Liturgieentwurf zum Ewigkeitssonntag (20.11.2011) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" (unter "Wochentexte") oder 149, 1-4 2. Wochenlied: 147, 1-3 oder 152, 1-4 3. Lied n.d. Predigt: 151, 1-5 oder 450, 1-5 4. Schlusslied/-vers: 533, 1-3 Du kannst nicht tiefer fal- len... oder 241, 8 Wochenspruch: Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen. Lk. 12,35 Im Namen... Psalm: (Jer. 29,11; Ps 126,1-6) Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden. Dann wird unser Mund voll Lachens und unsere Zunge voll Rühmens sein. Dann wird man sagen unter den Hei- den: Der Herr hat Großes an ihnen getan! Der Herr hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich. Herr, bringe zurück unsere Gefangenen, wie du die Bäche wiederbringst im Südland. Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und streuen ihren Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben. Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Kommt, lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, Jesus Christus, heute denken wir an die Menschen, die einmal zu uns gehört, die wir geliebt haben und von denen wir Abschied nehmen mussten. Schenke uns doch den Glauben, dass sie jetzt bei unserem himmlischen Va- ter eine ewige Heimat haben und gib uns dazu die Kraft, uns auch wirklich nicht mehr um sie zu sorgen, weil wir wissen, dass alle Menschen - auch im Tod - in Gottes gu- ten Händen geborgen sind. Herr, erbarme dich! Gloria: Gott, der Vater hat uns nicht für den Tod geschaffen, sondern für das Leben. Dafür ist Jesus Christus in die Welt gekommen, darum hat er für uns gelitten, darum ist er für uns gestorben. Wir können nun getrost sein, tapfer und mutig unsere Tage verbringen, ohne Angst und ohne Sorge um uns selbst und die Menschen, die wir lieben. Gott sorgt für uns - nicht nur hier und heute, sondern in Ewigkeit! Darum: Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten) Herr, unser Gott, wir sind weit davon entfernt, dass wir den Tod enträtselt hätten oder wüssten, warum wir ster- ben müssen, um zu leben ... Aber hilf uns doch dazu, dass wir heute das eine begreifen: Wir sind dir nicht gleichgültig. Du hast uns lieb und willst uns nicht dem Tod überlassen. Sei gepriesen dafür und habe Dank für all deine Güte durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: Jes. 65, 17 - 25 Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr geden- ken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird. Freuet euch und seid fröhlich immerdar über das, was ich schaffe. Denn siehe, ich will Jerusalem zur Wonne machen und sein Volk zur Freude, und ich will fröhlich sein über Jerusalem und mich freuen über mein Volk. Man soll in ihm nicht mehr hören die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens. Es sollen keine Kinder mehr da sein, die nur einige Tage leben, oder Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen, sondern als Knabe gilt, wer hundert Jahre alt stirbt, und wer die hun- dert Jahre nicht erreicht, gilt als verflucht. Sie werden Häuser bauen und bewohnen, sie werden Weinberge pflanzen und ihre Früchte essen. Sie sollen nicht bauen, was ein anderer bewohne, und nicht pflanzen, was ein anderer esse. Denn die Tage meines Volks werden sein wie die Tage eines Baumes, und ihrer Hände Werk werden meine Auserwählten ge- nießen. Sie sollen nicht umsonst arbeiten und keine Kinder für einen frühen Tod zeugen; denn sie sind das Geschlecht der Gesegneten des HERRN, und ihre Nachkommen sind bei ihnen. Und es soll geschehen: ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören. Wolf und Schaf sollen beieinander weiden; der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, aber die Schlange muss Erde fressen. Sie werden weder Bosheit noch Schaden tun auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der HERR. Selig sind, die Gottes Wort hören und begreifen! Halleluja! Credo Aus der Predigt: Lk. 12, 42 - 48 Um unsere Verstorbenen wollen wir uns heute wie zu aller Zeit keine Sorgen machen. Sie sind bei Gott ge- borgen und in guter Hut. Wir, die noch leben und zu leben haben, wollen uns darüber sorgen und Gedanken machen, was uns von unserem Herrn an Glauben anvertraut ist und wie wir ihn durch unser Vorbild und Zeugnis an unsere Mitmenschen weitergeben können. __________________________________ Vorschlag: Nach der Predigt: Verlesung der Namen der Ver- storbenen des zuende gehenden Kirchenjahrs. (Dazu läutet die Toten- oder Vaterunserglocke) Einleitende Worte davor vielleicht: Wir nennen jetzt die Namen der Menschen, von denen wir im ausgehenden Kirchenjahr haben Ab- schied nehmen müssen. Aber wir denken jetzt auch an alle unsere Verstorbenen, die wir schon früher in Gottes Hand gegeben haben. Wir wollen nicht trauern, dass wir sie verloren haben, sondern dankbar dafür sein, dass wir sie gehabt haben, ja auch jetzt noch besitzen, denn wer heimkehrt zum Herrn, bleibt in der Gemeinschaft der Gottesfamilie und ist nur vorausgegangen. (Hieronymus) (Name - gestorben: - begraben: - im Alter von ...) Nach der Verlesung der Namen: Trostwort: Herr, unser Gott und Vater, du wirst alles neu machen, damit sich Zuversicht ausbreitet, wo uns jetzt noch die Angst lähmt, und damit dein ewiges Leben sich durchsetzt, wo wir jetzt nur Vergänglichkeit sehen. Hilf, dass wir uns aufrichten an der Hoffnung auf dein Reich. Lass uns Boten des Lebens werden, - dass wir uns mit der Herrschaft des Todes nicht abfinden, - dass wir Hoffnung hintragen zu all denen, die verzweifelt sind und einsam. zu denen, die nichts mehr vom Leben erwarten, die verbittert sind, weil ihnen ein Mensch fehlt, der zuhören kann und der sie versteht. Wir bitten dich besonders für die Menschen, die einen Angehörigen verloren haben und heute an die Gräber gehen. Wir bitten dich für alle Trauernden, die über den Verlust eines lieben Menschen nicht hinwegkommen. Bei dir, Herr, ist niemand verloren oder vergessen, auch die nicht, die uns verlassen haben und die wir vermissen. Bei dir ist unser Leben geborgen und gut aufgehoben. ________________________________ (Lied nach der Predigt) Fürbitten: Herr, unser Gott, heute stellst du uns ins Angesicht der Ewigkeit und des Todes. Angenehm ist uns das nicht. Denn wir spüren es: Heute gilt es für uns, zu glauben und zu hoffen, oder uns mit dieser Welt und diesem Leben zufriedenzugeben. Wir bitten dich: Wecke in uns neu die Sehnsucht nach einem Leben, in dem alle Fragen beantwortet, alle Krankheit und Behinderung von uns genommen und alle Rätsel gelöst sein werden. Wir bitten dich vor dem Hintergrund dieses Glaubens, dass wir den Dingen dieses Lebens nicht mehr Bedeu- tung beimessen, als ihnen als vorläufig und vergänglich zusteht. Hebe du selbst unsere Augen immer wieder über den Horizont dieses Lebens und dieser Welt hinaus. Hilf uns aus der Hoffnung zu leben, schenke uns eine starke Zuversicht und einen festen Glauben daran, dass in dei- ner ewigen Welt einmal alles zu einem guten, gerechten Ziel kommen wird. Bis dahin, lass uns festhalten am Ge- bet, für alle, die uns vorausgingen, aber auch für uns selbst. Dass wir nie die Hoffnung verlieren und dir schon hier und heute für alle guten Gaben und den Glauben an deine ewige Welt danken. Wir bitten dich aber auch darum, dass wir den Augen- blick und die Gelegenheit spüren und ergreifen, wenn unsere Mitmenschen das Zeugnis unseres Glaubens brauchen: Dass wir dann sagen, was unsere Hoffnung ist. Dass wir dann anderen helfen, die Zeit ihrer Trauer zu bestehen und wieder zum Leben zurückzufinden. Gott, wir bitten dich heute, am Totensonntag mit seinen trüben und schmerzlichen Erinnerungen, dass die Trau- ernden unter uns getröstet werden. Schenke allen, die im vergehenden Kirchenjahr einen lieben Menschen verlo- ren haben, die Hoffnung auf ein Wiedersehen und die Zuversicht, dass alle, die vor uns heimgegangen sind, jetzt bei dir eine ewige Heimat haben. Wir bitten dich für alle, deren Schmerz heute wieder groß ist, für alle, die immer noch und immer wieder trau- ern, weil sie jetzt allein leben müssen und einsam sind. Gib ihnen Trost darin, dass einmal diese oft so dunkle Welt von deiner Herrlichkeit überkleidet werden soll. Gib ihnen den Halt an deiner Verheißung: Dass wir in deiner Nähe einmal ewig leben dürfen. Die Zeit bis dahin mache uns kurz. Hilf uns dabei, sie mit sinnvoller Arbeit für deine gute Sache zu füllen. Mache uns wachsam und bereit - dass wir die Lampen unserer Hoffnung fertig haben und das Licht unseres Glaubens uns und anderen leuchtet. Wir bitten dich heute auch für die Menschen, die wir im vergangenen Kirchenjahr zu ihrer letzten Ruhe gebettet haben und für die, von denen wir schon früher haben Abschied nehmen müssen: Deine Gnade sei mit ihnen. Führe sie um Jesu Christi willen heim in dein ewiges Reich und lass sie dort sehen, was sie geglaubt haben. In der Stille des Gebets denken wir an alle, die einmal zu uns gehört haben, alle um die wir heute trauern, und wir nennen unserem Gott ihre Namen und bitten ihn für sie: Stille Danke, Gott, dass in unserem Glauben eine Brücke be- steht von uns zu ihnen, die uns heute und in aller Ewig- keit verbindet und zusammenschließt. Danke, dass wir in Jesus Christus alle deine Kinder sind und untereinander Geschwister. Danke, dass du uns nicht für den Tod, son- dern für das Leben bestimmt hast. Lasst uns beten, wie es uns Jesus gelehrt hat: Vaterunser Abkündigungen Segensbitte