Liturgieentwurf zum Sonntag "Reminiszere"

(28.2.2010)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 79, 1-4

2. Wochenlied: 366, 1-7 oder 342, 1.6.8+9

3. Lied n.d. Predigt: 405, 1-3+6 oder 356, 1+2

4. Schlusslied/-vers: 164, 1 oder 346, 4(+5)

Wochenspruch: Röm. 5, 8

Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.

Im Namen...

Psalm: (Ps. 25,6; Ps 10,1-12)

Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind.

Herr, warum stehst du so ferne, verbirgst dich zur Zeit der Not?

Weil der Gottlose Übermut treibt, müssen die Elenden leiden; sie werden gefangen in den Ränken, die er ersann.

Denn der Gottlose rühmt sich seines Mutwillens, und der Habgierige sagt dem Herrn ab und lästert ihn.

Der Gottlose meint in seinem Stolz, Gott frage nicht danach.

"Es ist kein Gott" sind alle seine Gedanken.

Er fährt fort in seinem Tun immerdar. Deine Gerichte sind ferne von ihm, er handelt gewaltsam an allen seinen Feinden.

Er spricht in seinem Herzen: "Ich werde nimmermehr wanken, es wird für und für keine Not haben."

Sein Mund ist voll Fluchens, voll Lug und Trug; seine Zunge richtet Mühsal und Unheil an.

Er sitzt und lauert in den Höfen, er mordet die Unschuldigen heimlich, seine Augen spähen nach den Armen.

Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe im Dickicht, er lauert, dass er den Elenden fange; er fängt ihn und zieht ihn in sein Netz.

Er duckt sich, kauert nieder, und durch seine Gewalt fallen die Unglücklichen.

Er spricht in seinem Herzen: "Gott hat's vergessen, er hat sein Antlitz verborgen, er wird's nimmermehr sehen."

Steh auf, Herr! Gott, erhebe deine Hand! Vergiss die Elenden nicht!

Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind.

Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, die Verhältnisse in dieser Welt sind nicht so, wie sie deinem Willen nach sein sollten. Es gibt so viel Ungerechtigkeit in der Gesellschaft. So viele Menschen - besonders in den Entwicklungsländern - sind arm und haben keine Aussicht, je aus ihrem Elend herauszukommen. Selbst in unseren Kirchen regiert oft die Macht der Stärkeren und es geht nicht nach deinem Gebot und der Liebe, die du uns vorgelebt hast. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott hört nicht auf, uns das Gesetz eines Lebens vorzulegen, das allen Menschen Lebensmöglichkeit und Gerechtigkeit schenkt. Sein Wort sagt es uns täglich, dass alles, was wir haben, nur von ihm geliehen ist, dass wir unsere Güter nicht für uns allein, sondern zum Teilen mit denen besitzen, die vom Schicksal nicht so begünstigt sind wie wir. Gott will, dass alle Menschen genug zu essen haben. Er liebt alle seine Kinder gleich. Wohl den Menschen, die das wissen und danach leben! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Himmlischer Vater, mit unserem Kopf begreifen wir, dass unser günstiges Schicksal nicht unser Verdienst ist. Unser Gewissen sagt uns, dass wir alle Geschenke unseres Lebens nicht allein für uns haben. Unser Sinn für Gerechtigkeit möchte die Verhältnisse auf dieser Erde gern verändern! Unser Herz aber bleibt vor dem Weg stehen. Unsere Liebe ist zu schwach, auch da noch zu lieben, wo uns der Einsatz für andere Menschen selbst etwas kostet. Guter Gott, bringe du unser Herz und unseren Kopf in Einklang - um der Mitmenschen und der Liebe willen durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: Mt. 12, 38 - 42

Da fingen einige von den Schriftgelehrten und Pharisäern an und sprachen zu ihm: Meister, wir möchten gern ein Zeichen von dir sehen.

Und er antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und abtrünniges Geschlecht fordert ein Zeichen, aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden, es sei denn das Zeichen des Propheten Jona.

Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein.

Die Leute von Ninive werden auftreten beim Jüngsten Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen; denn sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr als Jona.

Die Königin vom Süden wird auftreten beim Jüngsten Gericht mit diesem Geschlecht und wird es verdammen; denn sie kam vom Ende der Erde, um Salomos Weisheit zu hören. Und siehe, hier ist mehr als Salomo.

Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja!

Credo

Aus der Predigt: Röm. 5,1-5 (6-11)

"... die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den heiligen Geist, der uns gegeben ist." Wenn das wirklich so ist, dann gibt es nichts - zumal in der christlichen Gemeinde - was die Privatsache des Einzelnen wäre. Im Gegenteil: Unser Herr wird einmal Rechenschaft von uns fordern, wie sehr sich unsere Liebe auch um die Mitmenschen gekümmert hat, ja, auch um jene, die ausdrücklich sagen, wir sollen uns nicht um sie scheren!

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Herr, unser Gott, selbst wo wir bedrängt sind, bist du doch mit uns, legst uns deinen Willen vor, der nicht nur uns, sondern alle deine Menschenkinder zu erfülltem, behütetem Leben führen will. Hinter allem, was uns widerfährt, bleibt die Hoffnung auf dein ewiges Reich, in dem alles, was wir versäumen und liegenlassen zu Vollendung und Gerechtigkeit kommt.

Wir bitten dich, Gott, für die Menschen, die nicht zufrieden sind mit ihrem Geschick. Schenke ihnen einen nüchternen Blick auf ihre Mitmenschen, besonders auf die, die in den armen Ländern der Erde wohnen. Mach sie so über allem, was sie haben und genießen dürfen, still und dankbar.

Wir bitten dich, Gott, für alle Menschen, die vom Schicksal wirklich hart gebeutelt und bedrängt sind. Lass sie den Mut behalten, gib ihnen die nötige Kraft, alles, was du ihnen auflegst zu tragen und schenke, wenn es sein kann, dass sie ihre Lasten auch einmal ablegen können.

Wir bitten dich, Gott, für alle Menschen, denen es gegeben wäre, anderen beizustehen und zu helfen. Dass sie's auch wirklich tun. Dass sie nicht ängstlich festhalten, was doch auch geteilt noch für sie genug ist. Dass sie deine Liebe in ihrem Herzen nicht eng machen, sondern an alle, die sie brauchen, verwenden und verschwenden.

Wir bitten dich, Gott, dass wir über den Verhältnissen in der Welt, in unserer Gesellschaft und den Kirchen die Hoffnung nicht verlieren, dass einmal doch alles anders und besser wird. Schenke immer wieder Menschen, die sich mit ihrer Liebe, ihrer Treue und den Gütern ihres Lebens einsetzen für andere. Und gib dann auch solche, die es ihnen gleich tun und sich von ihnen mitreißen lassen.

Schenke uns Frieden... In unseren Herzen, in unseren Beziehungen, unserem Dorf (unserer Stadt) und in der Welt.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte