Liturgieentwurf für den Sonntag „Estomihi“ (10.2.2013) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: „Neues Lied zum Wochenpsalm“ (unter „Wochentexte“) oder 449, 1- 3 (4) 2. Wochenlied: 384, 1-2 oder 413, 1-5 (6-8) 3. Lied n.d. Predigt: 302,1,5-8 oder 637, 1-4 „Alle Knospen sprin- gen auf ...“ 4. Schlusslied/-vers: 401, 5+6 oder 405, 6 Wochenspruch: Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. Lk. 18,31 Im Namen... Psalm: (Ps. 31,3b; 4-6.8-9) Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest! Denn du bist mein Fels und meine Burg, und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen. Du wollest mich aus dem Netze ziehen, das sie mir heimlich stellten; denn du bist meine Stärke. In deine Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott. Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte, dass du mein Elend ansiehst und nimmst dich meiner an in Not und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; du stellst meine Füße auf weiten Raum. Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest! Kommt lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, Jesus Christus, deine Liebe hat uns angerührt. Sie hat unser Herz erfreut, unser Leben verändert und ihm Sinn und Ziel gegeben. Nun schenke uns dazu noch den Mut, deine Liebe nicht nur in unserem Inneren aufzube- wahren, sondern sie den Menschen weiterzuschenken, die sie besonders brauchen. Wir bitten dich darum, dass durch uns, deine Liebe andere erreicht, froh macht und zu dir führt. Herr, erbarme dich! Gloria: Gott schenkt seine Gaben niemals nur uns allein. Immer hat Gott seine Gemeinde im Blick, immer will er uns als Gemeinschaft zueinander führen. Wenn wir die Starken in dieser Gemeinschaft sind, dann wollen wir uns für die anderen einsetzen, wollen sehen und spüren, was sie nötig haben. Wenn wir die Schwachen sind, dann lasst uns ohne falschen Stolz von den Schwestern und Brüdern die Liebe und Fürsorge annehmen, die Gott ih- nen für uns gegeben hat. Über allem aber sei Gott ge- priesen! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten) Himmlischer Vater, manchen von uns fällt es schwer, sich anderen Menschen zu öffnen. Gern verschließen wir die Liebe, die du uns geschenkt hast, in unserem Herzen. Oder unser Atem ist nicht lange genug, wenn wir die Liebe mit anderen teilen wollen. Lass du uns nicht los mit deinem Auftrag und Anspruch, dass wir uns nicht zufrieden geben damit, dass wir es ja versucht haben, sondern lass deine Liebe in uns immer wieder neue Frucht bringen und ihren Weg zu den Mitmenschen finden durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: Jes. 58,1-9 Rufe getrost, halte nicht an dich! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk seine Abtrünnigkeit und dem Hause Jakob seine Sünden! Sie suchen mich täglich und begehren, meine Wege zu wissen, als wären sie ein Volk, das die Gerechtigkeit schon getan und das Recht seines Gottes nicht verlassen hätte. Sie fordern von mir Recht, sie begehren, dass Gott sich nahe. „Warum fasten wir, und du siehst es nicht an? Warum kasteien wir unseren Leib, und du willst's nicht wissen?“ - Siehe, an dem Tag, da ihr fastet, geht ihr doch euren Geschäften nach und bedrückt alle eure Arbeiter. Siehe, wenn ihr fastet, hadert und zankt ihr und schlagt mit gottloser Faust drein. Ihr sollt nicht so fasten, wie ihr jetzt tut, wenn eure Stimme in der Höhe gehört werden soll. Soll das ein Fasten sein, an dem ich Gefallen habe, ein Tag, an dem man sich kasteit, wenn ein Mensch seinen Kopf hängen lässt wie Schilf und in Sack und Asche sich bettet? Wollt ihr das ein Fasten nennen und einen Tag, an dem der HERR Wohlgefallen hat? Das aber ist ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast, lass ledig, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg! Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut! Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten, und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des HERRN wird deinen Zug beschließen. Dann wirst du rufen, und der HERR wird dir antworten. Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich. Wenn du in deiner Mitte niemand unterjochst und nicht mit Fingern zeigst und nicht übel redest. Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja! Credo Predigt: Lk. 18, 31 - 43 Die Glaubensgeschichte eines jeden Menschen ist „persönlich“. Und diese Geschichte kennt Jesus allein. Darum auch weiß allein er, warum wir zu ihm kommen, wieso unser Glaube so ist, wie er ist, was wir wirklich brauchen und womit er uns helfen kann. Und die rechte Zeit, uns zu geben und zu helfen, weiß er auch. Fürbitten: (Lasst uns beten:) Herr, unser Gott, deine Liebe ist nichts, bloß für unsere Lippen. Wir wollen nicht nur ein tönendes Erz sein. Eine klingende Schelle ist zu wenig, um die Menschen und ih- re oft bedrückenden Lebensumstände zu ändern. Wir bitten dich heute darum, dass unser Leben die Worte deckt, die unser Mund spricht. Keiner soll von uns sagen, wir redeten ja nur von unserem Glauben und von dem, was wir dir und deiner Liebe zu uns zutrauen. Wir bitten dich um immer wieder neue, gute Ideen, wie wir anderen Menschen zeigen können, dass sie bei dir in guten Händen sind und du ihr Leben zum Guten ändern und herumreißen kannst. Wir bitten dich um die Bereitschaft, dabei nicht nur Zuschauer zu bleiben. Wir wollen uns verwickeln lassen in deine Sache - auch die, die du mit anderen Menschen hast. Und wenn es sein kann, dann wollen wir helfen, zurechtbringen und heilen mit deiner Liebe - in deinem Namen. Wir bitten dich für die Menschen, die in unserer Gesell- schaft am Rande stehen und wenig oder gar keine Liebe erfahren. Lass uns auch bei ihnen Zeichen der Liebe und der Hoffnung setzen. Und lass es so immer wieder ges- chehen, dass Menschen nach dir fragen und zu dir finden. Wir bitten dich auch für alle, die anderen Liebe voren- thalten und ihnen so trübe Stunden und schwere Tage bereiten. Lass sie in ihrem Leben das erkennen, was sie sich nicht selbst verdanken. Und lass sie dann davon großzügig auch an andere weiterschenken. Für unser Land und unsere Gesellschaft bitten wir dich, dass deine Liebe sich in ihr mehr und mehr durchsetzt, das Handeln nach den Ellenbogen und zum eigenen Vorteil zurückdrängt und einen neuen guten Geist zwischen den Menschen heraufführt. Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte