Liturgieentwurf für den Drittl. So. im Kirchenjahr

(12.11.2006)

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder: EG 392, 1+2, 4+5
  2. Wochenlied: 152, 1-4 oder: 518, 1-3
  3. Lied n.d. Predigt: 611, 1+2 oder: 401, 1-5
  4. Schlusslied/-vers: 560, 1-4 oder: 241, 8

Wochensspruch:
Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!
2. Kor. 6,2

Im Namen...

Psalm: (Ps. 85,8; 9-14)

Herr, erweise uns deine Gnade und gib uns dein Heil!

Könnte ich doch hören, was Gott der Herr redet, daß er Frieden zusagte seinem Volk und seinen Heiligen, damit sie nicht in Torheit geraten.

Doch ist ja seine Hilfe nahe denen, die ihn fürchten, daß in unserem Lande Ehre wohne; daß Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen; daß Treue auf der Erde wachse und Gerechtigkeit vom Himmel schaue; daß uns auch der Herr Gutes tue, und unser Land seine Frucht gebe; daß Gerechtigkeit vor ihm her gehe und seinen Schritten folge.

Herr, erweise uns deine Gnade und gib uns dein Heil!

Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, wie oft magst du schon bei uns gewesen sein und um Einlass in unser Leben gebeten haben? Wie oft haben wir dich abgewiesen? Weil wir keine Zeit hatten, kein Interesse, keine Lust ... Vergib uns! Und gib nicht auf, bitte, uns anzubieten, unser Leben zu gestalten, es reich, rund und erfüllt zu machen. Auch gegen unseren Widerstand! Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott lässt uns nicht allein! Immer wieder ruft er uns aus unserem Leben nur für uns selbst zum Wirken und Lieben unter den Mitmenschen. Dafür hat er uns viele Gaben gegeben. Darum sehnen wir uns in der Tiefe unserer Seele nach guten Beziehungen und der Gemeinschaft mit anderen. Wir sind füreinander gemacht und bestimmt. Und das ist schön! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Herr, unser Gott!

Unser Leben ist nicht befreit zum getrosten Glauben, zum gesegneten Handeln und überzeugenden Reden! Wir sind nicht offen für dich und die Menschen um uns! Viel zu sehr kreisen wir um das Eigene: Was wir sind, was wir haben und wollen! Mach uns frei davon und wende uns den Nächsten zu, dass wir bei und mit ihnen die Freude des Glaubens und die Fülle der Gemeinschaft erfahren durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Lk. 18,1-8)

Er sagte ihnen aber ein Gleichnis darüber, daß sie allezeit beten und nicht nachlassen sollten, und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der fürchtete sich nicht vor Gott und scheute sich vor keinem Menschen.

Es war aber eine Witwe in derselben Stadt, die kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegen meinen Widersacher!

Und er wollte lange nicht. Danach aber dachte er bei sich selbst: Wenn ich mich schon vor Gott nicht fürchte noch vor keinem Menschen scheue, will ich doch dieser Witwe, weil sie mir soviel Mühe macht, Recht schaffen, damit sie nicht zuletzt komme und mir ins Gesicht schlage.

Da sprach der Herr: Hört, was der ungerechte Richter sagt!

Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er's bei ihnen lange hinziehen?

Ich sage euch: Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze. Doch wenn der Menschensohn kommen wird, meinst du, er werde Glauben finden auf Erden? Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren. Halleluja!

Credo

Predigt: (Hiob 14, 1 - 6)
Gott führt zwar nicht an ihnen vorbei, aber durch die schweren Zeiten hindurch! Es dauert kürzer oder länger und manchmal eine kleine Ewigkeit, bis es wieder hell wird. Aber es geschieht!

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Herr, unser Gott!

Du hast uns für unser Leben den Halt und die Hoffnung des Glaubens gegeben und wir schätzen ihn doch viel zu wenig! In dem, was die Welt uns bietet, in Besitz und Geld, Konsum und Zerstreuung sehen wir oft den Inhalt und den Sinn unserer Tage. Wir laufen trügerischen Zielen nach, wir verlassen uns lieber auf das, was wir haben als auf dein Wort und was es uns verspricht.

Gott, lass uns heute neu einleuchten, welche Gabe es ist, dich zum Vater zu haben! Lass uns leben aus unserem Vertrauen zu dir, lass es uns festhalten in allem, was auf uns zukommt, in allem was wir erfahren und erleiden müssen. So führe uns mit deinem Wort und unserem Glauben an dich zum Ziel des Lebens.

Guter Gott, heute bitten wir dich für alle Menschen, die noch nie oder nicht genug von dir gehört haben. Schenke ihnen Menschen, die von dir reden, die ihnen dein Wort und ihren Glauben wirklich glaubhaft weitersagen und vorleben.

Wir bitten dich auch für alle, die an ihrem Glauben irre geworden sind, deren Vertrauen in schwieriger Zeit nicht stark genug war und schweren Tagen nicht standgehalten hat. Gib ihnen auch wieder andere Erfahrungen. Führe sie zurück zu dir und der festen Zuversicht, dass du ihr Leben lenkst und trägst - auch und gerade in dunklen Zeiten und im Leid.

Zuletzt bitten wir dich für uns: Stärke unseren Glauben, wenn er schwach geworden ist. Erhalte uns das Vertrauen zu dir, wo es stark ist und sich auf dich verlässt. Führe uns zu dir zurück, wo uns der Glaube verloren gegangen ist oder wo wir fürchten, ihn zu verlieren. So lass uns auch in schwerer Zeit an dir und deiner Liebe zu uns festhalten und durchhalten, bis es wieder hell wird in unserem Leben.

Mach uns dankbar für unseren Glauben, dankbar und bereit, von ihm zu reden und ihn anderen vorzuleben, ohne Überheblichkeit und falschen Stolz.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte