Liturgieentwurf zum 3. Sonntag nach Trinitatis

(20.06.2004)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 317, 1-6

2. Wochenlied: 353, 1-3 oder 232, 1-3

3. Lied n.d. Predigt: 353, 4- 7 oder 502, 1-5

4. Schlusslied/-vers: 409, 1-8 oder 353, 8

Wochenspruch: Lk. 19,10

Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.

Im Namen...

Psalm: (Ps. 103,13; 1-4.8.10-12)

Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, die ihn fürchten.

Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit.

Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte.

Er handelt nicht mit uns nach unseren Sünden und vergilt uns nicht nach unserer Missetat.

Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, lässt er seine Gnade walten über denen, die ihn fürchten.

So fern der Morgen ist vom Abend, lässt er unsere Übertretungen von uns sein. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, die ihn fürchten. Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, mit dem Kopf wissen wir es: Ohne dich können wir nichts tun. Wenn du uns nicht erlöst, von uns alleine her, rettet uns nichts. Alles, was wir sind, verdanken wir dir. Alles, was wir haben, ist Geschenk unseres himmlischen Vaters. Selbst wenn wir glauben können, ist das nicht unser Verdienst. - Und doch denken und reden wir immer wieder so, als hätten wir uns die Gaben unseres Lebens, die Liebe Gottes und der Menschen und den Glauben selbst erworben. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Herr, unser Gott, sei gelobt über all deinen Taten an uns! Sei gelobt über unserem Leben, unseren Talenten, unseren Gütern und allem, was du uns gegeben hast. Sei gelobt über dem Glauben, der uns trägt, dem Vertrauen, das uns Halt und Ziel gibt. Sei gelobt in Ewigkeit! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten!)

Himmlischer Vater, es ist nötig, dass wir zur Demut zurückfinden: Nichts sind wir aus uns selbst. Nichts verdanken wir uns oder unseren Taten und Werken, Nichts haben wir, sind wir, nur weil wir uns bemüht oder etwas bei dir verdient hätten. Sünder sind wir, bedürftig deiner Vergebung. Bettler sind wir und haben deine gütige Hand nötig. Wende dich nicht von uns ab, auch wo wir hochmütig sind und groß von uns denken. Mache uns einfach, bereit uns deiner Liebe zu öffnen und mach' uns dankbar durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: Lk. 15,1-7 (8-10)

Es nahten sich ihm aber allerlei Zöllner und Sünder, um ihn zu hören.

Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und isst mit ihnen.

Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach:

Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat und, wenn er eins von ihnen verliert, nicht die neunundneunzig in der Wüste lässt und geht dem verlorenen nach, bis er's findet?

Und wenn er's gefunden hat, so legt er sich's auf die Schultern voller Freude.

Und wenn er heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war.

Ich sage euch: So wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.

Oder welche Frau, die zehn Silbergroschen hat und einen davon verliert, zündet nicht ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie ihn findet?

Und wenn sie ihn gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen und spricht: Freut euch mit mir; denn ich habe meinen Silbergroschen gefunden, den ich verloren hatte.

So, sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.

Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja!

Credo

Aus der Predigt: 1.Tim. 1, 12 - 17

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Vater im Himmel, Dank sei dir für die Gaben unseres Lebens: Für die Schärfe unseres Geistes, die Geschicklichkeit unserer Hände, den Besitz, den wir empfangen haben und erwerben konnten, für unser Auskommen, unsere Gesundheit, die Liebe, die uns umgibt und die Anerkennung, die uns zuteil wird. Lass uns das alles als unverdient erkennen, als dankenswert und als Verpflichtung, denen beizustehen, die nicht im gleichen Maß von dir gesegnet sind.

Wir bitten dich für alle Menschen, die sich und ihrem eigenen Schaffen alles Gute ihres Lebens zuschreiben. Lass sie neu und genau hinschauen und lass sie begreifen, dass noch hinter ihnen und ihrem Tun deine Güte steht, von der alles herkommt.

Wir bitten dich für die Menschen, deren Leben nicht so reich ausgestattet und begabt ist. Besonders bitten wir für die Armen und Elenden in den Kriegs- und Krisengebieten unserer Welt, dass sie Frieden finden und ihr Auskommen haben. Sende ihnen Menschen, die sich ihrer Not annehmen und gib auch den reichen Staaten der Erde die Einsicht, genug Nahrungsmittel und humanitäre Hilfe bereitzustellen.

Wir bitten dich um die angemessene Demut für alle Menschen, die in ihrem Leben zum Glauben an Jesus Christus gefunden haben. Dass sie sich diesen Glauben nicht selbst als Verdienst anrechnen, sondern ihn dankbar und freudig aus Gottes Liebe empfangen und nie vergessen, dass wir aus uns selbst alle Sünder sind und Sünder bleiben, ein Leben lang. Lass allen Menschen, die dir, Gott, vertrauen, ihren Glauben als Verpflichtung erkennen, von diesem Glauben und dem, was sie mit dir erfahren haben, zu reden, vom Glauben her zu leben und in allem, was sie tun und lassen, diesen Glauben zu zeigen und zu bewähren.

Wir alle haben viel Grund, Gott dankbar zu sein. Lasst uns in der Stille unseren Dank für die Gaben unseres Lebens vor ihn bringen.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte