Liturgieentwurf für den 4. So. nach Trinitatis (9.7.2006) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" Altern.: 133, 1+2+7 2. Wochenlied: 428, 1-5 Altern.: 495, 1-5 3. Lied n.d. Predigt: 241,1-4 Altern.: 417, 1+2 4. Schlusslied/-vers: 345, 5 Altern.: 397, 1+2 Wochensspruch: Gal 6,2 Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Im Namen... Psalm: (Ps. 25,4-5a; 5b-11) Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige! Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich! Denn du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich auf dich. Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind. Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen, gedenke aber meiner nach deiner Barmherzigkeit, Herr, um deiner Güte willen! Der Herr ist gut und gerecht; darum weist er Sündern den Weg. Er leitet die Elenden recht und lehrt die Elenden seinen Weg. Die Wege des Herrn sind lauter Güte und Treue für alle, die seinen Bund und seine Gebote halten. Um deines Namens willen, Herr, vergib mir meine Schuld, die so groß ist! Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige! Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich! Kommt lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, Jesus Christus, wir ChristInnen sind deine Ge- meinde, die Gemeinschaft deiner Schwestern und Brü- der. Wir haben deinen Auftrag, füreinander da zu sein, einander zu helfen und uns mit deinem Wort gegenseitig zurecht zu bringen. Schenke uns den nötigen Mut, dass wir auch das nicht für uns behalten, was unser innerster Glaube ist, dass wir auch von unserer Hoffnung sprechen und so für dich als unseren auferstandenen Herrn zeugen. Herr, erbarme dich! Gloria: Gott will uns zu Menschen machen, mit denen er sein Reich auf Erden bauen kann. Wo wir uns für einander einsetzen, da hilft er uns. Wenn wir die Lasten unserer Mitmenschen tragen, dann fasst er mit unter. Gott will uns zu Geschwistern haben und steht uns bei, dass wir es auch werden können. Lobsinget Gott, erhebt seinen hei- ligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten) Herr, unser Gott, es ist eines deiner Geheimnisse, dass Menschen, die sich der Lasten anderen annehmen, nicht unter ihnen zusammenbrechen, sondern nicht einmal die Hälfte tragen müssen. Du bist immer der Dritte, der mit- trägt. Schenke es uns, dass wir noch immer mehr einer des anderen Bruder oder Schwester werden, lass uns in guten Zeiten miteinander froh sein und in schlechten ein- ander tragen helfen durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: (Jh. 8,3-11) Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer brachten eine Frau zu ihm, beim Ehebruch ergriffen, und stellten sie in die Mitte und sprachen zu ihm: Meister, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden. Mose aber hat uns im Gesetz geboten, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du? Das sagten sie aber, ihn zu versuchen, damit sie ihn verk- lagen könnten. Aber Jesus bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie nun fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie. Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde. Als sie aber das hörten, gingen sie weg, einer nach dem andern, die Ältesten zuerst; und Jesus blieb allein mit der Frau, die in der Mitte stand. Jesus aber richtete sich auf und fragte sie: Wo sind sie, Frau? Hat dich niemand verdammt? Sie antwortete: Niemand, Herr. Und Jesus sprach: So verdamme ich dich auch nicht; geh hin und sündige hin- fort nicht mehr. Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Credo Predigt: (1.Petr 3,8-15a (15b-17)) Halten wir uns vor Augen, was unserem Leben fehlen würde, wenn andere nicht vor uns über ihren Glauben und ihre Hoffnung gesprochen hätten! Und hören wir auf das klare Wort des Petrus: "Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist". Fürbitten: (Lasst uns beten:) Guter Gott, das können wir uns nicht aussuchen, wenn wir Christen sein wollen: Wir gehören zueinander, sind deine Gemeinde, eine Gemeinschaft von Schwestern und Brüdern. Was wir dabei vielleicht als Last und schwere Aufgabe verstehen, ist ja auch ein großes Geschenk: Wir sind nicht allein! Wir haben Menschen in unserer Nähe, die für uns da sind und wir haben dich zum Vater, der für uns alle sorgt. Wir bitten dich, dass wir unseren Auftrag, einander Ge- schwister zu sein, heute neu hören und gerne annehmen. Treibe uns die Furcht aus, dabei für uns selbst zu kurz zu kommen. Zeige uns die guten Früchte dieser Gemein- schaft, die Hilfe, die darin liegt, die Freude, die es macht, für andere zu wirken und sich für sie einzusetzen. Gib uns doch auch die Kraft, das anzusprechen, was un- sere Beziehung mit anderen erschwert und stört. Dass wir auch ohne Scheu einander das sagen lernen, was un- serer guten Gemeinschaft im Wege steht und unser Mit- einander schwierig werden lässt. Schenke uns den Mut und die angemessene Art, auch das vor unsere Mitmen- schen zu bringen, was sie nicht so gerne hören wollen und was sie vielleicht nicht gleich annehmen können. Uns selbst schenke die nötige Gelassenheit und Einsicht, dass wir auch auf das hören, was uns nicht gefällt und von uns ein Umdenken und eine Veränderung verlangt. Gib uns deinen Heiligen Geist, dass wir alles das suchen, was der Gemeinde und unserer Gemeinschaft in ihr nützt, und das abtun, was ihr abträglich ist und sie schwächt. Du wolltest uns in deiner Gemeinde verbin- den, mache uns diesen Gedanken neu wichtig und hilf uns alles tun, gemeinsam mit den anderen die Gemein- schaft deiner Familie zu bleiben und zu werden. Deine Kinder und einander als Geschwister verbunden zu sein, heißt auch, von dem reden, was wir glauben und worauf wir im Leben und im Sterben hoffen. Hilf uns die falsche Scheu abzulegen und auch davon sprechen zu lernen, was unser innerster Halt ist. So lass es uns gelin- gen, dass wir miteinander, in deiner Gemeinde, das Ziel des Lebens erreichen. Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte