Liturgieentwurf für "Misericordias Domini"

(14.4.2002)

 

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder EG 288, 1 - 4

2. Wochenlied: 274, 1 - 5

3. Lied n.d. Predigt: 414, 1 - 3

4. Schlußlied/-vers: 414, 4 oder 209, 1 - 4


    Wochensspruch:

    Christus spricht: Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben.
    Joh. 10,11.27-28

    Im Namen...

    Psalm: (Lk. 1,50; Ps 23)

    Die Barmherzigkeit des Herrn währet immer für und für bei denen, die ihn fürchten. Halleluja.

    Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

    Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.

    Er erquicket meine Seele; er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.

    Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.

    Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.

    Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

    Die Barmherzigkeit des Herrn währet immer für und für bei denen, die ihn fürchten. Halleluja.

    Kommt laßt uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr, Jesus Christus, du rufst uns zu dir. Wir dürfen in deiner Nähe leben. Du versorgst uns, wie ein Hirte seine Schafe. Wir aber fürchten, bei dir unfrei zu werden, darum leben wir lieber fern von dir. Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Herr, unser Gott, wie gut, daß du nicht abläßt davon, uns Jesus Christus als unseren guten Hirten vorzustellen. Bei ihm kommt all unsere Jagd nach dem Leben an ihr Ende. Bei ihm finden wir Frieden und Glück. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Laßt uns beten)

    Himmlischer Vater, frei wollen wir sein, alles tun können, was wir wollen, niemandem Rechenschaft schulden, niemand fragen müssen... Zeige uns doch die Freiheit, die du meinst. Nimm uns durch Jesus, den guten Hirten, an die Hand und mache uns bei ihm recht frei durch unseren Herrn J. Christus.

    Schriftlesung: (Joh. 10, 11-16; Joh. 10, 27-30)

    Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte läßt sein Leben für die Schafe. Der Mietling aber, der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen und verläßt die Schafe und flieht - und der Wolf stürzt sich auf die Schafe und zerstreut sie -, denn er ist ein Mietling und kümmert sich nicht um die Schafe.

    Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, wie mich mein Vater kennt, und ich kenne den Vater. Und ich lasse mein Leben für die Schafe. Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muß ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.

    Mein Vater, der mir sie gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus des Vaters Hand reißen. Ich und der Vater sind eins.

    Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!

    Credo

    Predigt: (Hebr. 13, 20 - 21)

    Ein "Schaf" in der Herde des guten Hirten zu sein, macht nicht unfrei und ist kein Grund für Argwohn - es ist ein Angebot!

    Fürbitten: (Laßt uns beten:)

    Herr, unser Gott!

    Wir wollen frei sein! Wir möchten unser Leben selbst gestalten und das tun und lassen, wonach uns der Sinn steht.

    Du willst uns frei machen. Wir aber fürchten uns davor, uns von deinem Sohn, unserem guten Hirten den Weg durchs Leben zeigen zu lassen.

    Heute bitten wir dich: Laß es uns versuchen, uns dem guten Hirten anzuvertrauen. Schenke uns gute Erfahrungen an seiner Hand: Die Gemeinschaft mit ihm, Zufriedenheit und Erfüllung, Wärme und Zuneigung bei den anderen Menschen in seiner Nähe. So laß unser Leben gelingen.

    Wir bitten dich auch für die Menschen, die sich verlaufen haben und jetzt keinen Weg und kein Ziel mehr sehen. Führe sie zurück zu dir. Laß dein Wort und deinen Ruf zu dir auch in ihre Ohren dringen und gib ihnen den Anstoß, zu dir umzukehren.

    Wo du uns dazu brauchen kannst, da laß auch uns mit freundlichen Worten und unserem glaubhaften Beispiel zu dir einladen. Laß keinen Menschen fern von dir verloren gehen.

    Wir bitten dich besonders für die "Schafe deiner Herde", die es wirklich Nachteile und Gefahr kostet, zu dir zu gehören und sich zu deiner Sache zu bekennen. Gib ihnen immer wieder genug Geduld und Mut, bei dir zu bleiben und von dir Hilfe und die Kraft zum Durchhalten zu erwarten.

    Auch für jene Menschen wollen wir dich heute bitten, die es anderen schwer machen, ihren Glauben an den guten Hirten zu leben. Vielleicht weil sie selbst ein schlechtes Vorbild abgeben? Vielleicht weil sie über Gottes Sache in dieser Welt spotten und abfällig reden. Gott, werde du ihnen zu stark, überwinde ihren Widerstand und die Härte ihres Herzens und öffne sie für das Leben mit dir und mit denen, die zu dir zählen. So erfülle sich dein Wort: Eine Herde und ein Hirt.

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte