Liturgieentwurf zum 3. Sonntag nach Trinitatis

(27.06.2004)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 317, 1-6

2. Wochenlied: 232, 1-3

3. Lied n.d. Predigt: 502, 1-5

4. Schlusslied/-vers: 409, 1-8

Wochenspruch: Lk. 19,10

Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.

Im Namen...

Psalm: (Ps. 103,13; 1-4.8.10-12)

Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, die ihn fürchten.

Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit.

Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte.

Er handelt nicht mit uns nach unseren Sünden und vergilt uns nicht nach unserer Missetat.

Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, lässt er seine Gnade walten über denen, die ihn fürchten.

So fern der Morgen ist vom Abend, lässt er unsere Übertretungen von uns sein. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, die ihn fürchten. Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, mit dem Kopf wissen wir es: Ohne dich können wir nichts tun. Wenn du uns nicht erlöst, von uns alleine her, rettet uns nichts. Alles, was wir sind, verdanken wir dir. Alles, was wir haben, ist Geschenk unseres himmlischen Vaters. Selbst wenn wir glauben können, ist das nicht unser Verdienst. - Und doch denken und reden wir immer wieder so, als hätten wir uns die Gaben unseres Lebens, die Liebe Gottes und der Menschen und den Glauben selbst erworben. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Herr, unser Gott, sei gelobt über all deinen Taten an uns! Sei gelobt über unserem Leben, unseren Talenten, unseren Gütern und allem, was du uns gegeben hast. Sei gelobt über dem Glauben, der uns trägt, dem Vertrauen, das uns Halt und Ziel gibt. Sei gelobt in Ewigkeit! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten!)

Himmlischer Vater, es ist nötig, dass wir zur Demut zurückfinden: Nichts sind wir aus uns selbst. Nichts verdanken wir uns oder unseren Taten und Werken, Nichts haben wir, sind wir, nur weil wir uns bemüht oder etwas bei dir verdient hätten. Sünder sind wir, bedürftig deiner Vergebung. Bettler sind wir und haben deine gütige Hand nötig. Wende dich nicht von uns ab, auch wo wir hochmütig sind und groß von uns denken. Mache uns einfach, bereit uns deiner Liebe zu öffnen und mach' uns dankbar durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: Lk. 15,11-32

Es nahten sich ihm aber allerlei Zöllner und Sünder, um ihn zu hören.

Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und ißt mit ihnen.

Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach:

Und er sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne.

Und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Gib mir, Vater, das Erbteil, das mir zusteht. Und er teilte Hab und Gut unter sie. Und nicht lange danach sammelte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land; und dort brachte er sein Erbteil durch mit Prassen.

Als er nun all das Seine verbraucht hatte, kam eine große Hungersnot über jenes Land, und er fing an zu darben und ging hin und hängte sich an einen Bürger jenes Landes; der schickte ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten. Und er begehrte, seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Säue fraßen; und niemand gab sie ihm.

Da ging er in sich und sprach: Wie viele Tagelöhner hat mein Vater, die Brot in Fülle haben, und ich verderbe hier im Hunger!

Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir.

Ich bin hinfort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße; mache mich zu einem deiner Tagelöhner!

Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Als er aber noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater, und es jammerte ihn; er lief und fiel ihm um den Hals und küßte ihn.

Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße.

Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße und bringt das gemästete Kalb und schlachtet's; laßt uns essen und fröhlich sein!

Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein.

Aber der ältere Sohn war auf dem Feld. Und als er nahe zum Hause kam, hörte er Singen und Tanzen und rief zu sich einen der Knechte, und fragte, was das wäre.

Der aber sagte ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiederhat.

Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Da ging sein Vater heraus und bat ihn.

Er antwortete aber und sprach zu seinem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe dein Gebot noch nie übertreten, und du hast mir nie einen Bock gegeben, daß ich mit meinen Freunden fröhlich gewesen wäre.

Nun aber, da dieser dein Sohn gekommen ist, der dein Hab und Gut mit Huren verpraßt hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet.

Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein.

Du solltest aber fröhlich und guten Mutes sein; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist wiedergefunden.

Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja!

Credo

Predigt: 1. Tim. 1, 12 - 17

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Vater im Himmel, Dank sei dir für die Gaben unseres Lebens: Für die Schärfe unseres Geistes, die Geschicklichkeit unserer Hände, den Besitz, den wir empfangen haben und erwerben konnten, für unser Auskommen, unsere Gesundheit, die Liebe, die uns umgibt und die Anerkennung, die uns zuteil wird. Lass uns das alles als unverdient erkennen, als dankenswert und als Verpflichtung, denen beizustehen, die nicht im gleichen Maß von dir gesegnet sind.

Wir bitten dich für alle Menschen, die sich und ihrem eigenen Schaffen alles Gute ihres Lebens zuschreiben. Lass sie neu und genau hinschauen und lass sie begreifen, dass noch hinter ihnen und ihrem Tun deine Güte steht, von der alles herkommt.

Wir bitten dich für die Menschen, deren Leben nicht so reich ausgestattet und begabt ist. Besonders bitten wir für die Armen und Elenden in den Kriegs- und Krisengebieten unserer Welt, dass sie Frieden finden und ihr Auskommen haben. Sende ihnen Menschen, die sich ihrer Not annehmen und gib auch den reichen Staaten der Erde die Einsicht, genug Nahrungsmittel und humanitäre Hilfe bereitzustellen.

Wir bitten dich um die angemessene Demut für alle Menschen, die in ihrem Leben zum Glauben an Jesus Christus gefunden haben. Dass sie sich diesen Glauben nicht selbst als Verdienst anrechnen, sondern ihn dankbar und freudig aus Gottes Liebe empfangen. Lass allen Menschen, die dir, Gott, vertrauen, ihren Glauben als Verpflichtung erkennen, von diesem Glauben zu reden, von ihm her zu leben und in allem, was sie tun und lassen, diesen Glauben zu zeigen und zu bewähren.

Wir alle haben viel Grund, Gott dankbar zu sein. Lasst uns in der Stille unseren Dank für die Gaben unseres Lebens vor ihn bringen.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte