Liturgieentwurf für den Drittl. So. im Kirchenjahr (11.11.2012) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: „Neues Lied zum Wochenpsalm“ oder: EG 392, 1+2, 4+5 2. Wochenlied: 152, 1-4 oder: 518, 1-3 3. Lied n.d. Predigt: 611, 1+2 oder: 401, 1-5 4. Schlusslied/-vers: 560, 1-4 oder: 241, 8 Wochensspruch: Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils! 2. Kor. 6,2 Im Namen... Psalm: (Ps. 85,8; 9-14) Herr, erweise uns deine Gnade und gib uns dein Heil! Könnte ich doch hören, was Gott der Herr redet, dass er Frieden zusagte seinem Volk und seinen Heiligen, damit sie nicht in Torheit geraten. Doch ist ja seine Hilfe nahe denen, die ihn fürchten, dass in unserem Lande Ehre wohne; dass Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen; dass Treue auf der Erde wachse und Gerecht- igkeit vom Himmel schaue; dass uns auch der Herr Gu- tes tue, und unser Land seine Frucht gebe; dass Gerecht- igkeit vor ihm her gehe und seinen Schritten folge. Herr, erweise uns deine Gnade und gib uns dein Heil! Kommt lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, Jesus Christus, wie oft magst du schon bei uns gewesen sein und um Einlass in unser Leben gebeten ha- ben? Wie oft haben wir dich abgewiesen? Weil wir keine Zeit hatten, kein Interesse, keine Lust... Vergib uns! Und gib nicht auf, bitte, uns anzubieten, unser Leben zu ge- stalten, es reich, rund und erfüllt zu machen. Auch gegen unseren Widerstand! Herr, erbarme dich! Gloria: Gott lässt uns nicht allein! Immer wieder ruft er uns aus unserem Leben nur für uns selbst zum Wirken und Lie- ben unter den Mitmenschen. Dafür hat er uns viele Ga- ben gegeben. Darum sehnen wir uns in der Tiefe unserer Seele nach guten Beziehungen und der Gemeinschaft mit anderen. Wir sind füreinander gemacht und bestimmt. Und das ist schön! Lobsinget Gott, erhebt seinen heili- gen Namen! Gebet: (Lasst uns beten) Herr, unser Gott! Unser Leben ist nicht befreit zum getrosten Glauben, zum gesegneten Handeln und überzeugenden Reden! Wir sind nicht offen für dich und die Menschen um uns! Viel zu sehr kreisen wir um das Eigene: Was wir sind, was wir haben und wollen! Mach uns frei davon und wende uns den Nächsten zu, dass wir bei und mit ihnen die Freude des Glaubens und die Fülle der Gemeinschaft erfahren durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: (Lk. 18,1-8) Er sagte ihnen aber ein Gleichnis darüber, dass sie al- lezeit beten und nicht nachlassen sollten, und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der fürchtete sich nicht vor Gott und scheute sich vor keinem Menschen. Es war aber eine Witwe in derselben Stadt, die kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegen meinen Wid- ersacher! Und er wollte lange nicht. Danach aber dachte er bei sich selbst: Wenn ich mich schon vor Gott nicht fürchte noch vor keinem Menschen scheue, will ich doch dieser Wit- we, weil sie mir soviel Mühe macht, Recht schaffen, damit sie nicht zuletzt komme und mir ins Gesicht schlage. Da sprach der Herr: Hört, was der ungerechte Richter sagt! Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwähl- ten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er’s bei ihnen lange hinziehen? Ich sage euch: Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze. Doch wenn der Menschensohn kommen wird, meinst du, er werde Glauben finden auf Erden? Selig sind, die Got- tes Wort hören und bewahren. Halleluja! Credo Aus der Predigt: (Hiob 14, 1 - 6) Wir erfahren nichts darüber, warum Gott ihn so ges- chlagen hat, dass er nur noch seine Ruhe vor ihm ha- ben wollte. Gottes Gedanken sind für uns unergrün- dlich. Seine Wege können wir nicht verstehen. Aber halten wir fest: Nach der dunklen Zeit wird es wieder hell für Hiob. Ja, es wird eine bessere Zeit als vorher, eine Zeit voller Güte und voller Geschenke Gottes. Dasselbe ist auch uns verheißen. Die finsteren Tage gehen vorbei. Kein Leid dauert ewig. Wir werden uns auch wieder freuen und dankbar zu Gott, unserem Vater, aufschauen können. Fürbitten: (Lasst uns beten:) Herr, unser Gott! Du hast uns für unser Leben den Halt und die Hoffnung des Glaubens gegeben und wir schätzen ihn doch viel zu wenig! In dem, was die Welt uns bietet, in Besitz und Geld, Konsum und Zerstreuung sehen wir oft den Inhalt und den Sinn unserer Tage. Wir laufen trügerischen Zielen nach, wir verlassen uns lieber auf das, was wir haben als auf dein Wort und was es uns verspricht. Gott, lass uns heute neu einleuchten, welche Gabe es ist, dich zum Vater zu haben! Lass uns leben aus unserem Vertrauen zu dir, lass es uns festhalten in allem, was auf uns zukommt, in allem was wir erfahren und erleiden müssen. So führe uns mit deinem Wort und unserem Glauben an dich zum Ziel des Lebens. Guter Gott, heute bitten wir dich für alle Menschen, die noch nie oder nicht genug von dir gehört haben. Schenke ihnen Menschen, die von dir reden, die ihnen dein Wort und ihren Glauben wirklich glaubhaft weitersagen und vorleben. Wir bitten dich auch für alle, die an ihrem Glauben irre geworden sind, deren Vertrauen in schwieriger Zeit nicht stark genug war und schweren Tagen nicht standgehalten hat. Gib ihnen auch wieder andere Erfahrungen. Führe sie zurück zu dir und der festen Zuversicht, dass du ihr Leben lenkst und trägst - auch und gerade in dunklen Zeiten und im Leid. Zuletzt bitten wir dich für uns: Stärke unseren Glauben, wenn er schwach geworden ist. Erhalte uns das Vertrau- en zu dir, wo es stark ist und sich auf dich verlässt. Führe uns zu dir zurück, wo uns der Glaube verloren gegangen ist oder wo wir fürchten, ihn zu verlieren. So lass uns auch in schwerer Zeit an dir und deiner Liebe zu uns festhalten und durchhalten, bis es wieder hell wird in un- serem Leben. Mach uns dankbar für unseren Glauben, dankbar und bereit, von ihm zu reden und ihn anderen vorzuleben, ohne Überheblichkeit und falschen Stolz. Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte