Liturgieentwurf für "10. So. nach Trinitatis"

(04.8.2002)

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" (unter "Wochentexte") oder EG 283, 1-4
  2. Wochenlied schwer singbar! Stattdessen: 193, 1-3
  3. Lied n.d. Predigt: 614, 1-4 oder 590, 1-3
  4. Schlußlied/-vers: 560, 1-4 oder Kanon: 436


    Wochensspruch:

    Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat! Ps. 33,12

    Im Namen...

    Psalm: (Ps. 99,9; 2-8)

    Erhebet den Herrn, unseren Gott, und betet an auf seinem heiligen Berge; denn der Herr, unser Gott, ist heilig.

    Der Herr ist groß in Zion und erhaben über alle Völker.

    Preisen sollen sie deinen großen und wunderbaren Namen, - denn er ist heilig - und die Macht des Königs,

    der das Recht liebhat.

    Du hast bestimmt, was richtig ist, du schaffest Gericht und Gerechtigkeit in Jakob.

    Erhebet den Herrn, unseren Gott, betet an vor dem Schemel seiner Füße; denn er ist heilig.

    Mose und Aaron unter seinen Priestern, und Samuel unter denen, die seinen Namen anrufen,

    die riefen den Herrn an, und er erhörte sie.

    Er redete mit ihnen in der Wolkensäule; sie hielten seine Gesetze und Gebote, die er ihnen gab.

    Herr, du bist unser Gott, du erhörtest sie; du, Gott, vergabst ihnen und straftest ihr Tun.

    Erhebet den Herrn, unseren Gott, und betet an auf seinem heiligen Berge; denn der Herr, unser Gott, ist heilig.

    Kommt laßt uns anbeten!

     

    Kyrie:

    Herr, Jesus Christus!

    Wir tragen deinen Namen und sind doch weit davon entfernt, unser festes Vertrauen in dich zu setzen! Jede schwere Erfahrung läßt uns an deiner Macht zweifeln. Jede dunkle Stunde lähmt auch unsere Zuversicht in dich. Warum nur bringen wir so wenig Glauben auf? Herr, erbarme dich!

     

    Gloria:

    Guter Gott, immer wieder wurde es nach einer finsteren Zeit wieder hell in unserem Leben. Du hast uns nicht im Leid gelassen, Trauer und Schmerz vergingen, Krankheit hat sich gebessert und die Sorgen wogen nicht mehr so schwer. Es ist gut, daß du uns durch alles hindurchträgst und in deinen guten Händen hältst! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

     

    Gebet: (Laßt uns beten)

    Gott, wir bitten dich, laß uns in den dunklen Zeiten unseres Lebens nicht allein. Gib und dann die Erinnerung daran, wie oft schon bei uns aus Leid Freude und aus Trauer Lachen geworden ist.
    Auf den leichten Wegstrecken durch unsere Zeit gib uns Dankbarkeit, die nicht vergißt, was du für uns getan hast. Halte uns fest bei dir und dem Vertrauen in dich durch unseren Herrn Jesus Christus.

     

    Schriftlesung: (Lk. 19,41-48)

    Und als er nahe hinzukam, sah er die Stadt und weinte über sie und sprach: Wenn doch auch du erkenntest zu dieser Zeit, was zum Frieden dient! Aber nun ist's vor deinen Augen verborgen.

    Denn es wird eine Zeit über dich kommen, da werden deine Feinde um dich einen Wall aufwerfen, dich belagern und von allen Seiten bedrängen, und werden dich dem Erdboden gleichmachen samt deinen Kindern in dir und keinen Stein auf dem andern lassen in dir, weil du die Zeit nicht erkannt hast, in der du heimgesucht worden bist.

    Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!

    Credo

    Predigt: (2. Kön. 25, 8 - 12)

    Schon in der Zerstörung liegt der neue Beginn verborgen. Noch aus dem Tod wächst Leben.

    Fürbitten: (Laßt uns beten:)

    Guter Gott, wir haben es erlebt: Wie die Zerstörung des Tempels in Jerusalem nicht das letzte war, sondern auf den Ruinen neues Leben entstanden ist, so ist es auch in unserem Leben schon manchesmal gewesen: Aus dem größten Leid wuchs wieder Zuversicht, Zukunft und Freude.

    Wir Christen haben es erfahren und halten uns daran: Aus dem Ende in Kreuzigung und Sterben, aus Tod und Grab ist unser Glaube an die Auferstehung und das Leben in deiner neuen Welt geworden. Und genau so ging es oft genug schon bei uns selbst: Wir konnten Furcht und Bitterkeit begraben, die Trauer ist vergangen, die Sorgen haben uns nicht mehr belastet, ein neuer Tag voller Hoffnung ist für uns angebrochen.

    Laß uns diese Wunder, die wir erlebt haben, nicht vergessen. Stell sie uns vor Augen, wenn die trüben Gedanken wieder nach uns greifen und uns die Brust abschnüren wollen. Gib uns dann neben der Erinnerung ein Gebet, das dich hineinruft in unsere schwere Zeit und ein Lob, das dich über deiner früheren Hilfe preist.

    Gott, wir bitten dich heute für die Menschen, die ohne dich und deine Fürsorge leben wollen: Schenke ihnen auch den Tag und die Stunde, da du ihnen zu stark wirst und sie sich und ihr Leben dir anvertrauen. Dann bleibe bei ihnen und führe und leite sie durch gute und schwere Zeiten bis an dein Ziel.

    Wir denken heute an Israel, dein auserwähltes Volk. Du siehst das Leid, den Krieg und die Zerstörung von Leben Vertrauen und die Verwüstung von Städten und Landstrichen im Nahen Osten. Du weißt, wie wenig Hoffnung wir noch haben, es könnte dort noch einmal alles gut werden und dauerhaft Frieden einziehen zwischen Israelis und Palästinensern, zwischen Juden, Christen und Moslems.

    Gott, wir bitten dich, mache all unsere Zweifel, unsere Befürchtungen und unser böses Erwarten zunichte! Laß den Kreislauf aus Terror und Vergeltung endlich an sein Ende kommen. Bringe die Waffen zum Schweigen. Gib gerechten Frieden, in dem es keine Sieger und keine Besiegten gibt, sondern nur noch das Lob deiner Macht und den Ruhm deines Namens - auch wenn dieser Name nicht derselbe ist.

    Stille

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte