Liturgieentwurf für den Sonntag "Okuli"

(3.3.2002)

 

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder EG 440, 1 - 4
  2. Wochenlied: 82, 1 - 4
  3. Lied n.d. Predigt: 365, 1 - 3
  4. Schlußlied/-vers: 171, 1 - 4 oder 533, 1 - 3

     

    Wochenspruch:
    Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. Lk 9,62

    Im Namen...

    Psalm: (Ps. 25,15; Ps 34,16.19-20.23)
    Meine Augen sehen stets auf den Herrn,
    denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen.
    Die Augen des Herrn merken auf die Gerechten
    und seine Ohren auf ihr Schreien.
    Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind,
    und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.
    Der Gerechte muß viel erleiden,
    aber aus alledem hilft ihm der Herr.
    Der Herr erlöst das Leben seiner Knechte,
    und alle, die auf ihn trauen, werden frei von Schuld.
    Meine Augen sehen stets auf den Herrn,
    denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen.

    Kommt laßt uns anbeten!

    Kyrie:
    Herr, Jesus Christus, deutlich stehen uns alle leidvollen Stunden unseres Lebens vor Augen, die Erfahrungen der Ohnmacht und Schwäche, der Angst und der bösen Befürchtungen. Das Glück, den Tag voller Freude sehen wir nicht. Herr, erbarme dich!

    Gloria:
    Immer ist unser Leben Schatten und Licht. Neben allem Schweren schickst du, Gott, uns auch viel Schönes, manchen fröhlichen Tag, lange Wochen, in denen wir deine Güte erleben dürfen und viel Grund zum Danken haben. Darum: Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Laßt uns beten)
    Guter Gott, wir bitten dich, daß wir an den trüben Tage unseres Lebens deine Kraft empfangen, daß wir auch in hellen Zeiten, wissen, wer uns die glückliche Stunde schickt und daß wir dankbar dafür werden durch unseren Herrn J. Christus.

    Schriftlesung: (Lk. 9, 57 - 62)
    Und als sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wohin du gehst.
    Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege.
    Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: Herr, erlaube mir, daß ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe.
    Aber Jesus sprach zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes!
    Und ein andrer sprach: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, daß ich Abschied nehme von denen, die in meinem Haus sind.
    Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.

    Selig sind, die Gottes Wort hören und befolgen!

    Credo

    Predigt: (1. Kön. 19, 1 - 8)
    "Gott braucht uns! Darum stärkt er uns in aller Enttäuschung und Schwäche!"

    Fürbitten: (Laßt uns beten:)
    Himmlischer Vater, es ist wahr: Wir müssen auch durch viel Dunkel und Leid in unserem Leben. Schwere Zeiten, Erfahrungen der Ohnmacht und des Zweifels bleiben keinem von uns immer erspart.
    Wahr ist aber auch, daß du uns immer genügend Kraft schenkst, daß wir weitergehen können, aushalten können, bis auch wieder besser Tage kommen.
    Und auch das ist wahr: Du hast uns allen viel Glück geschenkt, die Gnade, auf dieser Seite des Globus geboren zu sein, daß wir unser Auskommen haben, nicht hungern müssen, uns kleiden zu können und ein Dach über dem Kopf zu haben. Selbstverständlich ist das nicht! Aber schließlich ist auch das wahr: Wir haben für alle deine Geschenke nicht so gedankt, wie es angemessen wäre. Wir nehmen sie hin und halten sie für recht und billig. Vergib uns Gott, wie gedankenlos wir deine Güte ninnehmen. Vergib, wie wenig sie uns Anlaß ist, dich zu loben und dir zu danken.

    Gott, wir bitten dich heute für die Menschen, die wirklich arm, schwach und elend sind. Wir befehlen dir die an, die niemanden haben, der für sie eintritt und die sich selbst nicht mehr helfen können. Schicke ihnen deinen Beistand und laß sie mitmenschliche Hilfe finden, die sie solange begleitet, bis sie wieder selbst ihr Leben in die Hand nehmen können.
    Und mache auch uns bereit, dort für andere einzustehen und uns stark für sie zu machen, wo wir das können.
    Gott, wir bitten dich für alle, die andere bedrücken und ihnen trübe Stunden bereiten oder das Leben selbst schwer und zur Qual machen. Rühre du ihr Herz an, daß sie die Liebe neu entdecken und alles tun, was in ihrer Macht steht, anderen ein würdiges und menschliches Leben zu ermöglichen.
    Uns zeige, wo wir unsere Stimme für die erheben müssen, denen von anderen das Glück und die Freude am Leben vorenthalten werden.
    Zuletzt bitten wir dich für uns selbst: Daß wir die schweren Tage, die du uns schickst, geduldig und voll Hoffnung durchschreiten können, ohne daß wir deine Hand verlieren. Daß wir in den glücklichen Stunden in allen guten Erfahrungen deine gütige Hand erkennen, daß wir alles, was du uns schenkst, gerne mit anderen teilen und dir dankbar werden.

    Stille einleiten!

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte