selbst: Stärke auch unseren Glauben, gib uns die Geduld, die so lange warten kann, bis du dich unserer annimmst und lass uns in der Zwischenzeit nicht ohne deinen Zuspruch und deinen Beistand.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte