Liturgieentwurf für den Sonntag "Invokavit"
(17.2.2002)
Liedvorschläge:
Wochenspruch:
Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, daß er die Werke des Teufels zerstöre. 1. Joh. 3,8
Im Namen...
Psalm: (Ps. 91,15; 1-2.9-12)
Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören, spricht der Herr;
ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen.
Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt
und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,
der spricht zu dem Herrn:
Meine Zuversicht und meine Burg,
mein Gott, auf den ich hoffe.
Denn der Herr ist deine Zuversicht,
der Höchste ist deine Zuflucht.
Es wird dir kein Übel begegnen,
und keine Plage wird sich deinem Hause nahen.
Denn er hat seinen Engeln befohlen,
daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen,
daß sie dich auf den Händen tragen
und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören, spricht der Herr;
ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreißen
und zu Ehren bringen. Kommt, laßt uns anbeten!
Kyrie:
Herr, Jesus Christus, auch du wurdest in Versuchungen geführt, aber du hast widerstanden. Auch du mußtest durch Zeiten der Prüfung, aber du hast dich in solchen Zeiten allein auf Gott verlassen. Steh uns bei, wenn wir von unseren vielen Wünschen getrieben werden. Mach uns stark, wenn uns das Böse auf schlechte Wege bringen will. Herr, erbarme dich!
Gloria:
Gott verspricht uns: Wenn wir ihn um Hilfe rufen, wird er uns hören. Wenn wir in unseren Nöten zu ihm kommen, wird er uns nicht im Stich lassen. Gott kann uns die nötige Kraft schenken, in Versuchungen standhaft zu bleiben. Und selbst wo wir in Schuld fallen, ist er mit uns nicht am Ende. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!
Gebet: (Laßt uns beten)
Guter Gott, wir wissen, daß wir mit allem und in allem zu dir kommen können. Wie ein Vater kennst du ja alle unsere Gedanken - auch die schlechten. Wir bitten dich um Hilfe, wenn unsere Sinne uns reizen, das zu tun, was nicht gut und nicht in deinem Sinn ist. Wir bitten dich, sei wie ein Schild für uns, an dem alle Versuchung und Anfechtung zum Bösen abprallt, durch unseren Herrn J. Christus.
Schriftlesung: (Lk. 22, 31 - 34)
Simon, Simon, siehe, der Satan hat begehrt, euch zu sieben wie den Weizen. Ich aber habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dereinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder.
Er aber sprach zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.
Er aber sprach: Petrus, ich sage dir: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, daß du mich kennst. Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ausgesandt habe ohne Geldbeutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr da je Mangel gehabt? Sie sprachen: Niemals.
Selig sind, die Gottes Wort hören und befolgen!
Credo
Predigt: (Jak. 1, 12 - 18)
"Die Versuchung kommt aus uns selbst, nicht von Gott - aber es lohnt sich zu widerstehen"
Fürbitten: (Laßt uns beten:)
Himmlischer Vater, manchmal fragen wir uns schon, ob es sich überhaupt lohnt, allem Bösen zu widerstehen. Geht es denen, die über das lachen, was wir Versuchung nennen, nicht gut, ja, oft besser als uns? Sind sie nicht im leichten Glück, während wir uns mit "Anfechtung" und Schuldgefühlen plagen?
Gott, gib uns auch hin und wieder einen hilfreichen Gedanken: Laß uns still und froh werden über unsere gute Beziehung zu dir. Schenke uns das sichere Wissen, daß es gut ist, in deiner Nähe zu leben und dein Ziel vor Augen zu haben.
Wir bitten dich auch um Freude daran, den geraden Weg im Leben zu gehen. Laß es uns nicht gereuen, wenn wir uns um der Mitmenschen und deiner guten Sache willen, die Erfüllung eigener Wünsche versagen. Gib uns die nötige Geduld und Stärke, Versuchungen zum Bösen zu widerstehen und ihnen nicht um eines kurzen Glücks willen, nachzugeben.
Wir denken heute besonders an die Menschen, die der Versuchung zur Macht und ihrem Mißbrauch längst erlegen sind: An die Politiker und die Regierenden der Staaten, die nicht mehr die Wohlfahrt ihres Volkes, sondern nur noch ihr eigenes Wohl, ihren Einfluß und ihr Ansehen im Blick haben.
Wir denken aber auch an alle, die dem Geld, dem Besitz und dem Wahn, alles wäre machbar und käuflich, verfallen sind. Führe diese Menschen zurück zu einer guten Sicht der Welt und der Dinge. Laß sie erkennen, daß Lebenserfüllung und Sinn nicht in materiellen Gütern zu finden ist, sondern allein im Glauben an dich und im Leben und der Zukunft, die du verheißt.
Zuletzt denken wir auch an uns: An alles, was uns immer wieder von dir ablenken und abbringen will, unsere unbefriedigten Lebenswünsche, unsere Bedürfnisse, die oft genug überzogen sind, unsere Laster und Schwächen, die wir so schwer in den Griff bekommen... Gib uns den Willen, die Ausdauer, die Beharrlichkeit und die innere Stärke, dich und dein Wort über all unsere Wünsche und alles, was uns versuchen will, zu stellen. Laß uns bestehen vor dir - in deiner Kraft.
Stille einleiten!
Vaterunser
Abkündigungen
Segensbitte