Liturgieentwurf zum 1. So. n. Epiphanias (7.1.2006) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" (unter "Wochentexte") oder 66, 1-3 2. Wochenlied: 441, 1-5 3. Lied n.d. Predigt: 73, 1-6 4. Schlusslied/-vers: Segne und behüte... 562, 1-3 oder 66,8 Wochenspruch: Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. Röm 8,14 Im Namen... Psalm: (Ps. 89,20b; 22.25-29) Ich habe einen Helden erweckt, der helfen soll, spricht der Herr, ich habe erhöht einen Auserwählten aus dem Volk. Meine Hand soll ihn erhalten, und mein Arm soll ihn stärken. Meine Treue und Gnade soll bei ihm sein, und sein Haupt soll erhöht sein in meinem Namen. Seine Hand laß ich herrschen über das Meer und seine Rechte über die Ströme. Er wird mich nennen: Du bist mein Vater, mein Gott und Hort, der mir hilft. Und ich will ihn zum erstgeborenen Sohn machen, zum Höchsten unter den Königen auf Erden. Ich will ihm ewiglich bewahren meine Gnade, und mein Bund soll ihm fest bleiben. Ich habe einen Helden erweckt, der helfen soll, spricht der Herr, ich habe erhöht einen Auserwählten aus dem Volk. Kommt, lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, Jesus Christus, wir möchten so gern andere Men- schen werden, solche, die dir Ehre machen, die ein wenig so leben, wie du es ihnen vorgelebt hast, Menschen, die deinen Geist, deine Liebe und deine Treue haben. Aber wir spüren es: Wir sind nicht so. Immer wieder stellen wir uns der Welt gleich, sind zu verwechseln mit denen, die dich nicht kennen und tun und reden so wie sie. Nur du kannst unser Herz ändern, nur durch dich können wir neue Menschen werden, die den Namen "Christ" mit Recht tragen. Herr, erbarme dich! Gloria: Guter Gott, und wenn wir bis heute immer die selben waren, und wenn noch nie ein neuer Anfang in unserem Leben geglückt ist - noch an diesem Tag willst du uns zu Menschen machen, die du mit uns gemeint hast. Deine Barmherzigkeit ist groß. Deine Liebe legt uns nicht fest auf das, was und wie wirimmer gewesen sind. Deine Gnade ist alle Morgen neu. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Laßt uns beten) Himmlischer Vater, setze du selbst heute unserem Leben den neuen Anfang: Lass uns unbefangen und fröhlich glauben, dass du uns neu werden lässt. Gib uns das Ver- trauen, wie es ein Vater von uns erwarten kann. Geh die ersten Schritte mit uns und mach uns stark genug, allem, was uns festhalten und von einem neuen, guten Weg ab- bringen will, zu widerstehen. Gib in unsere Schwäche deine Kraft durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: Jh. 1, 29 - 34 Am nächsten Tag sieht Johannes, daß Jesus zu ihm kommt, und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt! Dieser ist's, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist, denn er war eher als ich. Und ich kannte ihn nicht. Aber damit er Israel offenbart werde, darum bin ich gekommen, zu taufen mit Wasser. Und Johannes bezeugte und sprach: Ich sah, daß der Geist herabfuhr wie eine Taube vom Himmel und blieb auf ihm. Und ich kannte ihn nicht. Aber der mich sandte, zu taufen mit Wasser, der sprach zu mir: Auf wen du siehst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, der ist's, der mit dem heiligen Geist tauft. Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist Gottes Sohn. Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja! Credo Predigt: 1. Kor. 1, 26 - 31 Was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist. Wenn wir das wissen und behalten, vielleicht kann es uns in aller Schwäche vor Gott doch so stark machen, dass wir aller ungerechten Gewalt, aller angemaßten Macht und aller auf Geld und Gütern beruhenden Stärke entgegentreten, wo immer wir das können. Denn wir sind als Christen immer auf der anderen Seite - und Gott ist bei uns! Fürbitten: (Lasst uns beten:) Herr, unser Gott! Wir bitten dich für die Schwachen und Zögerlichen, dass sie mutig und voll Vertrauen voranschreiten, dass sie, wo du sie auch hingestellt hast, den Mitmenschen dienen, ihnen helfen und beistehen, wo und wie sie es nur kön- nen. Wir bitten dich für die Tatkräftigen, dass sie für ihr Han- deln eine neue Richtung finden, dass sie sich dort einset- zen, wo andere sie brauchen und dort ihre Stimme erhe- ben, wo andere keine Worte mehr finden. Wir bitten dich für die in Arbeit und Beruf, die anderen vorgesetzt sind: Lass sie in denen, die mit ihnen arbeiten, Menschen erkennen, die auch einmal ein Lob brauchen, eine Ermutigung, ein Dankeschön. So gib deinen Segen in die Büros, Betriebe und Fabriken. Wir bitten dich auch für alle, die anderen unterstellt sind, dass sie nach Kräften tun, was von ihnen erwartet wird und dass sie Verständnis haben für die, die in ihrer Leis- tung zurückbleiben. Wehre allen, die sich auf Kosten an- derer durchsetzen und profilieren wollen. Wir bitten dich für die Menschen, die in Politik und Wirtschaft an den Hebeln der Macht sitzen. Dass sie denen verbunden bleiben, die sie gewählt und für deren Wohlfahrt sie einmal zu wirken versprochen haben. Vor allem, lass den Gedanken des Dienens wieder "gesell- schaftsfähig" werden und schenke denen, die Einfluss haben, den ehrlichen Willen, anderen zu dienen. Vor allem bitten wir dich heute für die Leitungen der Kirchen, die besondere Verantwortung dafür tragen, dass in unserer Welt das Evangelium gehört und gelebt wird. Lass sie neu erkennen, wie wichtig ihr Vorbild und gutes Beispiel für alle ist, die von ihrer Kirche noch die Rich- tung und die Wegweisung für ihr Leben erwarten und gib ihnen die Liebe zu den einfachen Menschen und zu den Schwachen, für die du in Jesus Christus ganz besonders da sein wolltest und willst. Zuletzt bitten wir dich für uns selbst: Mach auch uns zum Dienst an allen Mitmenschen bereit, gleich ob sie unserem Glauben angehören, ob sie uns gefallen oder unsere soziale Stellung haben. Hilf auch uns, dass wir uns zu den Geringen und nicht den Angesehenen zuerst halten, denn dort, so hast du es gewollt, ist ganz be- sonders unser Platz! Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte