Liturgieentwurf für den Sonntag "Exaudi"

(20.5.2012)

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder 123, 1-4
  2. Wochenlied: 128, 1-7 oder 137, 1-3+7
  3. Lied n.d. Predigt: 342, 1-6 oder 351, 1+2,9+10
  4. Schlusslied/-vers: 134, 1-4 oder 560, 1-4 "Es kommt die Zeit, in der die Träume sich erfüllen ..."

    Wochensspruch: Jh. 12,32

    Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.

    Im Namen ...

    Psalm: (Ps. 27,7; 8-13)

    Herr, höre meine Stimme, wenn ich rufe; sei mir gnädig und erhöre mich.

    Mein Herz hält dir vor dein Wort: Ihr sollt mein Antlitz suchen. Darum suche ich auch, Herr, dein Antlitz.

    Verbirg dein Antlitz nicht vor mir, verstoße nicht im Zorn deinen Knecht!

    Denn du bist meine Hilfe; verlass mich nicht und tu die Hand nicht von mir ab, Gott, mein Heil!

    Denn mein Vater und meine Mutter verlassen mich, aber der Herr nimmt mich auf.

    Herr, weise mir deinen Weg und leite mich auf ebener Bahn um meiner Feinde willen.

    Gib mich nicht preis dem Willen meiner Feinde!

    Denn es stehen falsche Zeugen wider mich auf und tun mir Unrecht ohne Scheu.

    Ich glaube aber doch, dass ich sehen werde die Güte des Herrn im Lande der Lebendigen.

    Herr, höre meine Stimme, wenn ich rufe; sei mir gnädig und erhöre mich. Kommt lasst uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr, Jesus Christus, wir sind schnell bereit, uns über unser Schicksal zu beklagen: Als wären wir besonders schlecht dran! Als träfe uns ein Schlag nach dem anderen. Als ginge es anderen viel besser.
    Dabei trübt uns Neid und Missgunst den klaren Blick. Wir werden ungerecht und verlieren jedes Maß. Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Gott will, dass wir ehrlich bleiben, wenn wir unser Leben betrachten: Dass wir nicht nur sehen, was uns zuerst niedergedrückt hat, sondern auch das, was am Ende herausgekommen ist. Wir würden dabei von manchem kleinen Wunder erzählen können! Wie oft ist schon aus Stunden, die schwer waren, neues, frohes Leben entstanden! Wie oft wurden unsere Tränen getrocknet und was erst Leid war, ist zum großen Glück geworden. Wir haben viel Grund, Gott dankbar zu sein! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Lasst uns beten)

    Himmlischer Vater, bei allem, was uns geschieht, bei allem, was du uns schickst, lass uns vor allem das nicht vergessen: Unser Leben führt nicht in den Tod, nicht ins Vergessen, sondern in deine ewige Nähe. Wie werden wir dann über so manches denken, was uns heute beschwert und zu Boden zieht? Was wird dann unser Leid, unsere Trauer und unser Unglück noch für eine Bedeutung haben? Sei gepriesen, Herr, unser Gott, dass wir von unserer Zukunft bei dir wissen durch unseren Herrn J. Christus.

    Schriftlesung: (Jh. 14, 15 - 19)

    Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten.

    Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.

    Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch.

    Es ist noch eine kleine Zeit, dann wird mich die Welt nicht mehr sehen. Ihr aber sollt mich sehen, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben.

    Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!

    Credo

    Aus der Predigt: (Jer. 31, 31 - 34)

    Wunderbar ermutigend und verheißungsvoll spricht schon der Prophet Jeremia davon, dass uns bei der Suche nach dem richtigen, christlichen Weg durchs Leben mit Gott keine alte, unvergebene Schuld beschweren muss. Wir können heute wie an jedem neuen Tag dem neuen Bund Gottes mit seinem Volk beitreten, denn Gott spricht:
    "... ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken."

    Fürbitten: (Lasst uns beten:)

    Herr, unser Gott, immer wieder sind wir nicht zufrieden mit dem, was du uns an Erfahrungen in dieser Welt schickst. Immer wieder vergleichen wir uns selbst mit anderen, unser Schicksal mit dem anderer.

    Gott, schenke uns heute eine neue Sicht auf unser Leben. Lass uns nicht nur das sehen, was uns schwer aufliegt, sondern auch das, was du uns mehr als anderen zugeteilt hast, wo wir begabter als andere sind, gesünder, wo wir glücklicher sein können und du es besser mit uns gemeint hast als mit vielen Menschen um uns herum.

    Und dann hilf uns, dass wir auch annehmen können, was an unserem Leben nicht leicht ist - und dass wir trotzdem still und dankbar werden.

    Bitten wollen wir dich heute für alle Menschen, die wirklich ein schweres Leben bestehen müssen, die krank und behindert sind, die materielle Not haben und sich wirklich Sorgen ums Morgen machen müssen. Gib diesen Menschen genug, dass sie ohne Angst nach vorn blicken können und ihr Auskommen haben.
    Danken wollen wir dir heute dafür, dass du uns einen direkten Weg zu deinem Herzen gezeigt hast, dass wir keine Mittler brauchen, um mit dir zu reden und dass der Glaube an unseren Herrn Jesus Christus genug ist, um dir recht zu sein.

    Vor allem, guter Gott, stelle uns doch immer wieder vor Augen, dass wir zu deiner Ewigkeit unterwegs sind! So manches sieht ja doch anders aus, wenn wir daran denken, dass am Ende ein herrliches, unbegrenztes Leben auf uns wartet! Viel, was uns heute noch ängstet und unser Herz beschwert wird dann nicht einmal einen Gedanken wert sein.

    Habe Dank dafür, dass dass uns bei der Suche nach dem richtigen, christlichen Weg durchs Leben mit dir keine alte, unvergebene Schuld beschweren muss. Wir können heute wie an jedem neuen Tag dem neuen Bund mit dir beitreten und uns darauf verlassen: Ich will euch eure Missetat vergeben und eurer Sünde nimmermehr gedenken."

    Stille

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte