Liturgieentwurf für den 2. Advent (9.12.2012) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: „Neues Lied zum Wochenpsalm“ (unter „Wochentexte“) oder EG 69, 1-4 2. Wochenlied: 6, 1-5 oder 151, 1, 4-8 3. Lied n.d. Predigt: 10, 1-4 oder 11, 6-10 4. Schlusslied/-vers: 16, 4 oder 7, 1-5 Wochensspruch: Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. Lk. 21,28 Im Namen... Psalm: (Ps. 80,4; 2a.c.3b.5-7) Gott, tröste uns wieder und lass leuchten dein Antlitz, so genesen wir. Du Hirte Israels, höre; erscheine, der du thronst über den Cherubim! Erwecke deine Kraft und komm uns zu Hilfe! Herr, Gott Zebaoth, wie lange willst du zürnen, während dein Volk zu dir betet? Du speisest sie mit Tränenbrot und tränkest sie mit einem großen Krug voll Tränen. Du lässest unsere Nachbarn sich um uns streiten, und un- sere Feinde verspotten uns. Gott, tröste uns wieder und lass leuchten dein Antlitz, so genesen wir. Kommt lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, gebannt schauen wir auf alles, was uns in dieser Welt den Mut nehmen will und uns Sorgen macht: Die Katastrophen, die Unterdrückung der Menschen, das Flüchtlingselend, die Kriege, die Ausbeutung der Natur, den fortschreitenden Klimawandel, die Gefahren durch die Atomkraft und die Gentechnik... Lass uns bei aller Angst und Sorglichkeit doch das eine nicht vergessen: Wir gehen auf deine ewige Welt zu, Erlösung von aller Furcht und allen Sorgen wartet auf uns. Darum lass uns hoffnungsvoll und mutig sein. Herr, erbarme dich! Gloria: Gott hat die Welt nicht für den Untergang geschaffen. Nach allem Leid, allem Kriegsgeschrei, nach aller Furcht und selbst nach dem Tod kommt noch etwas für uns, und nicht nur „etwas“, sondern das Eigentliche. Gott erhalte in uns die Hoffnung auf diese Aussicht und schenke sie uns heute schon, dass sie alle Angst besiegt und stärker ist als alle unsere Befürchtungen! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten) Gott, himmlischer Vater, bei allem, was noch auf uns wartet in unserem Leben, wollen wir doch nicht verges- sen, dass diese Welt schon erlöst ist durch den Tod Jesu Christi am Kreuz. Was jetzt noch kommen kann, ist al- lenfalls eine Zeit des Wartens, eine Zeit, die von uns Ge- duld fordert und täglich neue Zuversicht. Wir bitten dich um die nötige Kraft und Ausdauer, dass uns die Hoff- nung nicht ausgeht durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: (Offb. 3, 7 - 13) Und dem Engel der Gemeinde in Philadelphia schreibe: Das sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der da hat den Schlüssel Davids, der auftut, und niemand schließt zu, der zuschließt, und niemand tut auf: Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan, und niemand kann sie zuschließen; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet. Siehe, ich werde schicken einige aus der Synagoge des Satans, die sagen, sie seien Juden, und sind’s nicht, sondern lügen; siehe, ich will sie dazu bringen, dass sie kommen sollen und zu deinen Füßen niederfallen und erkennen, dass ich dich geliebt habe. Weil du mein Wort von der Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu ver- suchen, die auf Erden wohnen. Siehe, ich komme bald; halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme! Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und er soll nicht mehr hinaus- gehen, und ich will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen des neuen Jerusalem, der Stadt meines Gottes, die vom Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinen Namen, den neuen. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja! Credo Aus der Predigt: (Jes. 35, 3 - 10) Wenn wir uns in unserem Leben fühlen, wie die ver- bannten Israeliten damals, dann erinnern wir uns an die Zeiten, in denen sich unsere Wünsche erfüllt ha- ben und an die Ereignisse, die so wurden, wie wir sie erträumt hatten. Und dann lasst uns Geduld haben und die Hoffnung nicht aufgeben bis zu dem Tag, an dem wahr wird, was Gott damals den Israeliten und heute uns ausrichten lässt: „Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen.“ Fürbitten: (Lasst uns beten:) Herr, unser Gott, viele Menschen warten, vielleicht alle ... Der Unterschied ist nur der, worauf sie warten und wonach sie Ausschau halten. Wir bitten dich heute, dass unser Blick nicht an den Din- gen dieser Welt hängenbleibt, sondern darüber hinauszu- schauen lernt: In die Weite deiner Ewigkeit, in die herrli- che Zukunft, die du uns schenken willst. Ein solcher Blick sieht alles in dieser Welt und diesem Leben anders, nimmt es leichter und muss auch über schwerer Zeit und schlimmen Erfahrungen die Hoffnung nicht verlieren. Wir bitten dich für die Menschen, die wirklich unter schweren Lebensumständen leiden müssen, dass sie auch einmal gute Tage haben und Hilfe und Beistand durch ihre Mitmenschen erfahren. Wir bitten dich für alle, die anderen das Leben schwer machen, dass sie sich besinnen und selbst auch einen neuen Horizont gewinnen, dass sie ihre Verantwortung vor dir erkennen und umkehren zu einem Leben, das auch Platz für ein würdiges Leben ihrer Mitmenschen lässt. Wir bitten dich für alle, denen über ihrem schweren Los die Hoffnung auf deine neue Welt verlorengegangen ist, dass sie nicht aufgeben zu suchen, dass ihnen ihre Sehn- sucht wieder neuer Antrieb wird, nicht nachzulassen, bis auch ihnen wieder das Licht einer Zuversicht über diese Welt hinaus aufgeht. Lass du ihre Suche zum Ziel kom- men. Zuletzt bitten wir dich für uns selbst, dämpfe unsere Sor- ge angesichts der Zukunft, gib uns immer wieder neuen Mut und die Gewissheit, dass in deiner neuen Welt ein- mal alles zu einem guten Ende kommt und alle Fragen und Rätsel, die uns heute noch beschäftigen, beantwortet und gelöst sein werden. Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte