Liturgieentwurf zum Sonntag "Sexagesimae"

(30.1.2005)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" (unter "Wochentexte") oder 497, 1-5

2. Wochenlied: 196,1+2,5+6

3. Lied n.d. Predigt: 637, 1-4 "Alle Knospen springen auf ..." oder 197, 1-3

4. Schlußlied/-vers: 384,1 oder 196,4

Wochenspruch: Hebr. 3,15

Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht.

Im Namen...

Eingangspsalm: (Ps. 119, 89-90a; 105.114.116-117)

Herr, dein Wort bleibt ewiglich, so weit der Himmel reicht; deine Wahrheit währet für und für.

Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.

Du bist mein Schutz und mein Schild, ich hoffe auf dein Wort. Erhalte mich durch dein Wort, daß ich lebe, und laß mich nicht zuschanden werden in meiner Hoffnung.

Stärke mich, daß ich gerettet werde, so will ich stets Freude haben an deinen Geboten.

Herr, dein Wort bleibt ewiglich, so weit der Himmel reicht; deine Wahrheit währet für und für.

Kommt, lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, du hast uns als deine Schwestern und Brüder, aber auch als deine Nachfolger in den Dienst an den Menschen gestellt. Wir sollen dein Wort verbreiten, deine Liebe zu den Mitmenschen leben und deine Auferstehung und das ewige Leben beim Vater im Himmel verkündigen. Keine leichten Aufgaben. Wir bitten dich, nimm uns den Druck von den Schultern, wir müssten das alles allein machen, ohne deine Hilfe. Bei jedem Wort in deinem Sinn, stärkst du uns. Bei jeder Tat nach deinem Willen, führst du uns die Hände. Steh uns bei, dass wir dir Ehre machen! Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott hat uns viel Kraft geschenkt, dass wir sein Sache in dieser Welt voranbringen können. Und täglich neu gibt er genug Liebe zu den Menschen, genug Geist, an seinem Reich zu arbeiten, genug Mut, gegen alle Widerstände zu bestehen. Gesegnete Menschen sind wir, von Gott begnadet und behütet! Darum: Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Herr unser Gott!
Manchmal fühlen wir uns doch überfordert. So groß das Ackerfeld, auf das du uns gestellt hast. So viele Menschen, die alleine nicht zurecht und nicht zu dir finden. So schlimme Erfahrungen, die uns an deiner Liebe zu uns und deiner Welt zweifeln lassen. Gib uns deine Hilfe jeden Morgen neu, dass wir mutig, voll Ausdauer und Geduld bei unserem Auftrag bleiben können durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: 2. Kor. (11,18.23b-30) 12,1-10

Gerühmt muß werden; wenn es auch nichts nützt, so will ich doch kommen auf die Erscheinungen und Offenbarungen des Herrn. Ich kenne einen Menschen in Christus; vor vierzehn Jahren - ist er im Leib gewesen? ich weiß es nicht; oder ist er außer dem Leib gewesen? ich weiß es auch nicht; Gott weiß es -, da wurde derselbe entrückt bis in den dritten Himmel. Und ich kenne denselben Menschen - ob er im Leib oder außer dem Leib gewesen ist, weiß ich nicht; Gott weiß es -, der wur- de entrückt in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, die kein Mensch sagen kann. Für denselben will ich mich rühmen; für mich selbst aber will ich mich nicht rühmen, außer meiner Schwachheit. Und wenn ich mich rühmen wollte, wäre ich nicht töricht; denn ich würde die Wahr- heit sagen. Ich enthalte mich aber dessen, damit nicht jemand mich höher achte, als er an mir sieht oder von mir hört. Und damit ich mich wegen der hohen Offenbarungen nicht überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe. Seinetwegen habe ich dreimal zum Herrn gefleht, daß er von mir weiche. Und er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwa- chen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne. Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Mißhandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten, um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark. Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja!

Credo

Predigt: Mk. 4, 26 - 29

Uns ist nur das Säen aufgetragen! Wir sollen alle unsere Möglichkeiten nutzen, die Körner der guten Botschaft zu verbreiten. Dann dürfen wir abwarten, ganz getrost und gewiss, dass ein anderer dafür sorgt, dass Früchte wachsen. So wollen wir alle künftig mehr Geduld haben.

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Himmlischer Vater, diese Welt, auch unser Land ist längst nicht mehr vom festen Glauben an dich bestimmt. Unsere Gesellschaft hat dich und das Interesse an dir weithin verloren. Viele Menschen, besonders Kinder und Jugendliche kennen dich nur noch vom Hörensagen oder überhaupt nicht mehr.

Gott, wir bitten dich, lass dennoch nicht ab, uns dein Wort, die frohe Botschaft deiner Liebe immer wieder vorzulegen. Höre nicht auf, Menschen das Herz für dich aufzutun, und sie zu deinem Dienst zu erwählen. Stelle die Menschen unserer Tage in die Entscheidung, hilf du uns, weil wir es selbst ja nicht können, den Glauben zu finden und zu bewahren.

Gott, wenn wir den Glauben an Jesus Christus in unserem Leben schon gefunden haben, dann wollen wir ihn nicht wie einen gefährdeten Besitz in uns verschließen, sondern ihn als ein großes Geschenk begreifen. Hilf uns dabei, ihn auch - ohne Überheblichkeit - anderen zeigen, und sie zum Glauben einzuladen.

Dabei mach du selbst uns frei vom Anspruch, andere bekehren oder für dich gewinnen zu wollen. Du hast uns nur die Saat anvertraut. Die Früchte bereitest du dir selbst! Gib uns aber die Kraft, die Gelegenheiten wahrzunehmen, in Worten und Taten bei der Saat deines Evangeliums mitzuhelfen.

Gott, so manches an den Dingen des Glaubens ist uns rätselhaft und geheimnisvoll und wir wissen nicht, ob sich die Geheimnisse und Rätsel je klären und wir dich besser verstehen? Aber wir haben doch deinen klaren Auftrag: Den Samen deines Wortes und der Taten in deiner Liebe unter die Menschen zu bringen. Dazu mach uns bereit und schenke uns die nötige Ausdauer und Beharrlichkeit.

Freuen wollen wir uns darüber, dass du - unser Schöpfer - es überhaupt mit uns zu tun haben willst. Danke Gott, dass du uns suchst und nicht nachlässt darin, uns eine Aufgabe, ein Ziel und eine Zukunft mit dir anzubieten. Schenke uns allen den Tag in unserem Leben, in dem du uns zu stark wirst und wir deine Hand nicht mehr loslassen - in Ewigkeit.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte