Liturgieentwurf zum 3. Sonntag nach Trinitatis

(12.06.2005)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 317, 1-6

2. Wochenlied: 232, 1-3

3. Lied n.d. Predigt: 353, 1-4

4. Schlusslied/-vers: 631 (In Gottes Namen wollen wir finden ...) oder 274, 1-5

Wochenspruch: Lk. 19,10

Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.

Im Namen...

Psalm: (Ps. 103,13; 1-4.8.10-12)

Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, die ihn fürchten.

Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit.

Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte.

Er handelt nicht mit uns nach unseren Sünden und vergilt uns nicht nach unserer Missetat.

Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, läßt er seine Gnade walten über denen, die ihn fürchten.

So fern der Morgen ist vom Abend, läßt er unsere Übertretungen von uns sein. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, die ihn fürchten. Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, gehören wir zu dir? Leben wir in deiner Nähe? Hast du uns schon gefunden oder müssen wir als verloren gelten? - Eins wissen wir, Herr, du suchst uns, willst uns als der gute Hirte an deiner Hand führen, zu guter Weide und frischem Wasser. Schenke uns, dass wir allen Widerstand gegen dich aufgeben und uns finden lassen! Herr, erbarme dich!

Gloria:

Es gibt keinen Ort in dieser Welt, an dem Gott uns nicht sieht. Keine Minute gibt es, da er uns nicht hört. Immer sind wir vor ihm, unter seinen guten Augen - auch wo wir das nicht wissen oder glauben.

Wie gut, dass Gott uns so nah ist! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten!)

Himmlischer Vater, tief drinnen in unserem Herzen spüren wir es: Es täte uns gut, mehr aus deinem Wort zu leben und sorgsamer deinen Willen zu tun. Immer wieder aber treibt uns die Furcht, wir könnten etwas versäumen, wenn wir in unserem Leben mehr nach dir fragen und uns davon leiten lassen, was du von uns haben willst. Wir bitten dich um den Mut, heute mit dir neu anzufangen durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: 1. Jh 1,5-2,6

Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis.

Wenn wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde. Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.

Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.

Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. Und er ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. Und daran merken wir, daß wir ihn kennen, wenn wir seine Gebote halten.

Wer sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht.

Wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrlich die Liebe Gottes vollkommen. Daran erkennen wir, daß wir in ihm sind. Wer sagt, daß er in ihm bleibt, der soll auch leben, wie er gelebt hat.

Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja!

Credo

Predigt: Lk. 15, 1 - 7 (8-10)

Das Handeln des Menschen, der sein Schaf sucht, ist weltfremd. Die Freude, die wir empfinden, wenn wir seiner Spur folgen, ist es auch. Möge uns diese Freude immer wieder dahin führen, dass wie Dinge tun, die eigentlich nicht in unsere Zeit und unsere Welt passen, die dem gesunden Menschenverstand und unseren eigenen Interessen spotten.

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Guter Gott, ob wir zu denen gehören, die du schon gefunden hast? Oder ob wir nicht mehr denen gleichen, die noch verloren sind?

Wie steht das denn mit uns? - Wir suchen unsere eigene Freiheit. Wir wollen nichts vom Leben versäumen. Wir fürchten, was wir heute an Möglichkeiten auslassen, bietet sich nie mehr. -

Dabei wissen wir es doch: Nur bei dir kommt unsere Suche nach erfülltem Leben zum Ziel. Nur du kannst uns mehr schenken, als die paar Jahre in dieser Welt. Nur durch dich gewinnen wir das wahre Leben, das Sinn und Fülle hat und ein Ziel.

So ist es in unserem Herzen bestellt, so widersprüchlich sind unsere Gedanken.

Gott, wir bitten dich heute um die Kraft zum ersten Schritt, der uns wirklich wieder ganz nah zu dir führt. Wir bitten dich um Ohren, die auf das hören können, was du uns sagst. Wir bitten um Augen, die sehen, was du an Aufgaben für uns hast. Wir bitten um einen Mund, der Worte spricht, die dich loben und dein Zeugnis reden. Wir bitten dich um Hände, die teilen können, was sie von dir empfangen und um Füße, die dorthin gehen, wo die Mitmenschen sind, die uns brauchen.

Wir bitten dich für alle Menschen, die in unserer Gesellschaft als verloren gelten: Die am Alkohol und an den Drogen hängen, die keinen festen Wohnsitz haben, die lange Freiheitsstrafen absitzen müssen ... Durch deinen Sohn Jesus Christus, unseren Bruder, wissen wir, dass diese Menschen dir besonders lieb sind, dass du sie suchst und auch wo wir das glauben, noch lange nicht aufgegeben hast. Schenke auch uns, dass wir sie als Brüder und Schwestern achten, uns für sie einsetzen, sie besuchen und für sie beten. Und gib uns auch hie und da etwas von der Freude, die es macht, dabei mitzuhelfen dass Menschen zu dir finden und heimkehren zu dir.

Wir bitten dich für alle Menschen, die sich selbst für gefunden halten, die meinen, ganz nah bei dir zu leben und die doch oft nur von Hochmut erfüllt sind und vom Stolz auf sich selbst und ihr Verdienst. Bringe sie zurecht, dass sie demütig werden und dankbar dafür, dass du es warst, der aus lauter Güte ihr Leben in die Hand genommen und gestaltet hat.

Gott, himmlischer Vater, höre nicht auf, deine Menschen zu suchen und zu rufen und gib auch uns ein Herz, das sich finden lassen will.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte