Liturgieentwurf zum 17. Sonntag nach Trinitatis (18.09.2005) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" (unter "Wochentexte") oder 452, 1-5 2. Wochenlied: 346, 1-4 3. Lied n.d. Predigt: 357, 1-5 oder 383, 1-4 4. Schlusslied/-vers: 157 oder 584, 1-4 "Meine engen Grenzen" Wochenspruch: 1.Jh. 5, 4 Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. Im Namen... Psalm: Ps. 73,28; 2-3.13-14.23-26 (oder EG 733 - im Wechsel) Das ist meine Freude, daß ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott, den Herrn, daß ich verkündige all dein Tun. Ich wäre fast gestrauchelt mit meinen Füßen; mein Tritt wäre beinahe geglitten. Denn ich ereiferte mich über die Ruhmredigen, als ich sah, daß es den Gottlosen so gut ging. Soll es denn umsonst sein, daß ich mein Herz rein hielt und meine Hände in Unschuld wasche? Ich bin doch täglich geplagt und meine Züchtigung ist alle Morgen da. Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an. Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. Das ist meine Freude, daß ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott, den Herrn, daß ich verkündige all dein Tun. Kommt lasst uns anbeten! Kyrie: Herr Jesus Christus, manchmal fällt uns das schwer: Un- sere Zuversicht auf dich zu setzen, uns zu Gott zu halten ... Wir bitten dich: Hilf uns immer wieder, die Durst- strecken unseres Lebens zu überwinden, ohne dass wir deine Hand verlieren. Mach uns stark, dass wir fest im Glauben und standhaft in der Hoffnung bleiben. Herr, erbarme dich! Gloria: Gottes Wort baut uns auf, wenn wir ganz unten sind. Seine Hilfe lässt sich erfahren. Wie oft folgte nach Wo- chen voll Trauer und Leid wieder eine Zeit der Freude, des Glücks und des gelungenen Lebens! Wir wissen es: Das kam von Gott, unserem Freund und Helfer. Darum wollen wir ihm danken und ihn preisen! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten!) Himmlischer Vater, viele Menschen kennen dich heute nicht mehr. Sie wissen nicht, dass sie von deiner Güte herkommen und dir ihr Leben und all ihre guten Gaben verdanken. Gib uns genug Mut und Kraft, Geduld und gute Ideen von deiner Liebe, von deiner Gnade und Barmherzigkeit und von deiner ewigen Verheißung vor den Menschen glaubhaft zu zeugen - in unseren Worten und mit unserem ganzen Leben durch unseren Herrn Je- sus Christus. Schriftlesung: Jes. 49, 1 - 6 Hört mir zu, ihr Inseln, und ihr Völker in der Ferne, mer- ket auf! Der HERR hat mich berufen von Mutterleibe an; er hat meines Namens gedacht, als ich noch im Schoß der Mutter war. Er hat meinen Mund wie ein scharfes Schwert gemacht, mit dem Schatten seiner Hand hat er mich bedeckt. Er hat mich zum spitzen Pfeil gemacht und mich in seinem Köcher verwahrt. Und er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, durch den ich mich verherrlichen will. Ich aber dachte, ich arbeitete vergeblich und verzehrte meine Kraft umsonst und unnütz, wiewohl mein Recht bei dem HERRN und mein Lohn bei meinem Gott ist. Und nun spricht der HERR, der mich von Mutterleib an zu seinem Knecht bereitet hat, daß ich Jakob zu ihm zurückbringen soll und Israel zu ihm gesammelt werde, - darum bin ich vor dem HERRN wertgeachtet, und mein Gott ist meine Stärke -, er spricht: Es ist zu wenig, daß du mein Knecht bist, die Stämme Jakobs aufzurichten und die Zerstreuten Israels wiederzubringen, sondern ich habe dich auch zum Licht der Heiden gemacht, daß du seist mein Heil bis an die Enden der Erde. Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja! Credo Predigt: Mk. 9, 17 - 27 Schon ein kleiner Glaube genügt! Wir werden bei Je- sus niemals vergeblich bitten. Immer hilft uns schon das bloße Händefalten dazu, dass wir Geborgenheit und inneren Frieden finden. Es mag sein, dass Jesus anders hilft, als wir uns das wünschen. Vielleicht dauert es auch eine Weile bis das geschieht, worum wir gebeten haben. Kein Gebet aber bleibt unerhört! Und kein Ruf zu diesem Herrn bleibt ohne jede Ant- wort. Fürbitten: (Lasst uns beten:) Herr unser Gott, wir bitten dich heute, dass du uns zum Glauben hilfst und dazu, glaubhafte Zeugen deiner guten Sache zu werden. Stärke uns, wenn wir beten, in der Gewissheit, dass du uns hörst und uns immer und auf all unseren Wegen bei uns bist. Gib denen, die nicht an dich glauben, Erfahrungen, die sie auf deine Macht aufmerksam machen. Lass sie nach dir suchen und lass dich auch finden. So schenke du selbst, dass unser Glaube der Sieg wird, mit dem wir die Welt überwinden. Gib denen, die ihren Glauben in schweren Zeiten losge- lassen haben, dass sie auch wieder deine Geschenke und all das Schöne in der Welt und in ihrem Leben sehen. Und mach sie dankbar dafür. Die Dankbarkeit mag ihnen helfen, dass sie zu ihrem früheren Glauben zurückkehren können. Sei auch bei denen, die in Glaubensnöte geraten sind und sich angesichts ihrer bösen Erfahrungen quälende Fragen stellen. Lass sie klar sehen und benennen, was in dieser Welt und in ihrer Umgebung nicht so ist, wie es deinem Willen nach sein soll. Wehre du dem Selbstbetrug und der Täuschung, aus denen doch früher oder später nur Zweifel und Enttäuschung werden. Zuletzt bitten wir für uns selbst: Stärke unseren Glauben an dich, lass ihn mehr sein als ein Für-wahr-Halten und eine bloße Ahnung deiner Güte. Mach uns gewiss, dass deine Liebe uns in die Welt gerufen hat, dass deine Kraft uns täglich begleitet und dass wir aus deiner Vergebung leben und einmal sterben können. Und dann gib uns auch die Hoffnung auf ein ewiges Leben, das dann beginnt. Herr unser Gott, wir bitten dich heute, dass du uns zum Glauben hilfst und dazu, glaubhafte Zeugen deiner guten Sache zu werden. Stärke uns, wenn wir beten, in der Gewissheit, dass du uns hörst und uns immer und auf all unseren Wegen bei uns bist. - - - Aktuelle Fürbitten - - - Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte * Gedicht zum Wochenspruch (vor der Segensbitte?): Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. 1. Jh. 5,4b Die Welt vergeht, wir haben überwunden! Die Zeit läuft ab, was ewig schien, zerbricht. Wohl gibt es Leid, wohl sind noch schwere Stunden, doch strahlt am Horizont schon helles Licht! Die Welt vergeht, doch ist kein Grund zu hassen, was heute noch das Leben trägt und nährt, nur sollst du dich davon nicht blenden lassen: Es glänzt solang' wie dieses Leben währt! Die Welt vergeht, noch sind des Vaters Hände nach allen Menschen suchend ausgestreckt, daß er sie fasse, tröste und verbände, daß er sie heile und die Schuld bedeckt. Die Welt vergeht, wir dürfen uns schon freuen, wenn der Zerfall auch unser Herz bewegt; wir sind im Geist Gestalter einer neuen, denn Fundament und Eckstein sind gelegt! Die Welt vergeht und ist schon bald vergangen, doch hebt, was bleibt, schon hier im Glauben an. Mit einem Kreuz hat alles angefangen, was ewig hält und ewig tragen kann. Manfred Günther