Liturgieentwurf für den Vorl. So. im Kirchenjahr

(18.11.2012)

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder: EG 147, 1-3
  2. Wochenlied: 149, 1-5 oder: 152, 1-4
  3. Lied n.d. Predigt: 400, 1-5 oder: 560, 1-4 "Es kommt die Zeit ..."
  4. Schlusslied/-vers: 361, 1+11+12 oder: 351, 1+2+13

Wochensspruch:
Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi.
2. Kor. 5, 10

Im Namen...

Psalm: (Ps. 85, 8; 2 - 7)

Herr, erweise uns deine Gnade und gib uns dein Heil!

Herr, der du bist vormals gnädig gewesen deinem Lande

und hast erlöst die Gefangenen Jakobs; der du die Missetat vormals vergeben hast deinem Volk und alle seine Sünde bedeckt hast; der du vormals hast all deinen Zorn fahren lassen und dich abgewandt von der Glut deines Zorns: Hilf uns, Gott, unser Heiland, und lass ab von deiner Ungnade über uns! Willst du denn ewiglich über uns zürnen und deinen Zorn walten lassen für und für?

Willst du uns denn nicht wieder erquicken, dass dein Volk sich über dich freuen kann?

Herr, erweise uns deine Gnade und gib uns dein Heil!

Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr Jesus Christus, wie viele große, schwere Gedanken machen wir uns doch um Dinge, die eigentlich ganz unwichtig sind: Ob wir uns zu allem, was wir schon haben, noch dieses oder jenes leisten können, ob uns dieses Kleid, dieser Anzug nicht gut stünde, ob jenes Auto vor unserer Tür nicht gut aussähe... Wie oft vergessen wir darüber, wie reich wir doch schon sind: Wenn wir uns nur mit anderen vergleichen, reich an Geld und Gütern, aber auch reich an Glauben, den wir meist gar nicht genug schätzen! Hilf uns, endlich wahrzunehmen, wie begnadet wir sind! Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott lässt nicht ab, uns immer wieder vor die Augen zu stellen, was wirklich wichtig ist. Er zeigt uns die Menschen, die uns brauchen, er legt uns die Aufgaben vor, bei denen gerade unsere Gaben und Kräfte nötig sind und wir spüren immer wieder, dass sein Wort uns meint und uns fordert und der Glaube an ihn trägt und hält. Wie gut geht es uns doch! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Himmlischer Vater, die Unruhe, die uns immer wieder ergreift, wenn wir uns gar zu bequem in unserem Leben eingerichtet haben, kommt von dir. Du willst mehr von uns, als dass wir ein schönes und buntes Leben haben. Wir sollen auch füreinander da sein, miteinander teilen und einander helfen. Dadurch erst wird unser Leben erfüllt und rund. Das erst macht uns wirklich zufrieden. Zu einem solchen Leben hilf uns schon hier und heute durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Jer. 8 ,4 - 7)

Sprich zu ihnen: So spricht der HERR: Wo ist jemand, wenn er fällt, der nicht gern wieder aufstünde? Wo ist jemand, wenn er irregeht, der nicht gern wieder zurechtkäme?

Warum will denn dies Volk zu Jerusalem irregehen für und für? Sie halten so fest am falschen Gottesdienst, dass sie nicht umkehren wollen.

Ich sehe und höre, dass sie nicht die Wahrheit reden. Es gibt niemand, dem seine Bosheit leid wäre und der spräche: Was hab ich doch getan! Sie laufen alle ihren Lauf wie ein Hengst, der in der Schlacht dahinstürmt.

Der Storch unter dem Himmel weiß seine Zeit, Turteltaube, Kranich und Schwalbe halten die Zeit ein, in der sie wiederkommen sollen; aber mein Volk will das Recht des HERRN nicht wissen.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

Credo

Aus der Predigt: (Offb. 2, 8 - 11)
Mit dem Vorbild Jesu Christi vor Augen und wenn wir treu in seiner Spur bleiben, dann wird es uns mit Gottes Hilfe gelingen, jeder Versuchung, die uns von seinem Weg abbringen will, zu widerstehen. Wir werden das Gefängnis, als das uns unser Leben in dieser Welt oft erscheint, sprengen und diese Welt überwinden und hinübergehen in die Ewigkeit Gottes, der uns heute verspricht: "Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben."

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Guter Gott, Vater im Himmel, heute wollen wir dir einmal dafür danken, dass du mehr mit uns vorhast als dieses Leben in dieser Welt. Danke auch dafür, dass du uns den Anfang dieses Lebens nicht erst für deine neue Welt verheißen hast, sondern für hier und heute!

Dass ein anderes, besseres Leben heute schon beginnen kann, willst du uns als Menschen haben, die sich in der Gemeinde, der Gemeinschaft, unserem Volk und der Gesellschaft einsetzen. Und immer wieder machst du uns dazu Mut: Von dir kommt die Freude an gelungenen Beziehungen, an gerechten Verhältnissen und darüber, dass Menschen ihr Auskommen und sogar Wohlstand haben. Immer wieder aber stellst du un aber unsere Aufgabe auch ganz deutlich vor Augen: Dazu kommt von dir auch die Unruhe und der Zorn darüber, dass vielen Menschen bei uns und in aller Welt das Nötigste zum Leben verweigert wird, dass in vielen Ländern der Erde Hunger und Elend herrschen und eigennützige Politiker und Wirtschaftsfunktionäre die Macht an sich reißen und allen Reichtum für sich reservieren.

Dass wir dazu nicht schweigen, bitten wir dich heute. Gib uns genug Mut und Kraft, dass wir uns dort, wo wir das können, dafür einsetzen, dass alle Menschen auf Erden genug zum Leben haben, Gesundheitsvorsorge erfahren und in menschenwürdigen Verhältnissen leben können. So wollen wir der Gerechtigkeit und dem Frieden dienen. So soll es möglich werden, dass niemand mehr aufs Jenseits vertröstet werden muss, sondern hier und heute Trost, Hilfe und Lebensmöglichkeiten erhält!

Herr Jesus Christus, wir wissen, dass du uns einmal nach unserer Liebe fragen wirst, nach unserer Treue und unserer Menschlichkeit, hilf uns dabei, dass wir von diesen Werten nicht nur reden, sondern sie mit dem, was wir sprechen und wie wir handeln auch wirklich werden lassen.

(Zum Volkstrauertag:)_________________________

Gott, heute denken wir auch an die Opfer der großen Kriege, in denen viele von uns auch persönlich schmerzliche Verluste erlitten, liebe Menschen verloren haben. Darum wollen wir dich jetzt um Frieden bitten, um einen Frieden, für den auch wir alles tun, was in unseren Kräften steht:

(aus: "Agende der EKKW":)

Um deine Kraft zum Frieden bitten wir, guter Gott:

Wir erkennen dankbar, daß es unter uns Menschen gibt

- einflußreiche und unbekannte -,

die Spannungen überbrücken,

die nicht aufhören zu verhandeln,

die überall den Frieden suchen.

Um deine Kraft zum Frieden bitten wir, guter Gott:

Um den Mut, allen entgegenzutreten,

die an gewaltsame Lösungen denken,

die mit Gedanken an Krieg ihr Spiel treiben,

die durch spannende Schilderungen den Krieg verharmlosen.

Um deine Kraft zum Frieden bitten wir, guter Gott:

Möchten wir noch mehr darauf achten,

wo wir - persönlich und als Deutsche - uns zu breit machen, wo Unsicherheit in der eigenen Überzeugung uns dazu verleitet, in Andersdenkenden Feinde zu sehen.

Um deine Kraft zum Frieden bitten wir, guter Gott:

Daß wir die schrecklichen Folgen der Kriege

nicht vergessen oder verschweigen;

daß wir eintreten für Versehrte und Verstörte,

für die Opfer trennender Grenzen,

für die Minderheiten und Flüchtlinge -

daß wir sie verstehen und unter uns aufnehmen.

Um deine Kraft zum Frieden bitten wir, guter Gott.

Und in der Stille denken wir an die Menschen, die wir in den großen Kriegen verloren haben und nennen vor Gott ihre Namen:

Stille

Es tröstet uns, Gott, dass keiner von diesen Menschen verloren ist und vergessen. Sie sind nicht im Tod geblieben, sondern du hast sie in deiner guten Hand. Bei dir sind sie bewahrt und aufgehoben zum ewigen Leben. Das stärkt uns, für den Frieden zu arbeiten und alles zu tun, dem Verständnis und dem gerechten Ausgleich zwischen den Menschen und den Völkern zu dienen.

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte