Liturgieentwurf zum 14. Sonntag nach Trinitatis

(28.08.2005)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 454, 1-6

2. Wochenlied: 365, 1-5

3. Lied n.d. Predigt: 394, 1-5

4. Schlusslied/-vers: 318, 1-3 (4+5)

Wochenspruch: Ps. 103,2

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat. *

Im Namen...

Psalm: (Ps. 146,2; 5-10) - oder EG 757 im Wechsel

Ich will den Herrn loben, solange ich lebe, und meinem Gott lobsingen, solange ich bin.

Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn, seinen Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, das Meer und alles, was darinnen ist; der Treue hält ewiglich, der Recht schafft denen, die Gewalt leiden,der die Hungrigen speiset.

Der Herr macht die Gefangenen frei.

Der Herr macht die Blinden sehend.

Der Herr richtet auf, die niedergeschlagen sind.

Der Herr liebt die Gerechten.

Der Herr behütet die Fremdlinge und erhält Waisen und Witwen; aber die Gottlosen führt er in die Irre.

Der Herr ist König ewiglich, dein Gott, Zion, für und für.

Ich will den Herrn loben, solange ich lebe, und meinem Gott lobsingen, solange ich bin.

Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, wie viel haben wir zu loben und zu danken. Uns geht es gut. Besser als vielen Millionen Menschen rings um die Erde. Wir haben unser Auskommen. Aber noch viel wichtiger: Wir haben in unserem Leben zu dir gefunden. Wir glauben an dich und haben die ewige Zukunft vor Augen, die du uns verdient hast! Wahrhaftig: Viel zu loben und zu danken. Aber wir tun es nicht, nicht in dem Maß, wie wir das sollten. Darum rufen wir zu dir: Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott will fröhliche, dankbare Menschen aus uns machen. Menschen, die wie seine Kinder alles von ihm erwarten und empfangen. Noch heute können wir damit anfangen, Gottes Güte mehr zu sehen, seine Liebe zu uns wahrzunehmen, die Kraft unseres Glaubens neu zu entdecken und für alles zu danken. Auch wo wir Gott nicht verstehen, er meint es gut mit uns! Er ist uns ein liebevoller Vater, der das Beste für uns will. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten!)

Himmlischer Vater, wende unsere Gedanken ab von dem, was uns schwer auf den Schultern liegt und nicht gefällt - hin zu dem, was an unserem Leben gelungen ist und uns Freude macht. Wende unsere Augen ab von dem, was in unserer Welt hässlich ist - hin zu den Dingen, die schön sind und uns gefallen. Wende unsere Ohren ab von den Menschen, die immer nur klagen können und über ihr angeblich böses Geschick jammern - hin zu denen, die von ihrem Glück reden und dir dankbar sind. Und lass uns einstimmen in das Lob deiner Herrlichkeit durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: 1.Thess. 1,2-10

Wir danken Gott allezeit für euch alle und gedenken euer in unserm Gebet und denken ohne Unterlaß vor Gott, unserm Vater, an euer Werk im Glauben und an eure Arbeit in der Liebe und an eure Geduld in der Hoffnung auf unsern Herrn Jesus Christus.

Liebe Brüder, von Gott geliebt, wir wissen, daß ihr erwählt seid; denn unsere Predigt des Evangeliums kam zu euch nicht allein im Wort, sondern auch in der Kraft und in dem heiligen Geist und in großer Gewißheit. Ihr wißt ja, wie wir uns unter euch verhalten haben um euretwillen.

Und ihr seid unserm Beispiel gefolgt und dem des Herrn und habt das Wort aufgenommen in großer Bedrängnis mit Freuden im heiligen Geist, so daß ihr ein Vorbild geworden seid für alle Gläubigen in Mazedonien und Achaja.

Denn von euch aus ist das Wort des Herrn erschollen nicht allein in Mazedonien und Achaja, sondern an allen Orten ist euer Glaube an Gott bekanntgeworden, so daß wir es nicht nötig haben, etwas darüber zu sagen.

Denn sie selbst berichten von uns, welchen Eingang wir bei euch gefunden haben und wie ihr euch bekehrt habt zu Gott von den Abgöttern, zu dienen dem lebendigen und wahren Gott und zu warten auf seinen Sohn vom Himmel, den er auferweckt hat von den Toten, Jesus, der uns von dem zukünftigen Zorn errettet.

Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja!

Credo

Predigt: Mk. 1, 40 - 45

Uns würde Jesus - anders als dem Aussätzigen damals - nicht verbieten, von all seinen Wundern zu zeugen! Im Gegenteil. Vielleicht würde er uns das sagen: Sieh zu, dass du denen, die in deiner Nähe leben, etwas davon sagst, was du mit mir und mit dem Glauben an unseren himmlischen Vater erlebt hast! Du kannst ihnen dadurch helfen, dass auch sie zu einem Leben mit mir und im Glauben an Gottes Liebe finden, die über den Tod hinaus fest bleibt.

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Gott, wir danken dir, denn wir sind heil geworden durch dich. Wir haben zum Glauben gefunden und wissen, dass unsere Leben nicht im Nichts endet, sondern heimkehrt zu dir.

Wir bitten dich für die Undankbaren, dass sie in ihrem Leben auch die vielen Dinge und Anlässe zum Danken sehen und dich darüber loben lernen.

Wir bitten dich für die Menschen, die meinen, sie könnten sich nicht mehr ändern, ihr Leben wäre in einer Sackgasse festgefahren, in der es keine Umkehr mehr gibt. Zeige du den Weg hinaus, dass sie erste Schritte auf dich zu machen können, dass sie Menschen werden können, so wie du sie gemeint hast.

Wir bitten dich für die schnell Entschlossenen, dass sie nicht nur den raschen Aufbruch machen, sondern den langen Atem behalten, den sie brauchen, sich zu Menschen zu verändern, die dir Ehre machen.

Wir bitten dich für die Zögerlichen, dass sie dir und deiner Liebe etwas zutrauen. Dass sie mutig nach deiner Hand greifen und mit dir den neuen Weg betreten und sich von dir führen und leiten lassen. Und schenke ihnen auch immer wieder eine Bestätigung, dass sie auf dem richtigen Weg gehen.

Herr, unser Gott, wir sind Menschen aus Fleisch und Blut, deine Geschöpfe, deine Kinder. Du legst uns nicht fest auf das, was wir heute sind. Wir können uns ändern, heil werden durch deine Kraft.

--- aktuelle Bitten ---

Stille

Gott, wir danken dir, denn wir sind heil geworden durch dich. Wir haben zum Glauben gefunden und wissen, dass unsere Leben nicht im Nichts endet, sondern heimkehrt zu dir.

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte

* Gedicht zum Wochenspruch (vor der Segensbitte?):

Lobe den Herrn, meine Seele und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat.

Ps. 103,2

Wie zahlreich sind die Gründe, 
Gott zu loben!
Wo ist der Mensch,
dem Böses nur geschieht? 
Doch wir sind blind!
Der Maßstab ist verschoben: 
Das kleine Leid, 
das uns zu Boden zieht,

es wiegt uns mehr 
als all die guten Gaben.  
Vor einer Stunde, 
die uns dunkel war, 
verblassen helle Jahre, 
die wir haben.
Wir klagen gern
und wir sind undankbar.

Da fragt man schon:
Wie läßt sich übersehen, 
was unser Gott uns täglich 
reichlich schenkt?:
Wir sind gesund, 
beweglich, können gehen,
ein Herz das fühlt,
ein wacher Geist, der denkt...

Dann all die Dinge noch, 
die uns umgeben:
Das Haus, die Habe,
was uns schützt und nährt.  
Wie reich, wie überreich 
ist unser Leben 
an tausend Gütern, 
die uns Gott gewährt.

Und wär's nur das,
doch nicht genug der Güte: 
Im Tode selbst 
läßt Gott uns nicht allein, 
daß er im Schwersten 
uns hindurchbehüte... 
Wer's weiß und glaubt,
wird lobend dankbar sein!

Manfred Günther (Zum Wochenspruch vom 14. So.n.Trin.)