Liturgieentwurf zum Sonntag "Reminiszere"

(4.3.2012)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder EG 88, 1-4

2. Wochenlied: 366, 1-5 oder 79, 1-4

3. Lied n.d. Predigt: 146, 1-5 oder 404, 1-5

4. Schlusslied/-vers: 164, 1 oder 404, 6+7

Wochensspruch: Röm. 5,8

Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.

Im Namen...

Psalm: (Ps. 25,6; Ps 10,1-12)

Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind. Herr, warum stehst du so ferne, verbirgst dich zur Zeit der Not?

Weil der Gottlose Übermut treibt, müssen die Elenden leiden; sie werden gefangen in den Ränken, die er ersann. Denn der Gottlose rühmt sich seines Mutwillens, und der Habgierige sagt dem Herrn ab und lästert ihn.

Der Gottlose meint in seinem Stolz, Gott frage nicht danach. "Es ist kein Gott" sind alle seine Gedanken.

Er fährt fort in seinem Tun immerdar. Deine Gerichte sind ferne von ihm, er handelt gewaltsam an allen seinen Feinden. Er spricht in seinem Herzen: "Ich werde nimmermehr wanken, es wird für und für keine Not haben."

Sein Mund ist voll Fluchens, voll Lug und Trug; seine Zunge richtet Mühsal und Unheil an. Er sitzt und lauert in den Höfen, er mordet die Unschuldigen heimlich, seine Augen spähen nach den Armen.

Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe im Dickicht, er lauert, dass er den Elenden fange; er fängt ihn und zieht ihn in sein Netz.

Er duckt sich, kauert nieder, und durch seine Gewalt fallen die Unglücklichen.

Er spricht in seinem Herzen: "Gott hat's vergessen, er hat sein Antlitz verborgen, er wird's nimmermehr sehen."

Steh auf, Herr! Gott, erhebe deine Hand! Vergiss die Elenden nicht!

Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind.

Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit... Müssen wir Gott wirklich daran erinnern? Haben nicht vielmehr wir vergessen, dass Gott barmherzig ist, dass er es gut mit uns meint, uns Sündern seine Liebe schenkt, uns Unwürdigen mit seinen guten Gaben zuvor kommt? Nein, wir wollen nicht des Erbarmens Gottes gedenken. Wir wollen uns alles verdient haben, niemandem etwas schuldig sein! Und doch: Tief in unserem Herzen wissen wir es, wir können aus uns selbst nichts tun. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Jeden Morgen lässt Gott seine Sonne über uns aufgehen. Jeden Tag neu, reicht er uns seine Hand und will neu mit uns anfangen! Wir sind keine Menschen ohne Fehl und Tadel. Wir sind Sünder, das ist wahr. Aber gerade diese Sünder hat Gott lieb! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Herr, unser Gott, wir wollen uns nicht länger etwas vormachen und wir brauchen es auch gar nicht: Wir sind nicht so, wie wir sein sollen, wir haben Fehler und Schwächen, wir sind beladen mit Schuld und Makel, unsere Sünde ist alle Morgen neu - und sie ist blutrot. Aber für uns Sünder hast du deinen Sohn in die Welt gesandt, dass er uns frei mache von aller Verstrickung des Bösen. Wir dürfen leben und uns deiner Liebe freuen durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Jh. 8, 21 - 26)

Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Ich gehe hinweg, und ihr werdet mich suchen und in eurer Sünde sterben. Wo ich hingehe, da könnt ihr nicht hinkommen.

Da sprachen die Juden: Will er sich denn selbst töten, dass er sagt: Wohin ich gehe, da könnt ihr nicht hinkommen?

Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von unten her, ich bin von oben her; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.

Darum habe ich euch gesagt, dass ihr sterben werdet in euren Sünden; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr sterben in euren Sünden.

Da fragten sie ihn: Wer bist du denn? Und Jesus sprach zu ihnen: Zuerst das, was ich euch auch sage.

Ich habe viel von euch zu reden und zu richten. Aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt.

Sie verstanden aber nicht, dass er zu ihnen vom Vater sprach.

Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und nichts von mir selber tue, sondern, wie mich der Vater gelehrt hat, so rede ich.

Und der mich gesandt hat, ist mit mir. Er lässt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt.

Als er das sagte, glaubten viele an ihn.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Amen!

Credo

Aus der Predigt: (Jes. 5, 1 - 7)

Gott hat uns mit Liebe überschüttet, wir haben diese Liebe für selbstverständlich gehalten. Er gab uns alles, was zum Leben nötig ist und noch viel mehr, wir haben nichts davon geteilt. Er hat uns Stunden der Freude geschenkt, wir haben anderen trübe Stunden bereitet. Er hat uns in aussichtsloser Lage geholfen, wir haben uns die Rettung selbst zugeschrieben. Sehr viel, was unser Leben schön und lebenswert macht, haben wir nicht verdient, aber wir sehen auf die herab, die nicht so viel Glück hatten.

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Himmlischer Vater, wir kommen heute morgen zu dir mit unserer Schuld, die wir nicht leugnen können, unserer Sünde, die groß ist, unserer Verfehlung und allem, was bei uns nicht ist, wie du es haben möchtest.

Wir wollen nichts mehr davon leugnen. Wir nehmen es an und geben deinem Urteil über uns recht. Erbarme dich über uns.

Aber nun gib uns den neuen Anfang! Lass uns aus deiner Vergebung heraus leben, uns nicht mehr auf irgend etwas berufen, was wir selbst getan oder geleistet hätten, sondern allein dem vertrauen, was dein Sohn Jesus Christus uns schenkt: Freiheit von aller Schuld, und einen Neubeginn in allem, was deinen Kindern verheißen ist. Lass uns so, wie du mit uns umgehst, auch mit unseren Mitmenschen umgehen. Dass wir mit unserem Leben gute Früchte bringen: Dass Taten der Liebe unter uns geschehen, dass die Gemeinschaft unter uns gestärkt wird und die gegenseitige Hilfe und der Vorsatz uns beseelt, einander Freude zu bereiten.

Wir bitten dich für alle Menschen, die über ihren schweren Lebenserfahrungen bitter geworden sind. Lass sie herauskommen aus ihrer Starre, schenke ihnen neue Hoffnung und Freunde, die für sie da sind und ihnen wieder vom Leben reden.

Wir bitten dich für alle, die immer noch glauben, sie müssten ihr Heil in der Welt und in der Ewigkeit selbst machen. Zerbrich um ihretwillen allen Hochmut, alles Dünken und allen Selbstruhm. Lass sie klein von sich denken und groß von dir!

Zuletzt bitten wir für uns selbst: Bleibe uns gewogen, auch wenn wir nicht so sind, wie du uns gemeint hast und hilf uns mit deinem Segen Frucht zu bringen für dich und unsere Mitmenschen.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte