Liturgieentwurf für den Sonntag "Rogate" (21.5.2006) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" Altern.: EG 161, 1-3 2. Wochenlied: 133, 1+2+5 Altern.: 3. Lied n.d. Predigt: 369, 1-6 Altern.: 347, 1-6 4. Schlusslied/-vers: 369,7 Altern.: 245, 1+5 Wochensspruch: Ps. 66, 20 Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. Im Namen... Psalm: (Ps. 66,20; 16-19) Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. Halleluja. Kommt her, höret zu, alle, die ihr Gott fürchtet; ich will erzählen, was er an mir getan hat. Zu ihm rief ich mit meinem Munde und pries ihn mit meiner Zunge. Wenn ich Unrechtes vorgehabt hätte in meinem Herzen, so hätte der Herr nicht gehört. Aber Gott hat mich erhört und gemerkt auf mein Flehen. Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. Halleluja. Kommt lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, Jesus Christus, du hast uns das Beten gelehrt. Du weist uns an den Vater im Himmel, du empfiehlst uns, beharrlich und geduldig zu sein bei unserem Gebet. Wir aber sind schnell am Ende mit unserem Vertrauen. Wenn Gott nicht rasch erhört, geben wir unser Gebet auf. Wir können nicht warten, wir sind enttäuscht, wenn nicht rasch geschieht, was wir wollen. Herr, erbarme dich! Gloria: Und doch haben wir schon oft erfahren, dass Gott Gebete erhört. Wir haben unsere Bitte vorgetragen, vielleicht lange nicht mehr daran gedacht - da ist es geschehen: Es ist eingetreten, was wir uns so gewünscht haben. Darum: Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten!) Himmlischer Vater, lehre du selbst uns, wie wir beten sollen. Mach uns geduldig in unserem Beten. Schenke uns Ausdauer und das feste Vertrauen, dass du uns im- mer hörst und uns gibst, was gut für uns ist. Vor allem anderen schenke uns, dass wir deinen Willen achten und unsere Wünsche und Bitten ihm unterordnen. Und lass uns dankbar werden durch unseren Herrn J. Christus. Schriftlesung: (Mt. 6,(5-6) 7-13 (14-15)) Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die gern in den Synagogen und an den Straßenecken ste- hen und beten, damit sie von den Leuten gesehen wer- den. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt. Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten. Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet. Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. [Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlich- keit in Ewigkeit. Amen.] Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen ver- gebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch verge- ben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben. Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Credo Predigt: (Kol. 4,2-4 (5-6)) In der Stille unseres Gebets dürfen wir uns darauf verlassen, dass Gott auf seine Weise gegenwärtig ist und uns auch antwortet, uns zur Dankbarkeit und zur Fürbitte führen will. Unsere Rede vor unseren Mitmenschen soll mit Salz gewürzt sein, mit der Schärfe der eigenen Überzeugung und Begeisterung, dem Geschmack der Freude und Lust an der Sache, die sie anderen schenkt und der „Haltbarkeit“ der Erinnerungen, die sich durch unser Zeugnis bei den Mitmenschen einprägen. Fürbitten: (Lasst uns beten:) Herr, unser Gott, habe Dank dafür, dass wir zu dir beten dürfen. Habe Dank, dass du hörst und uns auch erfüllen willst, worum wir dich bitten. Habe Dank, dass du unser Vater bist. Bitten wollen wir dich heute, dass du selbst uns lehrst, wie wir zu dir beten sollen. Mache uns geduldig, wenn wir unsere Wünsche vortragen, dass wir es auch aushal- ten, wenn die Erhörung auf sich warten lässt. Schenke uns auch die Einsicht, dass du manches nicht erfüllen willst, weil es nicht gut für uns ist. Aber lehre uns auch, dass wir beharrlich sind in unserem Beten. Dass wir nicht vorschnell aufgeben und sagen, Gott will nicht helfen, nicht hören... Lass uns bei dem bleiben, was wir von dir erbitten, es immer und immer wieder vor dich bringen, bis die Zeit gekommen ist und du uns gibst, was wir bitten. Vor allem lass uns treu sein in unserer Fürbitte für an- dere: So viele Menschen haben für sich selbst das Beten aufgegeben. Sie erwarten nichts mehr, erhoffen nichts mehr. Da lass uns eintreten mit unserem Gebet für sie. Und wenn es möglich ist, dann lass uns doch auch errei- chen, was unsere Mitmenschen brauchen. Schenke uns auch immer wieder die Freude, dass ein Mitmensch zu dir zurückfindet - vielleicht durch unser Gebet. Heute bitten wir auch für die Menschen, die deinen Segen und deine Führung besonders brauchen: Die Men- schen, die in Politik und Gesellschaft wichtige Entscheidungen treffen müssen, die in Wirtschaft und den Redaktionen der Medien die Meinungen und das Denken der Menschen beeinflussen können. Lass sie in der Verantwortung vor dir und für die Menschen entscheiden und ihre Arbeit zum Wohle und zum Besten aller tun. Auch für die Menschen wollen wir beten, die unserer Fürbitte bedürfen, weil sie alt sind oder krank, weil sie in Angst oder großer Sorge sind, und weil sie vielleicht selbst nicht mehr wissen, wie sie beten sollen: Schenke du ihnen das, was sie am nötigsten brauchen. Stehe du ihnen bei, dass sie tragen können, was du ihnen aufer- legst und gib ihnen vor allem das Vertrauen, dass in al- lem, was ihnen begegnet, dein guter Wille über ihnen geschieht. Zuletzt wollen wir jeder und jede für uns selbst beten und dir in der Stille vortragen, was uns erfreut hat, was uns beschäftigt und beschwert: Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte