Liturgieentwurf für den Buß- und Bettag 20.11.2013 Liedvorschläge: 1. Eingangslied: „Neues Lied zum Wochenpsalm“ (unter „Wochentexte“) oder 584, 1-4 Meine engen Gren- zen ... oder 390, 1-3 2. Wochenlied: 144, 1-3, 5+6 3. Lied n.d. Predigt: 392, 1-5 4. Schlusslied/-vers: 585, 1-4 „Ich rede, wenn ich schweigen sollte ...“ oder 389, 1-5 Spruch zum Tag: Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben. Spr. 14,34 Im Namen... Psalm: Entweder zusammen mit der Gemeinde im Wechsel: EG Nr. 751 - eingerückte Teile: Liturg - vorn am Rand: Gemeinde oder wie gewohnt: Bei dem Herrn ist die Gnade und viel Erlösung bei ihm. Und er wird Israel erlösen aus allen seinen Sünden. Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir. Herr, höre meine Stimme! Lass deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens. Wenn du, Herr, Sünden anrechnen willst - Herr, wer wird bestehen? Denn bei dir ist die Vergebung, dass man dich fürchte. Ich harre des Herrn, meine Seele harret, und ich hoffe auf sein Wort. Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen; mehr als die Wächter auf den Morgen hoffe Israel auf den Herrn! Bei dem Herrn ist die Gnade und viel Erlösung bei ihm. Und er wird Israel erlösen aus allen seinen Sünden. Kommt, laßt uns anbeten! Kyrie: Wir wollen von unserer Schuld sprechen: Vor dem heiligen Gott bekennen wir, dass wir gesündigt haben in Gedanken, Worten und Werken. Darum neh- men wir unsere Zuflucht zu Gottes Barmherzigkeit und bitten im Namen Jesu um Vergebung: Herr, erbarme dich! Gloria: Der allmächtige Gott hat sich unser erbarmt, er vergibt uns unsere Sünde und führt uns zum ewigen Leben. Gott rechnet uns unsere Schulden nicht zu. Er versöhnt uns in Christus mit sich und untereinander. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten) Habe Dank, Gott, du nimmst unsere Sünde von uns, du gibst, dass wir mit freiem Herzen dir dienen und dich preisen können. Lenke du unsere Schritte, wie es dir ge- fällt. Zeige uns unsere Aufgaben in dieser Welt und gib uns Kraft und Mut, sie zu erfüllen durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: Jes. 1, 10-17 Höret des HERRN Wort, ihr Herren von Sodom! Nimm zu Ohren die Weisung unsres Gottes, du Volk von Gomorra! Was soll mir die Menge eurer Opfer? spricht der HERR. Ich bin satt der Brandopfer von Widdern und des Fettes von Mastkälbern und habe kein Gefallen am Blut der Stiere, der Lämmer und Böcke. Wenn ihr kommt, zu erscheinen vor mir - wer fordert denn von euch, dass ihr meinen Vorhof zertretet? Bringt nicht mehr dar so vergebliche Speisopfer! Das Räucherwerk ist mir ein Greuel! Neumonde und Sabbate, wenn ihr zusammenkommt, Frevel und Festversammlung mag ich nicht! Meine Seele ist feind euren Neumonden und Jahresfesten; sie sind mir eine Last, ich bin’s müde, sie zu tragen. Und wenn ihr auch eure Hände ausbreitet, verberge ich doch meine Augen vor euch; und wenn ihr auch viel betet, höre ich euch doch nicht; denn eure Hände sind voll Blut. Wascht euch, reinigt euch, tut eure bösen Taten aus meinen Augen, lasst ab vom Bösen! Lernet Gutes tun, trachtet nach Recht, helft den Unterdrückten, schaffet den Waisen Recht, führet der Witwen Sache! Selig sind, die Gottes Wort hören und begreifen! Halle- luja! Credo Aus der Predigt: Darum geht es: Erst einmal wieder aufmerksam werden, Interesse dafür aufbringen, was wirklich wichtig ist und sich dann dorthin aufmachen, wo die Lebensfragen entschieden werden. Dieser Ort mag eine „enge Pforte“ sein. Aber wenn wir vor ihr stehen, dann wird uns der Glaube an unseren Herrn Jesus Christus hindurch geleiten und wir werden wissen, dass es stimmt: Allein aus Glauben, ohne unser Verdienst und nicht durch eigene Werke werden wir selig. Fürbitten: (- geeignet auch für zwei SprecherInnen) (Ansage: Am Ende jedes Gebetsteils nach „wir rufen zu dir:“ nehmen wir das Gebet auf mit den Lied: EG 178,11) (Lasst uns beten:) Wir bitten dich, einer für den anderen: Im Gewirr der Stimmen, das uns umgibt, hilf, dass wir dich hören, dass wir im Leben und im Sterben dir ver- trauen und dir gehorchen, dir allein; wir rufen zu dir: (Liedstr. 178,11) Wir bitten dich für uns und alle, die in dieser Welt ge- fangen sind, als ob es Gott nicht gäbe: Befreie uns durch das Wort, deiner Vergebung, dass wir lernen, Gott dank- bar zu dienen an seinen Geschöpfen; wir rufen zu dir: (Liedstr. 178,11) Wir bitten dich für unsere Gemeinde, für unsere Kirche und die ganze Christenheit: Sei du unter uns gegenwär- tig, dass wir als angenommene Sünder den Menschen die Liebe Gottes bezeugen in Worten und Taten; wir rufen zu dir: (Liedstr. 178,11) Wir bitten dich für die unter uns, die besondere Verant- wortung tragen, dass sie durch ihr Amt nicht von uns getrennt werden, sondern mit uns verbunden bleiben im gemeinsamen Dienst, von uns getragen als Brüder und Schwestern; wir rufen zu dir: (Liedstr. 178,11) Wir bitten dich für alle, die in der Welt für Recht und Frieden sorgen sollen, dass sie sich erinnern lassen an Gottes Gebot und ihre Pläne und Entscheidungen, ihren Umgang mit Macht und Gewalt daran ausrichten; wir ru- fen zu dir: (Liedstr. 178,11) Wir bitten dich für uns alle, dass wir nicht starr bei dem verharren, was wir heute sind und wie wir heute denken, sondern geistig und geistlich bewegliche Menschen bleiben, die auch von Wegen, die sie als falsch erkannt haben, umkehren können. Wir rufen zu dir: (Liedstr. 178,11) Wir bitten dich für die ganze Menschheit in ihrer Angst und ihrer Hoffnung: Bleibe du bei uns mit deinem Trost und deiner Weisung, dass wir dich bekennen vor den Menschen, von deiner Güte reden und zur Umkehr zu dir einladen. (Liedstr. 178,11) Lasst uns beten, wie es uns Jesus gelehrt hat: Vaterunser Abkündigungen Segensbitte * Gedicht zur Woche (vor der Segensbitte?): Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach. Am. 5,24 Uns ist das Recht zu schaffen aufgetragen! Man misst an dir und mir „Gerechtigkeit“. Und sieht man uns, dann wird man denken, sagen: So handelt Gott, so tut er, was befreit. Doch mag’s auch anders sein, was wir so zeigen: Vielleicht ist doppelzüngig unser Spruch? Und wenn wir schnell (zu schnell!) den Daumen neigen, ist unser Urteil wohl des Rechtes Bruch? Ob so, ob anders, wir sind stets der Spiegel, von dem was Gott an unserm Herzen tut: Das, was wir handeln zeigt des Glaubens Siegel, ob’s schlecht und falsch ist oder wahr und gut. Das soll uns groß vor unsrer Seele stehen: Die Menschen fragen immer, was du bist, und nicht so sehr, was ihre Augen sehen. Sie wollen wissen, was dahinter ist! Ach, dass wir nicht nur scheinen, gleißen, blenden, denn eines Tages muss es doch ans Licht! Das rechte, wahre Tun soll niemals enden, bis einmal Gott das letzte Urteil spricht. Manfred Günther