Liturgieentwurf zum 4. Advent (21.12.2003) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" (unter "Wochentexte") oder 69, 1-4 2. Wochenlied: 9, 1,3-6 3. Lied n.d. Predigt: 129, 1-3 oder 11, 3,6+7 4. Schlußlied/-vers: 1, 4+5 Wochensspruch: Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe! Phil. 4,4-5 Im Namen... Psalm: (Ps. 102,14a; 18.20-23) Gott, du wollest dich aufmachen und über Zion erbar- men. Gott wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmäht ihr Gebet nicht. Er schaut von seiner heiligen Höhe, der Herr sieht vom Himmel auf die Erde, dass er das Seufzen der Gefangenen höre und losmache die Kinder des Todes, dass sie in Zion verkünden den Namen des Herrn und sein Lob in Jerusalem, wenn die Völker zusammenkommen und die Königreiche, dem Herrn zu dienen. Gott, du wollest dich aufmachen und über Zion erbar- men. Kommt laßt uns anbeten! Kyrie: Herr, Jesus Christus, alle Welt spricht von Freude in die- sen Tagen. Fast schämen wir uns zu bekennen: Wir ha- ben noch nicht zur Freude der Weihnacht gefunden. Uns beschäftigen persönliche Sorgen. Wir ängstigen uns vor der Zukunft und was sie uns bringt. Wir kommen nicht los von den Gedanken an unser Leid. Wenn du uns nicht hilfst, kann es für uns kein schönes Christfest werden. Darum bitten wir dich: Herr, erbarme dich! Gloria: Auch wenn unser Herz es noch schwer hat mit ihr, auch wenn sie bei uns nicht recht einziehen will, Gott bereitet uns eine große Freude in dieser Zeit: Er wird Mensch, er teilt unser Leben, wird einer von uns. So wird er arm, um uns reich zu machen. So gibt er seinen Himmel auf, um ihn uns zu schenken. Er wird gering, um uns nah zu sein. Er wird niedrig, um uns zu sich zu erheben. Welch eine Liebe hat Gott doch zu uns! Lobsinget Gott, erhebt sei- nen heiligen Namen! Gebet: (Laßt uns beten) Himmlischer Vater, wir bitten dich, führe uns durch alles hindurch, was unserer Weihnachtsfreude noch im Wege steht: Dämpfe unsere Angst, nimm uns die Sorge und die Sorglichkeit. Wo wir gebannt auf unser Leid und unseren Kummer starren, da hebe unseren Blick zu dir ins Wei- te... Du selbst besuchst uns und teilst unser Leben! Wir sind nicht mehr allein! Du bist unser Bruder geworden! Schenke uns die Freude der Weihnacht durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: (Lk. 1,26-33 (34-37) 38) Und im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth, zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Mann mit Namen Josef vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria. Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei ge- grüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir! Sie aber erschrak über die Rede und dachte: Welch ein Gruß ist das? Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, du hast Gnade bei Gott gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn ge- bären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt wer- den; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Ja- kob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben. Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiß? Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höch- sten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn, in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, von der man sagt, dass sie unfrucht- bar sei. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich. Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr. Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja! Credo Predigt: (Phil. 4 , 4 - 7) Gott kann es bei allen Menschen möglich machen, dass die Freude der Weihnacht einzieht. - Auch bei uns. Fürbitten: (Laßt uns beten:) Herr, unser Gott, allen Menschen schenkst du dich als Kind in der Krippe. Allen Menschen möchtest du in Je- sus Christus Bruder werden. Alle Menschen sollen zur Freude der Weihnacht finden. Wir danken dir dafür und bitten dich: Wende dich den Rast- und Ruhelosen zu in diesen Ta- gen. Lass sie zu sich selbst kommen, zu ihren Mitmen- schen und zu dir. Nimm ihnen die Furcht vor der Stille, schenke ihnen Besinnung auf das Wesentliche, lass sie neu die Mitte ihres Lebens in dir entdecken. Hilf ihnen zur Freude der Weihnacht. Sei auch bei denen, die von ihrem Leben nichts mehr er- warten, bei den Enttäuschten, den Verzweifelten, den Menschen, die viel verloren haben und denen manches kaputt ging... Zeige ihnen, wo auch für sie neue Anfänge möglich sind, neue Wege zu einem anderen Leben, das auch sie erfüllen und froh machen kann. Hilf ihnen zur Freude der Weihnacht. Wir bitten dich auch für alle, denen die Botschaft des Christfestes nichts oder nichts mehr bedeutet. Wecke du in ihnen neu den Glauben an die beste Nachricht, die un- sere Welt je vernommen hat: Dass du einer von uns ge- worden bist in Jesus Christus, dass du es mit uns kleinen, schwachen Menschen zu tun haben willst, dass du uns Sünder liebst. Hilf ihnen zur Freude der Weihnacht. Wir bitten dich für deine friedlose Welt, dass sie in die- sen milden Tagen Frieden findet. Dass die Waffen schweigen, kein Mensch einem anderen Gewalt tut, die Armen zu ihrem Recht kommen, die Hungernden satt werden und alle eine Ahnung davon gewinnen, dass du der Vater aller Menschen bist, der es gut meint mit uns. Hilf allen, rings um die Erde, zur Freude der Weihnacht. Zuletzt bitten wir dich für uns selbst: Räume alle Hin- dernisse, die uns noch von der Freude trennen, bei uns weg, führe uns an deine Krippe und lass uns dort stau- nen, wie die Kinder: Über das Wunder, dass sich der große Gott für uns so klein macht. Schenke uns die Freude der Weihnacht. Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte