Liturgieentwurf für den 5. So. nach Trinitatis

(16.7.2006)

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" Altern.: 503, 1-3,8,13,14
  2. Wochenlied: 245, 1-3 Altern.: 241, 1-4
  3. Lied n.d. Predigt: 274, 1-3 Altern.: 593, 1-3
  4. Schlusslied/-vers: 562, 1-3 „Segne und behüte ..." Altern.: 445, 5

    Wochensspruch:

    Aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es. Eph. 2,8

    Im Namen...

    Psalm: (Ps. 16,11; 1-4a.5.8)

    Du, Gott, tust mir kund den Weg zum Leben:

    Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.

    Bewahre mich, Gott; denn ich traue auf dich.

    Ich habe gesagt zu dem Herrn: Du bist ja der Herr!

    Ich weiß von keinem Gut außer dir.

    An den Heiligen, die auf Erden sind,

    an den Herrlichen hab ich all mein Gefallen.

    Aber jene, die einem andern nachlaufen,

    werden viel Herzeleid haben.

    Der Herr ist mein Gut und mein Teil;

    du erhältst mir mein Erbteil.

    Ich habe den Herrn allezeit vor Augen;

    steht er mir zur Rechten, so werde ich fest bleiben.

    Du, Gott, tust mir kund den Weg zum Leben:

    Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.

    Kommt lasst uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr, wenn wir schon auf nichts anderes weisen können, weil es ja keine Verdienste gibt, dann zeigen wir aber doch wenigstens auf unseren Glauben: Wir vertrauen dir, wir nennen dich unseren Herrn und bemühen uns entsprechend zu leben. - Dabei ist nicht einmal dies unsere Leistung und irgendeines Lohnes wert. Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Gott schenkt uns den Glauben. Wenn wir auf ihn vertrauen können, so ist das sein Werk an uns. Nichts haben wir selbst erworben, nichts können wir je verdienen. Alles ist seine Gabe, selbst noch dies: Dass wir das wissen. Wir können ihm nur danken: Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Lasst uns beten)

    Guter Gott, wenn du uns durch deine Gnade zu Menschen gemacht hast, die von dir wissen und ihr Vertrauen auf dich setzen, dann hilf uns auch noch dabei, alte Standpunkte, Kleinglauben und Ängstlichkeit hinter uns zu lassen und aufzubrechen in ein Leben, dem man ansieht, wer in ihm der Herr ist und und wessen Willen den Weg, die Richtung und das Ziel angibt durch unseren Herrn J. Christus.

    Schriftlesung: (Lk. 14, 25 - 33)

    Es ging aber eine große Menge mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen: Wenn jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein.

    Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.

    Denn wer ist unter euch, der einen Turm bauen will und setzt sich nicht zuvor hin und überschlägt die Kosten, ob er genug habe, um es auszuführen, -

    damit nicht, wenn er den Grund gelegt hat und kann's nicht ausführen, alle, die es sehen, anfangen, über ihn zu spotten, und sagen: Dieser Mensch hat angefangen zu bauen und kann's nicht ausführen?

    Oder welcher König will sich auf einen Krieg einlassen gegen einen andern König und setzt sich nicht zuvor hin und hält Rat, ob er mit Zehntausend dem begegnen kann, der über ihn kommt mit Zwanzigtausend?

    Wenn nicht, so schickt er eine Gesandtschaft, solange jener noch fern ist, und bittet um Frieden.

    So auch jeder unter euch, der sich nicht lossagt von allem, was er hat, der kann nicht mein Jünger sein.

    Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!

    Credo

    Predigt: (1. Mos. 12, 1 - 4a)

    Wir müssen aufbrechen, raus aus der "alten Wohnung"! Sie wird vergehen und alles, was in ihr ist auch! Dem Geist von Leistung und Verdienst, der in ihr regiert, ist schon der Prozess gemacht! Am Kreuz ist einer gestorben - an diesem Gesetz der Welt - und er hat es überwunden, es ist außer Kraft, es gilt nicht mehr - jedenfalls vor Gott nicht.

    Fürbitten: (Lasst uns beten:)

    Himmlischer Vater, wir haben uns heute Gedanken, wie unser Leben bisher ist und war und wohin wir als deine Kinder vertrauensvoll aufbrechen sollen ... Wir bitten dich, lass uns den Glauben an deine Güte wie ein kostbares Kleinod behandeln! Lass uns schätzen und würdigen, dass wir gläubige Menschen sein dürfen, die im Leben und im Sterben wissen, dass du sie führen willst durch alles, was kommt, dahin wo ihre ewige Heimat ist.

    Für alle Menschen bitten wir, die keinen Glauben haben, ja, die mit dem Gedanken, dass ein guter Gott über uns allen wacht, nichts anfangen können. Führe du selbst sie zu dir. Lass ihnen aufgehen, dass du auch in ihrem Leben schon lange wirkst und auch ihr Vater und Helfer sein willst. Lass sie zum Vertrauen finden und aus diesem Vertrauen ein Leben führen, das sinnvoll ist, zufrieden und froh macht.

    Für alle Menschen bitten wir, die ihren Glauben über einem schweren Schicksal verloren haben. Lass ihnen in einigem Abstand von ihrer schweren Lebenszeit aufgehen, dass in allem Dunkel ein Licht leuchtet, dass nach jedem Leid neue Freude kommt und dass manchmal sogar erst durch die schweren Tage die frohen Zeiten wieder werden können.

    Für alle Menschen bitten wir, die es durch ihr Verhalten anderen schwer machen zu glauben. Dass sie sich neu auf dich besinnen und auf das Geschenk, dich zu kennen und dir vertrauen zu dürfen. Dann hilf ihnen, anderen überzeugend vorzuleben, dass du bei ihnen eine Rolle spielst und Mitte und Ziel ihres Lebens bist.

    Für uns selbst bitten wir, dass wir uns bewusst sind und immer neu bewusst werden, dass es eine große, wunderbare Gabe ist, dich als Herrn zu kennen, deine lebendige Gegenwart zu spüren und deine herrliche Zukunft zu erwarten. Mach uns immer wieder neu bereit dazu, von dort, wo wir uns in unserem Leben allzusehr eingerichtet haben, aufzubrechen in ein neues Land, das du uns zeigen willst. So lass es uns immer wieder neu gelingen, für unseren Glauben an dich zu zeugen und einzustehen. Habe Dank, dass wir bei dir - auch wo wir unser Leben lang im Glauben unterwegs bleiben - eine feste Heimat haben.!

    Stille

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte