Liturgieentwurf zum Sonntag "Reminiszere" (20.2.2005) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" (un- ter "Wochentexte") oder 79, 1-4 2. Wochenlied: 366, 1-5 3. Lied n.d. Predigt: 560, 1-4 Es kommt die Zeit ... oder 404, 1-5 4. Schlusslied/-vers: 366, 6+7 oder 164, 1 Wochenspruch: Röm 5,8 Gott erweist seine Liebe zu uns darin, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Im Namen... Eingangspsalm: (Ps. 25,6; Ps 10,1-12) Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind. Herr, warum stehst du so ferne, verbirgst dich zur Zeit der Not? Weil der Gottlose Übermut treibt, müssen die Elenden leiden; sie werden gefangen in den Ränken, die er er- sann. Denn der Gottlose rühmt sich seines Mutwillens, und der Habgierige sagt dem Herrn ab und lästert ihn. Der Gottlose meint in seinem Stolz, Gott frage nicht danach. "Es ist kein Gott" sind alle seine Gedanken. Er fährt fort in seinem Tun immerdar. Deine Gerichte sind ferne von ihm, er handelt gewaltsam an allen seinen Feinden. Er spricht in seinem Herzen: "Ich werde nim- mermehr wanken, es wird für und für keine Not haben." Sein Mund ist voll Fluchens, voll Lug und Trug; seine Zunge richtet Mühsal und Unheil an. Er sitzt und lauert in den Höfen, er mordet die Un- schuldigen heimlich, seine Augen spähen nach den Ar- men. Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe im Dickicht, er lauert, daß er den Elenden fange; er fängt ihn und zieht ihn in sein Netz. Er duckt sich, kauert nieder, und durch seine Gewalt fallen die Unglücklichen. Er spricht in seinem Herzen: "Gott hat's vergessen, er hat sein Antlitz verborgen, er wird's nimmermehr sehen." Steh auf, Herr! Gott, erhebe deine Hand! Vergiß die Elenden nicht! Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind. Kommt, lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, Jesus Christus! Wie oft wünschen wir uns, dass du eingreifst in unser Leben, mächtig und mit starker Hand! Wie wünschen wir uns, dass du all unsere Sorgen weg- nimmst, die Ängste stillst, unsere Not und alles Leid be- endest. Solche Zeichen hätten wir gern von dir! Dabei sehen wir nicht mehr, dass du schon so viele große Zeichen für uns getan hast und dass wir teil haben sollen an dem größten Wunder: Du hast den Tod für uns be- siegt. Du lebst und wir sollen auch leben. Herr, schenke uns allezeit eine starke Erinnerung an das, was du uns verdient hast! Herr, erbarme dich! Gloria: Der Herr, unser Gott tut uns noch täglich Zeichen und Wunder: Wenn wir gesund sind, wo andere leiden, wenn wir zu essen haben, wo andere hungern müssen, wenn wir ein Dach über dem Kopf haben, wo andere unbe- haust, Wind und Wetter ausgesetzt sind! Dass wir Men- schen in unserer Nähe haben, die uns lieben - Gottes Liebe hat sie zuerst ergriffen. Dass man uns schätzt und unsere Meinung hören will - von Gott ist unser Verstand. Dass wir eine Gemeinde, eine Gemeinschaft haben, die uns trägt - Gottes Geschenk ist alles, seine Wundertaten für uns. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten) Himmlischer Vater! Wir wollen nicht so sehr nach deinen Zeichen fragen und sie fordern, wir wollen wieder mehr sehen, was du längst für uns getan hast: Wir haben unser Auskommen. Wir wissen einen Weg durchs Le- ben. Wir kennen ein Ziel. Selbst der Tod kann uns nichts mehr anhaben. Wir werden aus dieser Welt in deine Ewigkeit gehen. Habe Dank dafür durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: Jes. 5, 1 - 7 Wohlan, ich will meinem lieben Freunde singen, ein Lied von meinem Freund und seinem Weinberg. Mein Freund hatte einen Weinberg auf einer fetten Höhe. Und er grub ihn um und entsteinte ihn und pflanzte darin edle Reben. Er baute auch einen Turm darin und grub eine Kelter und wartete darauf, daß er gute Trauben brächte; aber er brachte schlechte. Nun richtet, ihr Bürger zu Jerusalem und ihr Männer Ju- das, zwischen mir und meinem Weinberg! Was sollte man noch mehr tun an meinem Weinberg, das ich nicht getan habe an ihm? Warum hat er denn schlechte Trauben gebracht, während ich darauf wartete, daß er gute brächte? Wohlan, ich will euch zeigen, was ich mit meinem Weinberg tun will! Sein Zaun soll weggenommen wer- den, daß er verwüstet werde, und seine Mauer soll eingerissen werden, daß er zertreten werde. Ich will ihn wüst liegen lassen, daß er nicht beschnitten noch gehackt werde, sondern Disteln und Dornen darauf wachsen, und will den Wolken gebieten, daß sie nicht darauf regnen. Des HERRN Zebaoth Weinberg aber ist das Haus Israel und die Männer Judas seine Pflanzung, an der sein Herz hing. Er wartete auf Rechtsspruch, siehe, da war Rechts- bruch, auf Gerechtigkeit, siehe, da war Geschrei über Schlechtigkeit. Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja! Credo Predigt: Mt. 12, 38 - 42 Gott will uns kein anderes Zeichen tun, als dieses: Je- sus Christus ist gekreuzigt für uns, begraben und auferstanden für uns! Und er muss uns auch kein an- deres Wunder mehr schenken. Wenn einmal alles gut wird für uns, wenn am Ende unserer Tage nicht der Tod, nicht das Vergessen, sondern das Leben steht, dann können wir alles leiden, alles tragen, durch alles hindurchgehen. Fürbitten: (Lasst uns beten:) Herr, unser Gott! Du hast uns für unser Leben den Halt und die Hoffnung des Glaubens gegeben und wir schätzen ihn doch viel zu wenig! Du hast uns viele Zeichen an den Weg gestellt, die uns helfen, dass wir die Richtung nicht verlieren und täglich tust du uns noch viele Wunder. Wir aber haben uns oft genug dem verschrieben, was die Welt uns bietet. In Besitz und Geld, Konsum und Zerstreuung sehen wir den Inhalt und den Sinn unserer Tage. Wir laufen trügerischen Zielen nach, wir verlassen uns lieber auf das, was wir haben als auf dein Wort und was es uns ver- spricht. Gott, lass uns heute neu einleuchten, welche Gabe es ist, glauben zu können, dass für uns in diesem Leben und in der Ewigkeit gesorgt ist. Lass uns leben aus der Hoff- nung auf die Auferstehung von den Toten. Gib uns neu das Vertrauen zu dir, unserem Vater und lass es uns fest- halten in allem, was auf uns zukommt, in allem was wir erfahren und erleiden müssen. So führe uns mit deinem Wort, deinen Zeichen und unserem Glauben an dich zum Ziel des Lebens. Guter Gott, heute bitten wir dich für alle Menschen, die noch nie oder nicht genug von dir gehört haben. Schenke ihnen Menschen, die von dir reden, die ihnen dein Wort und ihr Vertrauen in dich wirklich glaubhaft weitersagen und vorleben. Wir bitten dich auch für alle, die an ihrem Glauben irre geworden sind, deren Vertrauen in schwieriger Zeit nicht stark genug war und schweren Tagen nicht standgehalten hat. Gib ihnen auch wieder andere Erfahrungen. Führe sie zurück zu dir und der festen Zuversicht, dass du ihr Leben lenkst und trägst - auch in dunklen Zeiten und im tiefsten Leid. Zuletzt bitten wir dich für uns: Lass uns deine täglichen Wunder sehen und erkennen, stärke unseren Glauben, wenn er schwach geworden ist. Erhalte uns das Ver- trauen zu dir, wo es stark ist und sich auf dich verlässt. Führe uns zu dir zurück, wo uns der Glaube verloren gegangen ist oder wo wir fürchten, ihn zu verlieren. Mach uns dankbar für deine täglichen Zeichen, dankbar auch für unseren Glauben und bereit, von ihm zu reden und ihn anderen vorzuleben, ohne Überheblichkeit und falschen Stolz. - - - aktuelle Bitten - - - Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte