Liturgieentwurf für "Trinitatis"

(26.5.2002)

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder 445, 1-5
  2. Wochenlied: 139, 1-5
  3. Lied n.d. Predigt: 289, 1-2,5
  4. Schlußlied/-vers: 395, 1-3

    Wochensspruch:
    Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll! Jes. 6,3

    Im Namen...

    Psalm: (Ps. 145,1;8-13)

    Ich will dich erheben, mein Gott, du König,

    und deinen Namen loben immer und ewiglich.

    Gnädig und barmherzig ist der Herr,

    geduldig und von großer Güte.

    Der Herr ist allen gütig

    und erbarmt sich aller seiner Werke.

    Es sollen dir danken, Herr, alle deine Werke

    und deine Heiligen dich loben

    und die Ehre deines Königtums rühmen

    und von deiner Macht reden,

    daß den Menschen deine gewaltigen Taten kundwerden

    und die herrliche Pracht deines Königtums.

    Dein Reich ist ein ewiges Reich,

    und deine Herrschaft währet für und für.

    Ich will dich erheben, mein Gott, du König,

    und deinen Namen loben immer und ewiglich.

    Kommt laßt uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr, Jesus Christus, du bist unser Bruder, wir sind deine Geschwister und einander durch dich Schwestern und Brüder. Nur: Wo spürt man das? Kaum wagen wir, uns so herzlich zu geben, wie wir empfinden. Und schon gar nicht mahnen wir einander auch und bringen uns zurecht, wenn wir auf falschen Wegen sind. Seltsame Geschwister sind wir! Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Gott, du liebst alle deine Kinder gleich. Niemand ist mehr als ein anderer, keine hat einer anderen etwas voraus. Trotzdem gehen wir nicht so miteinander um, wie es Geschwistern ansteht. Immer wieder steht der Neid zwischen uns, der Hochmut und die Fragen: Wie kann sie so mit mir reden? Warum nimmt er sich das Recht, mir raten zu wollen? Dabei kann es uns doch nur helfen, wenn wir aufeinander acht haben! Gott, schenke uns ein neues Herz und ein Stück von deinem Heiligen Geist! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Laßt uns beten)

    Herr, unser Gott, heute am Trinitatisfest denken wir daran, daß du uns in Jesus als Bruder begegnest, daß du aber auch unser Vater bist und uns mit deinem Heiligen Geist zu neuen Menschen machen kannst. Wir bitten dich, verwandle uns zu Menschen, wie du sie gemeint hast durch unseren Herrn J. Christus.

    Schriftlesung: (Joh. 3,1-8.9-15)

    Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern mit Namen Nikodemus, einer von den Oberen der Juden. Der kam zu Jesus bei Nacht und sprach zu ihm: Meister, wir wissen, du bist ein Lehrer, von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm.

    Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden?

    Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren ist, das ist Geist.

    Wundere dich nicht, daß ich dir gesagt habe: Ihr müßt von neuem geboren werden. Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren ist.

    Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann dies geschehen? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bist du Israels Lehrer und weißt das nicht?

    Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben; ihr aber nehmt unser Zeugnis nicht an. Glaubt ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von himmlischen Dingen sage? Und niemand ist gen Himmel aufgefahren außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn. Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muß der Menschensohn erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.

    Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!

    Credo

    Predigt: (2. Kor.13,11(12)13)
    Wie steht es zwischen uns mit dem Grüßen, dem Mahnen und Zurechtbringen...?

    Fürbitten: (Laßt uns beten:)

    Herr, unser Gott, wir danken dir, daß du uns in Jesus Christus zum Bruder geworden bist. Wir wissen jetzt, daß du durch ihn an unserem Leben teilnimmst, daß du nicht weltenfern in deinem Himmel thronst, sondern ganz nah bist, immer nur ein Gebet weit von unserem Herzen.

    Wir bitten dich, mache uns in deinem lieben Sohn Jesus auch untereinander zu Geschwistern, die sich lieben, die aufeinander achten, sich gelten lassen, aber sich auch die Dinge sagen können, die gesagt werden müssen: Daß wir einander loben, aufbauen, trösten, aber auch mahnen, warnen und zurechtweisen. Und hilf uns, daß wir es nicht tun, um uns übereinander zu erheben, sondern einander zu helfen.

    Herr, unser Gott, habe auch Dank, daß du unser Vater bist. Nicht als der unerbittliche Richter rufst du uns zu dir, sondern als der Vater wartest du auf uns - mit ausgebreiteten Armen, bereit zu vergeben und neu mit uns zu beginnen.

    Wir bitten dich, laß uns aus dem Wissen leben, daß du uns nicht verdammst, wenn wir auch fern von dir gelebt haben, daß du uns nicht verachtest, weil wir vielleicht deine unfolgsamen Kinder waren und daß du uns nicht strafen willst, weil wir dich gekränkt haben. Stell uns das Bild deiner Liebe und Treue vor Augen, daß wir uns zu dir aufmachen und in deiner Nähe leben und bleiben.

    Herr, unser Gott, schließlich danken wir dir für deinen Heiligen Geist, der zwar unsichtbar aber doch immer wieder spürbar in unser Leben eingreift, wenn wir ihn nur wirken lassen.

    Wir bitten dich, daß wir deinem Heiligen Geist mehr zutrauen, mit ihm rechnen und ihm auch nicht im Wege stehen, wenn er uns, die Mitmenschen oder unsere Beziehungen zu ihnen bessern und heilen will. Mach uns zu Helfern deines guten Geistes, daß wir wo wir nur können, seiner guten Macht förderlich sind und in seinem Sinn denken, reden und handeln.

    Stille

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte