Liturgieentwurf zum Sonntag "Rogate" (16.05.2004) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" (unter "Wochentexte") oder 161, 1-3 2. Wochenlied: 133, 1-5 3. Lied n.d. Predigt: 351, 1-4 4. Schlusslied/-vers: 369, 7 oder 344, 9 oder 557, 1-3 "Ein Licht geht uns auf in der Dunkelheit..." Wochenspruch: Ps. 66,20 Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. Im Namen... Psalm: (Ps. 66,20; 16-19) Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. Halleluja. Kommt her, höret zu, alle, die ihr Gott fürchtet; ich will erzählen, was er an mir getan hat. Zu ihm rief ich mit meinem Munde und pries ihn mit meiner Zunge. Wenn ich Unrechtes vorgehabt hätte in meinem Herzen, so hätte der Herr nicht gehört. Aber Gott hat mich erhört und gemerkt auf mein Flehen. Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. Halleluja. Kommt lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, Jesus Christus! Wenn wir beten, wollen wir etwas erreichen: Du sollst uns helfen, uns beistehen, unsere Bitten erfüllen. Selten denken wir daran, dass du vielleicht auch zu uns spre- chen willst, während wir beten, dass du uns zurechtbrin- gen, unsere Ohren für dein Wort öffnen willst und unsere Augen und Hände für unsere Mitmenschen. Herr, lass uns doch auch auf das achten, was du uns sagst und mach uns bereit zum Hören und zum Handeln in deinem Sinn. Herr, erbarme dich! Gloria: Gott hört alle unsere Gebete. Wie ein Vater freut er sich daran, wenn wir uns voll Vertrauen an ihn wenden. Wenn es gut für uns ist, erfüllt er auch unser Gebet. Er möchte, dass wir bei ihm fürbittend für unsere Mit- menschen eintreten und er schenkt uns die Kraft, unse- rem Beten für sie auch Taten folgen zu lassen. Wie ein Vater freut sich Gott auch über unseren Dank! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten) Gott, unser Vater, du hast uns das wunderbare Vorrecht geschenkt, zu dir beten zu dürfen! Du hast ein Ohr für unsere Klagen und Bitten, unsere Fragen und Wünsche. Bewahre uns davor zu denken, unser Gebet hätte ja doch keinen Zweck und erreichte dich nicht. Schenke uns Ver- trauen in unser Gebet, aber auch die Einsicht, dass du uns nicht alles erfüllen kannst, was wir von dir erbitten. Vor allem, lass uns auch auf das hören, was du uns zu sagen hast durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: Lk. 11,5-13 Und er sprach zu ihnen: Wenn jemand unter euch einen Freund hat und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Lieber Freund, leih mir drei Brote; denn mein Freund ist zu mir gekommen auf der Reise, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen kann, und der drinnen würde antworten und sprechen: Mach mir keine Unruhe! Die Tür ist schon zugeschlossen, und meine Kinder und ich liegen schon zu Bett; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben. Ich sage euch: Und wenn er schon nicht aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, dann wird er doch wegen seines unverschämten Drängens aufstehen und ihm geben, soviel er bedarf. Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. Wo ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn, wenn der ihn um einen Fisch bittet, eine Schlange für den Fisch biete? oder der ihm, wenn er um ein Ei bittet, einen Skorpion dafür biete? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wieviel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen, die ihn bitten! Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja! Credo Fürbitten: (Lasst uns beten:) Himmlischer Vater! Heute bitten wir dich darum, dass wir recht zu beten ler- nen: Ein Beten, das nicht nur bittet, sondern auch hört, das nicht nur an uns selbst, sondern an andere denkt, das nicht nur wünscht und fordert, sondern in dem auch Platz ist für Lob und Dank. Wir denken vor dir an die Menschen, die nicht oder nicht mehr beten, vielleicht weil sie meinen, du hörst sie nicht oder du erfüllst ja doch nicht ihre Wünsche. Schenke ih- nen einen neuen Anfang bei ihrem Gebet und lass sie die Erfahrung machen, dass neben dem Wünschen und Bit- ten auch in der Stille und im Hören Hilfe und Sinn des Betens liegen. Wir denken vor dir an die Menschen, die schon lange um Erhörung in einem Herzensanliegen bitten. Dass sie nicht nachlassen, ihr Gebet wieder und wieder vor dich zu bringen. Dass sie so viel Geduld aufbringen, wie du ih- nen abverlangst. Dass sie beharrlich an dir bleiben und nicht an deiner Liebe irre werden. Und - wenn es mög- lich ist - gib diesen Menschen doch, was sie erbitten! Wir denken vor dir an die Menschen, die unserer Fürbitte bedürfen: Vielleicht weil sie selbst nicht mehr beten, vielleicht weil du es bei dir so beschlossen hast, dass erst das Gebet vieler Hilfe für sie erreicht. Gib uns die Aus- dauer, die wir brauchen, ihre Sache immer wieder dir an- zubefehlen. Lass uns in keinem unserer Gebete Amen sagen, bevor wir auch für sie gesprochen haben. Zuletzt bringen wir in der Stille unsere eigene Sache vor dich in der Gewissheit, dass du uns hörst. Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte