Liturgieentwurf für den Sonntag "Exaudi" (28.5.2006) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" Altern.: 123, 1-4 2. Wochenlied: 128, 1-7 Altern.: 137, 1-3+7 3. Lied n.d. Predigt: 342, 1-6 Altern.: 351, 1+2,9+10 4. Schlusslied/-vers: 134, 1-4 Altern.: 560, 1-4 "Es kommt die Zeit, in der die Träume sich erfüllen ..." Wochensspruch: Jh. 12,32 Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen. Im Namen ... Psalm: (Ps. 27,7; 8-13) Herr, höre meine Stimme, wenn ich rufe; sei mir gnädig und erhöre mich. Mein Herz hält dir vor dein Wort: Ihr sollt mein Antlitz suchen. Darum suche ich auch, Herr, dein Antlitz. Verbirg dein Antlitz nicht vor mir, verstoße nicht im Zorn deinen Knecht! Denn du bist meine Hilfe; verlaß mich nicht und tu die Hand nicht von mir ab, Gott, mein Heil! Denn mein Vater und meine Mutter verlassen mich, aber der Herr nimmt mich auf. Herr, weise mir deinen Weg und leite mich auf ebener Bahn um meiner Feinde willen. Gib mich nicht preis dem Willen meiner Feinde! Denn es stehen falsche Zeugen wider mich auf und tun mir Unrecht ohne Scheu. Ich glaube aber doch, daß ich sehen werde die Güte des Herrn im Lande der Lebendigen. Herr, höre meine Stimme, wenn ich rufe; sei mir gnädig und erhöre mich. Kommt lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, Jesus Christus, wir sind schnell bereit, uns über un- ser Schicksal zu beklagen: Als wären wir besonders schlecht dran! Als träfe uns ein Schlag nach dem an- deren. Als ginge es anderen viel besser. Dabei trübt uns Neid und Missgunst den klaren Blick. Wir werden ungerecht und verlieren jedes Maß. Herr, erbarme dich! Gloria: Gott will, dass wir ehrlich bleiben, wenn wir unser Le- ben betrachten: Dass wir nicht nur sehen, was uns zuerst niedergedrückt hat, sondern auch das, was am Ende herausgekommen ist. Wir würden dabei von manchem kleinen Wunder erzählen können! Wie oft ist schon aus Stunden, die schwer waren, neues, frohes Leben entstan- den! Wie oft wurden unsere Tränen getrocknet und was erst Leid war, ist zum großen Glück geworden. Wir ha- ben viel Grund, Gott dankbar zu sein! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten) Himmlischer Vater, bei allem, was uns geschieht, bei al- lem, was du uns schickst lass uns vor allem das nicht vergessen: Unser Leben führt nicht in den Tod, nicht ins Vergessen, sondern in deine ewige Nähe. Wie werden wir dann über so manches denken, was uns heute besch- wert und zu Boden zieht? Was wird dann unser Leid, un- sere Trauer und unser Unglück noch für eine Bedeutung haben? Sei gepriesen, Herr, unser Gott, dass wir von un- serer Zukunft bei dir wissen durch unseren Herrn J. Christus. Schriftlesung: (Jh. 14, 15 - 19) Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten. Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Tröster geben, daß er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch. Es ist noch eine kleine Zeit, dann wird mich die Welt nicht mehr sehen. Ihr aber sollt mich sehen, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben. Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Credo Predigt: (Jer. 31, 31 - 34) Alles ist noch offen. Jeder Tag bringt neue Gelegen- heiten, es mit dem zu versuchen, was Gott jedem und jeder ins Herz geschrieben hat: Ich habe meinen Sohn Jesus Christus in die Welt gesandt, dass er für deine Schuld leidet und sein Leben lässt. Er hat auch deinen Schuldschein ans Kreuz von Golgatha ge- heftet. Fürbitten: (Lasst uns beten:) Herr, unser Gott, immer wieder sind wir nicht zufrieden mit dem, was du uns an Erfahrungen in dieser Welt schickst. Immer wieder vergleichen wir uns selbst mit anderen, unser Schicksal mit dem anderer. Gott, schenke uns heute eine neue Sicht auf unser Leben. Lass uns nicht nur das sehen, was uns schwer aufliegt, sondern auch das, was du uns mehr als anderen zugeteilt hast, wo wir begabter als andere sind, gesünder, wo wir glücklicher sein können und du es besser mit uns ge- meint hast als mit vielen Menschen um uns herum. Und dann hilf uns, dass wir auch annehmen können, was an unserem Leben nicht leicht ist - und dass wir trotzdem still und dankbar werden. Bitten wollen wir dich heute für alle Menschen, die wirk- lich ein schweres Leben bestehen müssen, die krank und behindert sind, die materielle Not haben und sich wirk- lich Sorgen ums Morgen machen müssen. Gib diesen Menschen genug, dass sie ohne Angst nach vorn blicken können und ihr Auskommen haben. Danken wollen wir dir heute dafür, dass du uns einen di- rekten Weg zu deinem Herzen gezeigt hast, dass wir keine Mittler brauchen, um mit dir zu reden und dass der Glaube an unseren Herrn Jesus Christus genug ist, um dir recht zu sein. Vor allem, guter Gott, stell uns doch immer wieder vor Augen, dass wir zu deiner Ewigkeit unterwegs sind! So manches sieht ja doch anders aus, wenn wir daran den- ken, dass am Ende ein herrliches, unbegrenztes Leben auf uns wartet! Viel, was uns heute noch ängstet und un- ser Herz beschwert wird dann nicht einmal einen Ge- danken wert sein. Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte